Freitag, 19. August 2016

Saisonvorschau: 1.FSV Mainz 05

Ausgangslage: Da steht man vor der unmöglichen Aufgabe, eine Saisonvorschau für die Mainzer zu schreiben... ohne Christian Heidel...
Das ist nen bisschen so wie eine Saisonvorschau über den 1.FC Köln zu schreiben ohne Lukas Podolski zu erwähnen... was mir dieses Mal tatsächlich geglückt ist... nominieren sie mich für den Pulitzer-Preis.
Die gute Nachricht für Mainz: Vom Einfluss des legendären Managers wird man noch Ewigkeiten profitieren. Zunächst mal natürlich grundlegend. Das Stadion kann ihnen keiner auf dem Transfermarkt abkaufen. Dass Mainz jemals wieder auf das "Niveau" zurückfällt, in dem Heidel vor 25 Jahren angefangen hat... ist praktisch einfach unmöglich.
Aber für den Moment noch viel wichtiger: Dank des überragenden Managers (und anscheinend guter Nachfolgearbeit) hat Mainz einen Kader, mit dem man eigentlich nicht absteigen kann. Und mehr verlangt man von den Mainzern ja gar nicht.

Wer soll's richten? Und das sollte auch klappen. Schließlich haben die Mainzer immer noch einen guten Trainer. Wie das bei denen so üblich ist. Natürlich befürchtet man als neutraler Beobachter, dass Martin Schmidts Überemotionale Art sich irgendwann verbraucht. Davon ist aber noch nichts zu erkennen... Und Thomas Tuchel wird auch noch nen paar Jahre in Dortmund arbeiten... man kann sich also in Mainz darauf einstellen, dass Sandro Schwarz erst 2020 übernehmen muss...

Wen werden sie vermissen? Die kurzfristig wichtigen Namen sind Julian Baumgartlinger und Loris Karius. Gerade die Torhüterposition ist eine echt kritische. Da die Bundesliga da im Allgemeinen extrem gut besetzt ist. Deren Einfluss aber auch nur bedingt wahrnehmbar ist. Weil ein souveräner Torwart seiner Abwehr halt Sicherheit gibt. Und erst wenn diese Sicherheit fehlt, weil man keinen bundesligatauglichen Torhüter, sondern einen Tyton auf dem Transfermarkt gefunden hat... merkt man, wie viel Einfluss das eigentlich auf seine Defensivarbeit hat...
Und das ist auch die einzige Variante, wie Mainz doch in den Abstiegskampf rutscht: Wenn Jonas Lössl gerade zum Saisonauftakt der Mannschaft mehr Punkte kostet als Bälle hält...

Leischtungschträgscher: Wenn alles, was einem dazu einfällt, ein "Wollte Yunus Malli nicht diese Saison bei einem Champions League Teilnehmer spielen?" Dann bist du auf dieser Position extrem gut aufgestellt... oder extrem bescheiden, je nach Betrachtungsweise...

Best Case Szenario: Christian Wer? Also in Form von "Wer hätte das gedacht?" Der Heidel beweist auf Schalke eindrucksvoll, dass er eigentlich gar kein guter Manager ist. Dass es nur eine Handvoll Mitarbeiter in Mainz gab, die ihn verdammt gut aussehen ließen. Und die er genau genommen nur aufgehalten hat... Ohne Heidel stürmt Mainz mit richtig guten Neuzugängen in die Champions League... und wird 2019 als erste Mannschaft seit Jahren, die nicht Bayern heißt, Deutscher Meister.

Worst Case Szenario: Nach einer ordentlichen Hinrunde hat Schmidt die Wahl der Qual. Er weiß nach einer überragenden Vorbereitung einfach nicht, wie er seine erste 11 bestimmen soll... also... setzt er all seine potenziellen Stammspieler mit Skiern bewaffnet auf den Schweizer Bergen aus... Er ruft ihm vom Hubschrauber aus noch ein "Wer unter mir arbeiten will, muss das können"... 10 Spieler brechen sich verschiedene Knochen. 3 tauchen gar nicht mehr auf, dafür werden seit dem angeblich ständig Yetis in der Schweiz gesichtet... Mainz II steigt in der Rückrunde ab...

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