Dienstag, 31. Januar 2017

Es ist schon ein krasser Unterschied zu bemerken.

Was wirklich faszinierend ist. Also... es haben ja alle immer behauptet, dass der Pep Guardiola es mit seiner Fußballphilosophie übertreibt... und dann kommt Carlo Ancelotti und macht das alles innerhalb eines halben Jahres wieder kaputt...

Nicht, dass Ancelotti ein schlechter Trainer wäre. Seine Vita ist da schon sehr eindeutig. Der hat die Champions League noch häufiger gewonnen, als sein Vorgänger. Was nur verdammt wenige von sich behaupten können...

Aber... er ist halt auch nur ein Verwalter. Und das wurde in einer Aussage im Montags-Kicker so deutlich wie noch nie: "Ich rotiere, um Verletzungen zu vermeiden."

Ein Pep würde bei einem solchen Vorschlag die Hände über den Kopf zusammenschlagen und voller Überzeugung behaupten, dass er "super, super" spielen lassen muss. Er war halt immer auf der Suche nach dem perfekten Spiel. Egal, ob es gegen Mainz oder Madrid ging. Das hat irgendwie auch immer dazu geführt, dass die Bayern in den entscheidenden Momenten nicht annähernd so frisch wirkten, wie die von Ancelotti trainierte Konkurrenz.

Dem Italiener ist es aber anscheinend egal, wie man Werder Bremen und Freiburg schlägt. Also zumindest fast egal. Der will im April seine Spieler auf dem höchsten Leistungsniveau sehen, aber bis dahin zählen für ihn halt nur die 3 Punkte. Und die sichere Defensive, er ist halt Italiener...

Und ja, es ist faszinierend wie sehr Ancelottis DNA jetzt schon in der Mannschaft angekommen ist: Die wirken scheinbar wirklich verwundbar und schlagbar. Aber das ist halt wirklich nur der Schein. Denn am Ende hat man doch 7 Spiele in Folge gewonnen.
Gejammert wird irgendwie trotzdem, weil halt nur 2 dieser Siege mit mehr als einem Tor Vorsprung errungen worden sind...
Ein gutes Ancelotti Pferd springt halt nur so hoch, wie es muss... oder es spielt gegen sich auflösende Wolfsburger, oder gegen einen Gegner, der sich erdreistet einen wirklich (tabellarisch) herauszufordern... da macht man dann kurz ernst und weist die so richtig in die Schranken...

Und ja, seit dem Leipzig Spiel hat man das Gefühl, dass die Bayern im Zweifelsfall durchaus mehr können, als sie gegen Darmstadt zeigen. Also dass sie mehr können, steht ja fest, aber dass sie dieses Mehr auch abrufen können, ist nicht so selbstverständlich.
Und seine Spieler auf solche Duelle einzustellen kann Ancelotti anscheinend richtig gut. Und daran ist Pep am Ende (also in den Halbfinalspielen) immer gescheitert.

Macht das die Bayern besser oder schlechter als letztes Jahr? Gute Frage. Die wird aber am Ende erst im April beantwortet werden. Wie das halt so ist, bei den Bayern: Ob eine Bayern Saison gut oder schlecht war, wurde noch nie an den gegen Darmstadt erzielten Toren fest gemacht.
Fakt ist: Die alten Bayern waren unterhaltsamer. Weil die jedem Gegner 5 Tore einschenken wollten. Dazu wurden sie von ihrem Trainer permanent angetrieben.

Das wirklich schöne daran ist ja: Jetzt sieht man wirklich, wie gut die Arbeit vom in den Medien irgendwie immer kritisch betrachteten Guardiola eigentlich war. Also damals wurde ja ständig gefragt, ob der Trainer seine Spieler nicht überfordere... jetzt ist irgendwie das Gegenteil der Fall.

Und man sieht halt auch, wie viel Aufwand und Arbeit das wunderbare Positionsspiel der Bayern gebraucht hat. Klar, indirekt wusste man das immer, schließlich hat schon Barcelona und Pep immer aufs nächste Tor gespielt... und war richtig Scheiße, wenn die Spieler mal 2 Wochen nicht unter der ständigen Obhut des Katalanen stand... Schon da konnte man erahnen, wie wichtig die tägliche Arbeit dieses Trainers wirklich ist.

Jetzt... ist nach einem halben Jahr gefühlt alles, was diese Mannschaft so richtig besonders gemacht hat, weg. Es wurde durch einen eiskalten Pragmatismus ersetzt.

Dadurch wird auch irgendwie dieses "Der Pep hat sich bisher immer ins gemacht Nest gesetzt... mit den Spielern könnte doch jeder so spielen lassen" endlich widerlegt: Ein Ancelotti kann nur von der überragenden Vorarbeit schwärmen, er schafft es aber nicht, sie einfach so aufrecht zu halten. Oder er will es halt nicht.

Montag, 30. Januar 2017

Worst of des "Natürlich spielen wir einen Scheiß" Wochenendes

Was sollten wir auch sonst tun, wir sind schließlich Schalker. Ok, das hat Benedikt Höwedes so nicht gesagt... Aber es ist nicht auszuschließen, dass er es heimlich so gemeint hat. Oder wie Christian Heidel das so schön formuliert: "Wir wollen uns ja nicht lächerlich machen." Sicher?
Ich bin ja irgendwie nach wie vor der Überzeugung, dass Heidel einfach nur in 1 oder 2 Jahren den Niedergang der Schalker organisiert und danach mit einem Konkurrenten weniger im Rückspiegel nach Mainz zurück kehrt. Oder optional einen Zwischenstopp in Hamburg einlegt, um dort das absolut unmögliche zu schaffen: Mit diesem Verein abzusteigen hat schließlich noch keiner geschafft...

Martin Schmidt hat an diesem Wochenende etwas sehr treffendes gesagt, als der die Defensivarbeit als "unsere Abschussrampe" bezeichnete... da hat Mainz plötzlich mehr mit dem HSV gemeinsam, als ihnen lieb sein kann... nur ist es in Mainz die Abschussrampe für offensive Giftpfeile, in Hamburg dagegen für Trainer...
Es ist nebenbei wirklich faszinierend, wie die Hamburger Profis es anscheinend schaffen sich auf dem Erreichen des Relegationsplatzes auszuruhen... Und dadurch die Hoffnungen der Konkurrenz am Leben erhält.
Gerade gegen die direkte Konkurrenz aus Ingolstadt... wenn man die überzeugend aus deren Stadion schießt, entsorgt man sich wahrscheinlich endgültig eines direkten Konkurrenten... stattdessen glauben die jetzt wirklich, dass Maik Walpurgis ein guter Trainer ist, der ihnen hilft... was wirklich zum Problem für die Hamburger werden könnte.
Natürlich wird es am Ende irgendwie für die Relegation reichen... und die wird erst abgepfiffen werden, wenn der HSV gerettet ist... wenn das 99 Minuten im Rückspiel dauert, dann ist das halt so... aber haben die HSV Profis wirklich so wenig Anstand, dass sie sich da wirklich so sehr drauf verlassen müssen?
Aber hey, damit "Zeitnah" alles besser wird investiert man das Geld vom Kühne in junge Brasilanische Nationalspieler... was wesentlich besser klingt als es ist, denn die brasilianische Defensive ist... nun ja... weit weg von gut... Wie man eigentlich wissen könnte, da man sich ja schon im Sommer einen Linksverteidiger vom Olympiasieger geholt hat... und weil das so gut funktioniert hat, holt man sich genau so einen defensiven Mittelfeldspieler...
Aber die gute Nachricht: Trotz extremer Minustemperaturen ist keiner unmotivert vom Platz geflogen... was natürlich nicht bedeutet, dass man sich gewehrt hätte... eher im Gegenteil: Dieses Spiel war der ultimative Beweise, dass die Hamburger wirklich darüber nachdenken sollten freiwillig nur zu 10. aufzulaufen...

Florian Jungwirth: Am Ende hat Darmstadt wahrscheinlich gerade richtig Glück, dass Donald Trump Präsident in den USA ist... an sonsten könnte Jungwirth sein Problem mit den Darmstädtern einfach durch ein spontanes Einsteigen bei "Ansaar International" lösen... Und ja, ich habe das Gefühl, dass Änis Ben-Hatira nicht der letzte Darmstädter sein wird, der ganz plötzlich solchen Vereinen hilft... Das ist anscheinend die eleganteste Variante aus dieser Situation rauszukommen...
Wobei man erwähnen muss: In der Sache hat Jungwirth sogar Recht: Wenn er selber sich so äußern würde, wie sein Cheftrainer das getan hat... würde er eine saftige Geldstrafe bekommen... wenn er jetzt noch darauf hinweist, dass besagter Cheftrainer selber mal seinen Abgang aus München durchgesetzt hat... Das Problem ist halt: Thorsten Frings ist sein direkter Vorgesetzter... der muss das quasi dürfen.
Darmstadt scheint sich derzeit das Ziel gesetzt zu haben, uns wenigstens zu unterhalten während sie absteigen... diese Hingabe muss man auch mal anerkennen. Aber hey, irgendwo drückt Markus Kauczinski die Daumen. Nach dem Motto: Wenn ich Glück habe, beende ich die Saison gar nicht als der Trainer mit der schlechtesten Bilanz.
Aber hey, wenigstens hat Aytac Sulu den Bann beim Toreschießen gebrochen... mit einem Eigentor, aber immerhin...

Luiz Gustavo, Diego Benaglio und Halil Altintop: Ganz ehrlich... ich weiß gar nicht genau, wem ich da die Gegentorvorlage zuschreiben soll... am Ende gebe ich sie wirklich der Latte. Die war die einzige, die sich in dieser Situation geschickt angestellt hat... und damit bei dieser Aktion gut aussah. Und wegen der Formalia wird Altintop auch noch zum Gomez der Woche gekührt. Und ja, damit haben wir eine Premiere: Gegentorvorlage und Gomez der Woche in einer Aktion. Stark.

Freitag, 27. Januar 2017

Vorschau auf den 18. Spieltag

Der Freitag Abend:
FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt: Hey... immerhin können sich die Schalker dieses Mal einreden, dass ihre spielerisch dürftige Leistung an dem giftigen und guten Auftritt des Gegners liegt... denn Frankfurt ist dieses Jahr die ultimative "Wir lassen unseren Gegner schlecht aussehen, ohne selber gut zu spielen" Mannschaft.

Der Samstag Nachmittag:
VfL Wolfsburg - FC Augsburg: Es ist schon faszinierend, wie schnell die "Da ist nichts dran, ich weiß gar nicht wo das her kommt" Nachricht im Fall von Daniel Caligiuri wieder verschwunden ist... Nicht, dass ich irgendeinem Spieler, der fluchtartig Wolfsburg verlässt, einen Vorwurf machen kann. Aber irgendwie lustig ist es schon.

FC Ingolstadt 04 - Hamburger SV: Manchmal fragt man sich echt, ob das den Leuten eigentlich selbst nicht auffällt. Heute: Frank Linkesch, der sich im Audi-Sportpark mit Marvin Matip trifft und ihn eiskalt fragt, ob er eigentlich "mit Neid oder Ärger auf den HSV, bei dem Investor Kühne Verstärkungen ermöglicht" blickt... ernsthaft... also... ja, klar, die Vorgehensweise von Ingolstadt ist anders als die in Hamburg... aber... das ohne die Investitionen von Audi würden sie nie Bundesliga spielen. Ich habe ja mit dem Investor Audi auch fast kein Problem, aber wie dumm ist es bitte bei diesem Verein nach den Investoren von anderen Orten zu fragen?

Werder Bremen - FC Bayern München: Apropos Dumme Fragen (und damit der Beweis, dass es die durchaus gibt): Thiemo Müller liefert ebenfalls ein Meisterstück ab: "Wäre ihnen nicht trotzdem ein Gegner lieber, gegen den Sie auch zu Null spielen könnten?" Das fragt er den Torwart von Werder Bremen... Als würde es da mehr als einen Bundesligisten geben, bei dem das möglich ist... Vor allem: Ein zu 0 für Werder hängt doch eher mit den Sternen-Konstellationen als mit dem Gegner zusammen... Wenn der Große Wagen sich mit dem Widder trifft, hat Werder eine Chance auf ein zu 0...
Felix Wiedwald antwortet (wenn auch verspätet) mit einem Tim Wiese Verweis: Damals hat Werder auch 60 Gegentore kassiert, nur hat es keinen gestört... Vielleicht... sollte sich Wiedwald auch mal eine Wrestler Figur zulegen, dann traut sich auch keiner mehr ihn irgendwann Dummes zu fragen...

SV Darmstadt - 1.FC Köln: So sehr ich die Arbeit von Peter Stöger schätze: Urgh! Also die beiden Mannschaften haben zusammen weniger Tore als die Bayern alleine erzielt... trotz Anthony Modeste... und während das ja noch mal vorkommen kann... sind es auch noch weniger als Dortmund und Leipzig erzielt haben...

RB Leipzig - TSG 1899 Hoffenheim: 2 Vereine, die sich so verdammt ähnlich sind... die sich aber trotzdem nur dieses eine Mal auf Augenhöhe treffen dürften. Denn in Leipzig sollen halt ganz andere Horizonte erreicht werden.
Und alle Skeptiker sehen jetzt schon das ganz bittere Ende am Horizont: Dass dieses Spiel in 20 Jahren als das ursprüngliche Derby der neuen Bundesliga gefeiert wird...

Das Spitzenspiel am Abend:
Bayer Leverkusen - Borussia Mönchengladbach: Ich habe ja Leverkusen als die Mannschaft, die am Ende die Schwächephasen der Konkurrenz ausnutzt und damit das anstehende Schneckenrennen um die Europa League gewinnt. Was schlecht ist, denn das müsste Roger Schmidt den Job retten... und Leverkusen war mir vor Schmidt wesentlich sympathischer...

Der Sonntag:
SC Freiburg - Hertha BSC Berlin: Da ist es also: Dieses eine "Zu diesem Spiel gibt es so richtig nichts zu sagen" Spiel. So sympathisch gut geführte Vereine eigentlich wirken sollten... am Ende wird St.Pauli - VfB Stuttgart für mehr aufsehen sorgen...

1.FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund: Es ist doch immer schön, wenn man die Arbeit seines designierten nächsten Trainers live im Stadion verfolgen kann, ohne dass es irgendjemanden auffällt oder stört... Vor allem wenn diese designierten nächsten Trainer in 9 von 10 Fällen dem BvB 3 Punkte als Bewerbungsgeschenk überlassen...

Donnerstag, 26. Januar 2017

Warum zeigen wir eigentlich immer und immer noch die Bayern im FreeTV?

Und das bei jeder Gelegenheit. Wir müssen da mal dringend unser Konsumverhalten (und unser Fernsehangebot) überdenken.

Nur um das mal zu relativieren: Ein Duell "Bayern München - Gegen einen Zweit- oder Drittligisten" würde im DFB Pokal von der ARD einer reinen Bundesligapartie vorgezogen werden. Obwohl davon auszugehen ist, dass das Spiel 3+x zu 0 ausgeht... das ist keine gute Formel.

Aber wirklich deutlich wurde das Problem beim Freitagsspiel gegen den SC Freiburg. Weil da die ganze Absurdität deutlich wurde.

Denn... damit dieses Spiel interessant und spannend wird, muss Bayern Scheiße spielen. Richtigen Dreck. Und dann gewinnen die auch noch trotzdem.

An der Stelle muss ich sogar zugeben: Ich gucke erstaunlich gerne die Bayern Live. Also wenn sie gegen eine andere gute Mannschaft spielen und von dieser wirklich herausgefordert wird. Das Achtelfinale gegen Juventus Turin letzte Saison. Die Duelle mit Real, Barca und Atletico.
Wenn selbst gute Bayern auf Widerstand und Probleme stoßen. Aber ich kann mich nicht motivieren, Freiburg - Bayern zu sehen. Und die einzigen, die das in der Liga können, sind halt die Dortmunder. Alle anderen Bayern Partien muss man sich derzeit nicht Live angucken, da reichen Zusammenfassungen.

Das sind halt Spiele, in denen die Bayern sich nur selbst schlagen können. Wenn sie pomadig agieren und rostig auftreten. Wenn sie 25 Verletzte im Kader haben und mit der Drittligamannschaft antreten müssen...
Alles absolut destruktive "Wenn"s. Auf die ich als neutraler Fußball Fan trotz meiner Bayern-Antipathie nicht setzen wollen würde.

Die Schuld dafür liegt natürlich nur bedingt bei ARD und ZDF, die in der Champions League ähnliche Tendenzen zeigen. Ich erinnere spontan an die eine Saison, in der Schalke am letzten Spieltag ein echtes Finale ums weiter kommen hatte, sie aber trotzdem nicht ein Mal im FreeTV zu sehen waren, weil immer zeitgleich der Rekordmeister spielt: Solange Bayern am Mittwoch um 20:45 Anstoß hat, werden die Bayern gezeigt.
Das liegt halt daran, dass wir da immer einschalten. Egal ob als Sympathisant (und da hat Bayern nun mal die meisten) oder als Bayern-Hasser. Selbst die setzen lieber auf die 0,2%ige Chance, dass ausgerechnet heute der Tag ist, an dem Bayern von einem Außenseiter so richtig auf den Sack kriegt, als sich für das eigentliche Spitzenspiel 2. gegen 4. zu interessieren.

Ich bin ja jemand, der gerne hochklassigen Fußball sieht. Wozu bei mir aber immer 2 gute Mannschaften gehören. Und wenn ich das nicht geliefert bekommen kann, dann will ich wenigstens spannenden Fußball sehen. Was mich aber am meisten nervt, ist belangloser Fußball. Deswegen ertrage ich ja die Champions League Gruppenphase kaum noch. In 80% der Ansetzungen schießt da eine gute Mannschaft eine überforderte Mannschaft ab... oder es spielen 2 an sich in der Liga überforderte Mannschaften gegeneinander.
Sobald es dann aber spätestens ins Viertelfinale geht, bin ich voll dabei. Egal wer spielt.

Natürlich war da das letzte Wochenende echt ein beschissenes Beispiel. Weil die DFL vernünftiger Weise auf Hochsicherheitsspiele zum Saisonabschluss verzichtet. Der soll schließlich auch ohne Ausschreitungen schon genug Dramatik mitbringen... Und ich kann ja auch verstehen, dass man sich gegen das Risiko, die große Tretertruppe (das soll ein Kompliment sein, die Eintracht holt extrem viel aus ihren Möglichkeiten raus) zu zeigen... wie sie den Dosenpfand in die Tonne treten... aber nach den Vorleistungen hätte dies die spannendste und interessanteste Begegnung des Spieltages werden sollen... was natürlich durch die extrem frühe Rote Karte ruiniert wurde... Aber das kann man halt vorher nicht ahnen...
Vor allem... das Freiburg Spiel ist ja nur ein Symptom. Selbst wenn der Rückrundenstart wie normal auf den Jahresauftakt gefallen wäre, hätte die ARD wieder gezeigt, wie die Bayern entweder einen Rohrkrepierer produzieren oder Werder Bremen abschießt, auch wenn andere Duelle die wesentlich bessere Werbung für die Bundesliga gewesen wären...

Das ganze wäre ja nur halb so dramatisch, wenn wir regelmäßig Bundesligaspiele live im Free-TV sehen könnten... oder wenn andere Mannschaften zumindest die theoretische Chance haben würden, weiter als die Bayern in der Champions League zu kommen. So haben die Bayern aber eine Erdrückende Präsenz im Free TV...

Am Ende... entscheiden wir das natürlich doch wieder selbst. Ich habe halt wirklich schon damit aufgehört, mir die Bayern Spiele Live zu gönnen. Gleichzeitig aber das Interesse an der Sportschau hochzuhalten. Wenn wir das alle so machen...

An der Stelle fällt mir wieder auf, dass ich in Deutschland bin... wenn es da Fußball gibt, dann guckt man den halt... egal, gegen wen es geht und wie spannend das Spiel ist... das beweisen die Qualifikationsübetragungen von RTL... und ja, ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass sich das lohnt, liege da aber wohl falsch...
Und solange wir unser Konsumverhalten nicht überdenken, werden die uns auch nichts anderes zeigen...

Montag, 23. Januar 2017

Worst of des "Mehr Platzverweise als Tore" Jahresauftakts

Und ja, genau so lautete die Schlagzeile zur Halbzeitpause auf Kicker.de. Und das nicht mal, weil es eine übelste Treterei gab... sondern weil in den 5 Spielen der Samstagskonferenz in den ersten 45 Minuten ein einziges Tor fiel...
Das wirkte so, als wollte die gesamte Liga Uli Hoeneß recht geben: "Wir wären jetzt auch lieber in Katar"...

Und gerade die Platzverweise von Lukas Hradecky und Albin Ekdal lassen sich sachlich eigentlich nur mit einem "Boah, ist das kalt hier, ich will möglichst schnell wieder unter die Dusche" erklären...

Lustig finde ich an der Stelle, wie Zusammenschnitte die Bewertung vernebeln. In der Sportschau hieß es schließlich (wie auch in der Kicker Bewertung der Schiedsrichterleistung), dass die erste Gelbe Karte gegen Ekdal zu hart war. Wobei diese Beurteilung halt auch im krassen Widerspruch zu der im Winter geführten "Wir brauchen Zeitstrafen" Debatte steht. Wenn es für taktische Fouls einfach konsquent Gelb gibt, dann braucht man auch keine Zeitstrafen... denn dann gibt es halt in der 31. Minute für Lern-Resistente Spieler Gelb-Rot... Noch viel faszinierender: Laut Sky Kommentar leistete sich Ekdal nach seiner Verwarnung direkt 2 Fragwürdige Tritte. Das erste Mal dachte sich der Schiedsrichter wahrscheinlich noch "Naja, die Gelbe war halt schon extrem streng... da lasse ich ihm das dieses Mal durchgehen"... und bevor er den Gedankengang zu Ende bringen konnte, langte Ekdal schon wieder zu... Und dann musst du ihn halt Duschen schicken. Die Summer der 3 von Ekdal begangenen Fouls rechtfertigt auf jeden Fall den Platzverweis. Auch wenn der Weg zum Ergebnis vielleicht nicht ganz korrekt war... ich finde es deswegen etwas schwierig, dem Schiedsrichter deswegen einen Vorwurf zu machen und ihm eine 4,5 zu geben...
Es ist also nicht so, dass die eine harte Gelbe Karte direkt beim 2. Foul zum Platzverweise geführt hat... das wollte ich nur mal erwähnt haben...

Auf der anderen Seite der frühzeitigen Warmduscher... Können wir mal mit dem Mythos aufräumen, dass sich der Hamburger SV so in die 2. Liga tritt? Also ganz ehrlich: In den Spielen in Unterzahl haben sie am Ende doch immer ihre besseren Saisonleistungen angeboten... die sollten eher den Antrag stellen, dass Spiel nur zu 10. beginnen zu dürfen...

Serge Gnabry: Apropos "Ich will wirklich eigentlich lieber duschen"... Gnabry wollte seinen Coach schon vorher davon überzeugen, dass er wegen Grippe-ähnlichen Symptomen besser nicht auflaufen wollte... und abgesehen vom Coach, der das angeblich als einziger nicht mitbekommen hat, hatte er auch alle überzeugt und seinen Krankenschein ausgestellt bekommen... Als das auch nicht reichte... legte er halt noch seinem "Nationalmannschaftskollegen" das 1:0 auf... und ja, wenn man als Deutscher bei Werder Bremen angestellt ist, spielen alle "Nationalmannschaftskollegen" im Gegnerteam... aber Jogi Löw wird die Szene gesehen und sich bestätigt gefühlt haben: Weil er gute Angreifer wie Andre Schürrle mit genau solchen Pässen in Szene setzen kann, ist der Nationalspieler...
Aber seit mal ganz ehrlich: Wenn ihr euch Montag Morgen für die Schule eine Krankschreibung erschleichen wolltet, diese aber nicht bekommen habt, habt ihr euch im Klassenzimmer dann ungefähr genau so geschickt angestellt wie Gnabry am Samstag...

Sandro Wagner und das Passive Abseits: Warum heißt dieser Blog nochmal so? Ach ja, weil das Regelwerk in Sachen "Passives Abseits" das Dümmste ist, was der Fußball so zu bieten hat. Ich finde ja die Erklärungen des Kickers auch total faszinierend: Im Wesentlichen steht da: Das war kein Abseits, weil Paul Verhaegh einen Bogen um Sandro Wagner gelaufen ist. Und solange du nur einen Bogen laufen musst, wurdest du ja nicht von dem Spieler beeinflusst. Du musst den schon über den Haufen rennen... und ja, wenn Verhaegh das gemacht hätte, wäre der Abseitspfiff ertönt... Was eine völlig absurde Regelgrundlage ist...
Regeltechnisch ist es aber genau so abgedeckt... Das muss man als Kicker auch so schreiben. Man könnte aber mal darauf hinweisen, dass Stefan Reuters Wahrnehmung ("Er war nicht unbeteiligt. Für mich ist das ein hundertprozentiges Abseits") die vernünftigere ist... und dass man mal über die Definition von Passiv nachdenken könnte...

Dieter Heckings persönlicher Dead Coach Bounce: Es ist einfach faszinierend, was so ein Trainerwechsel bewirken kann... also selbst wenn er nichts bewirkt. Wenn Andre Schubert gegen Darmstadt ebenfalls ein 0:0 geholt hätte... und machen wir uns nichts vor, gegen Darmstadts "Wir sind seit 535 Minuten ohne eigenes Tor" Offensive hätte auch ein von Schubert angeleitete Defensive die 0 gehalten... wären alle Reaktionen ein "Guckt mal, das geht hier immer weiter Berg ab" gewesen... Unter einem neuen Trainer ist eine (für eine Bundesligamannschaft) absolute Selbstverständlichkeit schon "ein erster, wichtiger Schritt in die richtige Richtung"...

Bayern München: Ach wisst ihr was... der Gedankengang zu der Liveübertragung des FCBs führt jetzt zu weit, da kümmere ich mich morgen drum...

Freitag, 20. Januar 2017

Vorschau auf den Jahresauftakt

Der Freitag Abend:
SC Freiburg - Bayern München: Es ist schon faszinierend, wie fixiert wir auf den Rekordmeister sind... das führt zu völlig absurden Ergebnissen. Zum Beispiel: Dass eines von 2 Live-Spielen im Jahr, die in den Öffentlich-Rechtlichen gezeigt werden, aus dem Breisgau kommt... obwohl es an diesem Wochenende garantiert spannendere Duelle gibt... Also es ist davon auszugehen, dass jedes andere Duelle spannender wird als dieses 0:3+X Ich erwähn's ja nur: Wenn man will, dass sich das ändert, darf man nicht einschalten...

Der Samstag Nachmittag:
FC Schakle 04 - FC Ingolstadt 04: Ist dies das wichtigste Saisonspiel der Rückrunde? Ich sage mal so: Beide müssen das Spiel gewinnen, wenn sie ihre Saisonziele nicht frühzeitig aufgeben wollen... und ja, für mich als Über-Reaktionist legt dieses Spiel fest, ob der Walpurgis-Finger "for real" ist oder ob wir nur einen kurzen "Dead Coach Bounce" erlebt haben... Im letzteren Fall wird der Abstiegskampf dieses Jahr sehr traurig.

Darmstadt 98 - Borussia Mönchengladbach: Denn... sein wir ehrlich... Thorsten Frings kann bei seinem ersten Cheftrainer-Job gar nicht verlieren... so ist das halt, wenn man einen Verein übernimmt, der sich vorher auf Norbert Meier verlassen musste... Was nicht mal direkt gegen Meier geht... aber bei dessen Ruf wird er halt nur noch von designierten Tabellenletzten angesprochen... Und zieht danach zum Tabellen-Dreizehnten der 2. Liga weiter...
Oh und ja, es ist das ultimative "Dead Coach Bounce" Spiel, weil beide Mannschaften auf einen neuen Trainer setzen... für Darmstadt ist es allerdings nichts ungewohntes sich auf so einen Gegner einzustellen...

VfL Wolfsburg - Hamburger SV: Ich würde mir ja gerne einreden, dass der Verlierer über Monate unten drinnen stecken wird... gehe aber von einem Unentschieden aus...
Das absolute Highlight der Winterpausen-Interviews lieferte nebenbei Megrim Mavraj: Der sagte mehr oder weniger, dass der HSV ja ein ganz toller Verein ist, weil man schon zur Vertragsunterschrift genau weiß, dass derjenige, der einen verpflichtet hat (Dietmar Beiersdorfer) nicht mehr da sein wird, wenn man am Bahnhof ankommt... und bei Mavraj klingt das nach was Schönem... Alen Halilovic wird an der Stelle hoffen, dass ihm das niemand übersetzt hat...

Werder Bremen - Borussia Dortmund: Wo wir schon bei Abstiegskampfprognosen sind: Wenn man sich die Ausfälle im Zentrum der Hanseaten so anguckt... muss man irgendwie davon ausgehen, dass die von Dortmund so heftig abgeschossen werden, dass sie erst zum Saisonende und dann auf einem Relegationsplatz wieder zu sich finden...

FC Augsburg - TSG 1899 Hoffenheim: Ob sie in Hoppenheim gerade zum ersten Mal Michael Pfeifer verfluchen (For the Record: Der Mann schafft es sogar Pavel Kaderabek nach seiner Meinung zur Deutschen Nationalmannschaft zu fragen...). Schließlich hat der jetzt so lange Jogi Löw eingeredet, dass das alles Spieler auf diesem absurd hohen Niveau sind, dass selbst die Scouts der Bayern ihm das mittlerweile glauben und sich 2 dieser Spieler holt... Bei einer sachlichen Berichtserstattung und einer neutralen Nominierungspolitik wäre ihnen das nicht passiert.... da wären die nach Leverkusen gegangen...

Das Spitzenspiel am Abend:
RB Leipzig - Eintracht Frankfurt: Wer zu Saisonbeginn darauf gewettet hätte, dass dies das Duelle 2. gegen 4. sein wird... hätte jetzt ausgesorgt, weil er überall als Experte angeheuert werden müsste... Damit will ich mir natürlich nur einreden, dass ich ja nicht als einziger einen Abstiegskampf für Frankfurt prognostiziert habe. Und ja, solche Eingeständnisse klingen besser, wenn man sie in Fremdwörter verpackt...
Oh und die DFL gibt auch im neuen Jahr RB die besten Sendeplätze... just saying: Zum Saisonende werden sie die Mannschaft sein, die am wenigsten um 15:30 gespielt hat...

Der Sonntag:
Bayer Leverkusen - Hertha BSC Berlin: Bei all der Mühe, die sich Rudi Völler dabei gibt Roger Schmidt im Amt zu halten, muss der ja echt überzeugt von dessen Fußballideal (welches in Leverkusen kaum zu sehen war) sein... Oder Schmidt hat irgendwelche hochpeinlichen Nacktfotos von Rudi auf dem Rechner liegen... Entscheidet selbst, was wahrscheinlicher ist...

1.FSV Mainz 05 - 1.FC Köln: Dieses Spiel wird der ultimative Beweis sein: Es ist zwar schön, wenn 2 Bundesligisten absolut seriöse Arbeit abliefern... aber es führt am Ende irgendwie nur dazu, dass sich keiner für dich interessiert und dein Spiel eine Randnotiz im Wochenendplan wird...

Dienstag, 17. Januar 2017

Das schöne an dem neuen Hoeneß ist ja

Der ist so schön geläutert. So richtig bescheiden geworden ist er. Und er kann mit der Verantwortung seiner abgesessenen Strafe auch echt gut umgehen und konzentriert sich deswegen auf sich und seinem Verein und hält sich aus dem Rest raus. Auch wenn es um die "Abteilung Attacke" irgendwie Schade ist...

Ach was soll's, dass kann man sich nicht wirklich einreden. Uli Hoeneß hat anscheinend gar nichts gelernt.

Das erste Mal dachte ich das, als er sich zum Verteidiger von Franz Beckenbauer in der großen "Der gefallene Kaiser" Ausgabe des Kickers aufschwingen wollte... wo ich auch nur dachte: Ja, klar, wenn jemand eine versteckte Bonuszahlung moralisch erklären kann, ist das genau der Uli... Und genau an der Stelle würde ich mich an seiner Stelle auch ins Gespräch bringen. Aber gut, da ging es wenigstens um eine Bayern-Legende, also hat er vor der eigenen Tür verteidigt...

Sonst so...

Also irgendwie hat man das Gefühl, dass Hoeneß im Juni noch in Isolationshaft saß und nicht so sonderlich viel mitbekommen hat... zumindest scheint er der einzige zu sein, der geglaubt hat, Borussia Dortmund würde dieses Jahr zu großen Attacke auf die Bayern blasen. Ja, genau die Borussen, die von seinen Bayern einen anscheinend doch richtig großen Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommen haben. Mit (und ja, ich habe da auch schon anderes behauptet, aber Marc Bartra ist einfach nicht so gut) Matts Hummels hätten die ja echt eine Chance (also auch weil die Bayern mehr "schwächeln" als ich erwartet habe)... aber die Bayern haben ja sicher gestellt, dass es dazu nicht kommt... oder, um bei Hoeneß Wahrnehmung zu bleiben, Hummels hat selber bei ihm angerufen und drum gebettelt, dass er doch zum Rekordmeister kommen darf...

Aber weil ihm das ja nicht reicht... macht er den Rest der Liga dumm, weil sie ein moralisch verantwortliche Entscheidung getroffen haben... und auch ganz andere Mittel haben als die Bayern, die halt in Katar geladene Gäste sind.
Gut, nun muss man natürlich auch fest halten, dass der Hoeneß halt Bayer ist... also dass dessen Ministerpräsident wahrscheinlich heimlich vom Frauenbilder der Scheichs da unten träumt...
Das wäre nebenbei mal eine geile Variante gewesen, die "Diskussionen" anzustoßen, was ja Hoeneß Anspruch ist: Ja, wir kommen weiterhin zu euch, aber wir bringen unsere auch recht erfolgreiche Frauenmannschaft mit.

Aber ja, Hoeneß macht jetzt dem Rest der Liga indirekt Vorwürfe, weil sie die moralisch anständige Entscheidung treffen wollten oder mussten nicht in einem Skalventreiber Staat zu reisen. Und ja, der Wikipedia Artikel zum Thema "Arbeitsmigranten in Katar" klingt richtig böse.
Der einfachste Konter wäre an der Stelle: "Immerhin können wir ausschließen, dass beim Bau unseres Hotelgeländes unschuldige Menschen umgekommen sind... dafür frieren wir im Zweifelsfall auch gerne." Aber schön, dass die Bayern wieder (wie Hoeneß es beschreibt) "klüger als andere Teams" war.
Oder halt moralisch gar keine Ansprüche hat... Und ja, so ist das halt, bei dem einen Verein mit einem Präsidenten, der aus einer Haftanstalt "rekrutiert" worden ist... Keeping it Gangsta.

Und dann ist da noch die Sache, in der Hoeneß RB Leipzig als "neuen Feind" beschreibt. Das ist in Zeiten, wo uns einzelne Bewegungen und Parteien aus einer gesamten Religionsgruppe ein Feindbild kreieren will, irgendwie unangemessen. Aber das ist ihm wenigstens selber aufgefallen.

Und ja, ich wollte Hoeneß eigentlich eine Chance geben. Ich wollte nicht unnötig auf dieser rechtlich ja auch abgeschlossenen Geschichte rumhacken. Mein letzter Offizieller Beitrag zu dem Thema ist 2014 geschrieben worden...

Jetzt... scheitert er allerdings sehr konstant an dem einen Anspruch, den ich an ihm hatte: Dass er sich als neuer Bayern-Präsident nicht zum Sprachrohr der Fußballnation macht. Sich also ständig zu anderen Vereinen äußert... Dazu fehlt einem verurteilten Steuerhinterzieher meiner Meinung nach die moralische Grundlage.
Soll er sich doch um seinen Verein kümmern. Und wenn ihm das zu langweilig ist, muss er sich halt nen anderes Hobby suchen.

Meine Persönliche Hoffnung ist ja, dass sich Uli Hoeneß bei der Rückkehr aus seinem persönlichen Sommer eine richtig fette Grippe eingefangen hat und 2 Wochen lang das Bett hüten muss... Das wären immerhin mal 2 Wochen, in denen er keinen unangebrachten Scheiß labert.

Montag, 16. Januar 2017

Das ist mir doch alles zu konstruiert.

Und zu weit weg von den Fakten vor Ort.

Das waren die beiden Vorwürfe nach meinem Prognose zum Stadionausbau. Und gerade zum ersten Kommentar kann ich nur sagen: Stimmt. Ich mache mir kritische Gedanken zu den Konstruktionsplänen in Leipzig... Die auch noch in der Frühphase sind. Und bei denen der Architekt komplett ignoriert wird. Natürlich ist das konstruiert. Vor allem habe ich aber halt das Gefühl, dass sich viel zu wenige Gedanken über die eventuell aufkommenden Probleme machen und das ganze auf der "Wird schon funktionieren" Basis entscheiden. Im wesentlichen hoffe ich ja wirklich darauf, dass ich von der Wirklichkeit widerlegt werde, denn das wäre für alle Beteiligten das Beste.

Aber bevor wir zu den angebliche fehlenden Fakten kommen: Ich habe meine Meinung zum Stadionumbau seit November (also als ich das erste Mal über dieses Thema mit Freunden diskutiert habe) komplett auf den Kopf gestellt. "Damals" hab ich noch gesagt, dass ein Stadionneubau völlig übertrieben ist. Ein Ausbau auf 50.000+ Zuschauer reicht vollkommen. So schnell kann RB gar nicht so groß werden, dass sie mehr brauchen.

Was habe ich seit dem gemacht? Ich habe mich mit den Menschen unterhalten. Also Menschen, die selber gar nicht zum Spiel gehen, sondern entweder auf der Ecke wohnen oder beruflich da zu tun haben. Die haben mir gesagt: "Mit 43.000 Leuten geht das noch... aber wenn das mehr werden... Ziehen wir um."

Und genau die Leute haben mir auch gesagt, dass es jetzt schon ein absolutes Chaos ist, wenn man da auf nen Samstagnachmittag durch will und die Jahnallee gesperrt ist. Als Fußballfan stört einem das nicht so, weil die ja alles für einen absperren. Genau so wenig wie es einem an nem Rosenmontagsumzug oder bei ner Pegida Demo stört, wenn man da als Teilnehmer mitmacht. Da denkt man halt relativ selten dran. Und wie sehr dein Umfeld durch solche Events eingeschränkt wird, kriegst du erst mit, wenn man selber als Privatperson diese Events kreuzt.

Das nächste Problem, was halt auch keiner bedenken will: Ab nächster Saison werden da Spiele um 20:45 angepfiffen. Wochentags. Da kollidiert das Park and Ride System dann mit Ruhestörungen. Wir reden quasi davon, dass SO WAS gefühlt alle 14 Tage passiert. Und ja, für den Fußballfan in mir ist das wunderschön. (Random Thought: Warum hat den Glasgow Rangers Fans niemand gesagt, dass man RB boykottieren muss?) Ich bin aber nicht sicher, ob ich das regelmäßig am Dienstag und Mittwoch Nacht vor meiner Haustür haben will, wenn ich um 6:30 aufstehen muss...

Und ja, diejenigen, mit denen ich noch nicht drüber gesprochen habe, sind die Stadträte. Aber hey, wenn ich (was frühestens in März der Fall sein wird) mal die Zeit habe zu ner Öffentlichen Sitzung zu gehen, werde ich genau das machen: Die mal fragen, ob sie eigentlich nen Plan haben, wie die Verkehrssituation an einem Mittwoch um 11 Uhr gelöst werden soll. Weil es mich selbst halt auch wirklich interessiert.

Nebenbei habe ich auch bewusst nicht angesprochen, wie An- und Abreise mit Autos geregelt wird. Ich würde halt nie auf die Idee kommen zu so einem Event mit nem Auto zu fahren. Deswegen kann ich mich auch nicht annähernd dazu äußern, ob die Situation in Leipzig da vergleichbar mit anderen Stadien ist. Und wie gut oder schlecht man da mit nem Auto hin und weg kommt.
Mein persönlicher Anreisetipp ist nebenbei: Nehmt nen Fahrrad und parkt das an der Sportwissenschaftlichen Fakultät. Aber das nur so am Rande.


Aber kommen wir mal zu den ominösen Fakten. Die sind, wenn man sich die 3 anstehenden Stadionprojekte anguckt, sogar recht einfach.
In Leipzig soll die RB Arena mitten im Zentrum auf 57.000 Mann ausgebaut werden.
In Freiburg soll das neue Stadion in unmittelbarer Nähe zum Flugplatz gebaut werden. Flughäfen sind normaler Weise (auch wenn ich garantiert nicht er einzige bin, der nicht mal wusste, das Freiburg überhaupt einen hat) die Orte, die relativ weit abseits liegen (wegen der Lärmbelästigung) und die gut ans öffentliche Verkehrssystem angeschlossen sind (mit einer eigenen S-Bahn Linie). Also in Leipzig ist letzteres auf jeden Fall gegeben, über die Lärmbelästigung der Anwohner nach dem Ausbau zum Drehkreuz der DHL wird noch gestritten...
Oder sie setzen doch das Konzept an der Messe um, aber auch Messegelände haben meistens die Eigenschaft, dass sie gut vernetzt sind.
Und zu guter Letzt will die Hertha ein Stadion bauen, das hauptsächlich schneller fertig wird als deren Flughafen... Obwohl sie gerade erst ganz am Anfang von der Planung stehen. Was aber bei dieser Planung sehr interessant ist: Die überlegen nach Brandenburg zu ziehen. Und wenn ihr euch den Artikel durchlest, wird euch der eine Absatz auffallen, in dem es schon jetzt um die Planung der Haltestellenanbindungen geht. Das ist dort quasi eines der ersten Dinge, die geklärt werden müssen. Und wir reden von Berlin, die gerade den Bau eins Flughafens so absolut über episch verkacken. Aber hier scheinen sie so was zu bedenken.
Vor allem natürlich, weil sie die Erfahrungswerte mit der Alten Försterei, die lediglich über die Straßenbahn erreichbar ist, schon gesammelt haben. Und ja, in Berlin, einer der chaotischsten Städte, die ich kenne (Immer, wenn ich da bin, streiken die Bahnführer... nur so am Rande), gilt 1 Km zur S-Bahnhaltestelle bei einem Zweitligisten als "grauenvoll". GoogleMaps hat mir für Leipzig die dreifache Strecke zur nächsten S-Bahn angegeben.

Was lernen wir, wenn wir diese 3 Projekte vergleichen? Die Stadt Leipzig ist die einzige, die ein derartiges Projekt in Zentrumsnähe im Jahr 2017 genehmigt. Also sie sind sogar die einzigen, die überhaupt darüber nachdenken. Bei allen anderen gibt es da ein kategorisches "Nein!".
Man wird ja mal fragen dürfen, warum die anderen Städte sich dagegen entschieden haben... und ob deren Entscheidung nicht weise war...

Und ja, es gibt auch jetzt in der Bundesliga andere Stadion, die sehr Zentrumsnah liegen. Aber der Metropolit wird die Orte, in dem diese Stadien stehen, kaum als Stadt bezeichnen, sondern als Wohnsiedlung neben einer Automobilfabrik. Und vor allem sind diese Stadion auf 30.000 Mann ausgelegt. Das ist halt ein elementarer Unterschied.
Oder sie liegen im Ruhrgebiet, wo du halt auch einfach keinen wirklich guten Ort für ein Stadion mehr hast, weil dort alles irgendwie ein große Stadt und damit auch alles irgendwie Zentrumsnah ist. Und ja, Schalke und Dortmund sind die einfachsten Gegenbeispiele. Aber diese beiden Stadien kommen mit eigener U-Bahn-Haltestelle und Autobahnabfahrt. Vor allem: genau so müsste das ausgebaute oder neue Leipziger Stadion eigentlich auch angeschlossen werden. Das ist aber nicht machbar.
Gerade Gelsenkirchen ist ja eine Stadt, bei der man mal nachfragen könnte, wie und warum sie sich damals für einen Neubau und den Abriss des alten Parkstadions entschieden haben. Denn das ist ja genau die Entscheidung, vor der Leipzig gerade steht.

Das ist ja das, was mich so ärgert: Wir hatten ja zur WM 2006 eine riesen Ausbauwelle, die Teil des Problems ist, weil das Stadion, was im Falle eines Neubaus dann keiner mehr braucht, damals für 90 Millionen ausgebaut worden ist. Womit ja auch indirekt der Grundstein für die Gründung von RB gelegt worden ist, denn du hast dieses moderne Stadion (in unmoderner Lage), aber lauter inkompetente Vereinsführungen, die mit dem Ding nichts anfangen können.

Jetzt... könnte man aber als Stadt Leipzig 13 Jahre nach der großen Ausbauwelle mal nachfragen, wie das bei den anderen Städten so gelaufen ist. Man könnte mal versuchen, an die Berichte aus München zu kommen, wie viel die Stadt in die Infrastruktur stecken musste um die Allianz Arena anzuschließen.
Man könnte auch in diesen Städten bei den Verkehrsverbünden und der Polizei nachfragen, wie das eigentlich so läuft, wenn man jedes Wochenende 55.000 Leute abwickeln muss. Denn Fakt ist auch: Leipzig hat ziemlich wenig Erfahrung im Umgang mit so vielen Leuten auf so kleinem Raum. Andere Städte machen das seit 10 Jahren alle 14 Tage. Wir hatten dies das letzte Mal vor 50 Jahren...

Im Gegensatz zu 2004, wo wir alle ganz schnell und ganz plötzlich WM taugliche Arenen herbei zaubern mussten und jegliches zögern einem Verzicht auf die WM Teilnahme als Stadt bedeutet hätte, sind Zeit und Erfahrungswerte jetzt vorhanden. Und man könnte anhand der Erfahrungswerte planen.

Die Stadt Leipzig scheint aber halt nur den einfachen Ausweg zu suchen. Die Lösung anzuwenden, die ihnen jetzt am wenigsten Aufwand macht: Wenn das Stadion an RB verkauft ist, ist es nicht mehr unser Problem das Ding auszubauen und der Rest wird schon irgendwie werden. Nachhaltige Planungen und Entscheidungen sehen irgendwie anders aus.

Wenn ich jetzt lese, dass der Stadtrat das Stadion über die Straßenbahnhaltestellen und einem Fußweg zum Hauptbahnhof für "verkehrlich gut erschlossen" hält... Allein schon das meine Rechtschreibprüfung dieses Wort "verkehrlich" beanstandet, macht mir sorgen. Wenn du den Satz dem Bürgermeister in Gelsenkirchen vorlegst, lacht der laut. "Eure Fans sollen was? Zum Hauptbahnhof laufen? Und das nennt ihr gut?"
Und an der Stelle sage ich halt: Für 43.000 Fans mag das sogar noch stimmen. Ich habe aber das Gefühl, dass sich noch niemand Gedanken darüber gemacht hat, wie sich 15.000 zusätzliche Menschen auswirken.
Und das sollte man schon mal machen, bevor man so ein Bauvorhaben genehmigt...

Freitag, 13. Januar 2017

Der Afrika-Cup: Endlich mal wieder so ein richtig schönes Turnier

Geradezu Oldschool. Also ohne beste Gruppendritte und ohne Dreiergruppen. Sondern ganz klassisch mit 2 Parallelspielen am letzten Spieltag. Und wer am Ende Zweiter ist, kommt einfach weiter.

Ach ja, wie schön einfach das doch früher war.

Der Afrika Cup kommt sogar echt mit Prämienstreiks in Guinea-Bissau. Also erst Mal kommt der Afrika Cup an und für sich mit Guinea-Bissau. Und seid ganz ehrlich: bis ihr euch mit dem Afrika Cup beschäftigt habt, wusstet ihr nicht mal, dass es ein Land mit diesem Namen gibt. Geschweige denn wo es liegt... Wahrscheinlich irgendwo neben Andorra...

Oh und all die Afrikanischen Stars kommen nach Hause und lassen da mal so richtig die Diva raus hängen. Spielen genau so, wie sie es auch in ihren Vereinen am liebsten würden... nur dürfen sie da halt nicht.

Was mich auch direkt zu der Frage bringt: Spielt Kevin Prince Boateng eigentlich gerade wieder für Ghana oder ist er gerade wieder suspendiert? Oder gar zurück getreten? Also vom Rücktritt des Rücktritts zurück getreten.

Am anderen Ende stöhnen natürlich die europäischen Vereine: Schon wieder Afrika Cup... also muss man schon wieder auf "seine" Leistungsträger verzichten. Diese dummen Nationalmannschaften. Dass die sich auch echt alles rausnehmen...

Dabei... hat sich am Afrika Cup doch gar nichts getan. Also der wird zum 31. Mal ausgetragen. Theoretisch sollte es diese Probleme doch seit 1957 geben... Ok, damals wurde das Turnier mit 3 Mannschaften ausgetragen... aber seit 1996 steht die Teilnehmerzahl konstant bei 16 Mannschaften...
Trotzdem stöhnen die Fußballmannschaften erst jetzt...

Dafür gibt es natürlich mehrere Gründe. Zum einen... ist Jogi Löw Schuld. Ja, wirklich, genau der. Während er bei Türken und Hoffenheimern immer sicher stellt, dass die nicht zu anderen Verbänden überlaufen, in dem er sie in belanglosen Pflichtspielen einsetzt... ist ihm das bei einem Joel Matip ziemlich egal. (Serdar Tasci ist frühzeitig zum Nationalspieler hochgelobt worden, Matip nicht... ich erwähn's ja nur...
Und ja, Doppelstaatsbürgerschaften sind ein "Problem" für den Fußball, den es erst als Folge der Globalisierung gibt.

Aber sein wir ganz ehrlich: Das eigentliche Problem haben sich die Vereine selbst geschaffen.
Warum war es vor 1996 kein großartiges Problem wenn der Afrika Cup an stand? Nun ja... da sind wir wie so häufig beim legendären Bosman-Urteil. Und dem Freie Arbeitsplatzwahl für alle Europäer in Europa".
Das mag jetzt für jüngere unvorstellbar sein, aber 1996 durften pro Profimannschaft 3 Ausländer aufgestellt werden. Nach dem man erst jegliche EU Mitgliedern freie Arbeitsplatzwahl zugestehen musste (was man dann der Einfachheit halber auf die ganze UEFA ausgeweitet hat...), lockerte man zeitgleich auch die Regelungen für den Rest der Welt. Bis man dann, nachdem man festgestellt hat, dass es eigene Nationalmannschaft ruiniert, wenn man auf billigere Importe als Stammspieler setzt, sich auf eine Positivquote für Einheimische Spieler einigte... Was dann dazu führte, dass der zufällig gerade Deutsche Torwarttrainer als 4. Torhüter geführt worden ist.
Und ja, heute ist das unvorstellbar, aber selbst die großen Bayern haben das mit ihrem Bernd Dreher so gehandhabt: Der war von 2003 bis 2005 schon im Ruhestand, nur um dann nochmal einen "Profivertrag" für 3 Jahre zu unterschreiben...
Wenn man sich das nochmal zu Gemüte führt, wird einem auf ein Mal klar, wie die "Das werden wir unseren Kindern erklären müssen" Nationalspieler Generation zustande kam. Das sind halt auch alles Auswirkungen des Bosmanurteils... obwohl meistens nur über die explodierenden Gehälter und Ablösesummen geschrieben wird.

Um das mal zu verdeutlichen: 1996 rekrutierten sich 8 deiner Stammspieler aus dem Genpool der 80 Millionen Deutschen. Und die restlichen 3 aus dem der gesamten restlichen Welt.
Heutzutage... spielen hin und wieder 12 Spieler aus der Elfenbeinküste für den KSK Beveren in Belgien. Nicht über die gesamte Vereinsgeschichte hinweg, sondern in einer Saison...

Und diese Saison ist mit KAS Eupen ist die "Filalmannschaft Katars" in die erste Liga aufgestiegen... mit 14 theoretisch für den Afrika Cup spiel berechtigten Talenten. Um das mal zu verdeutlichen: In der Gesamten Bundesliga der Saison 1996 hat es keine 16 Afrikanische Spieler gegeben haben.
DER Pionier war Anthony Yeboah im Jahr 1990. Ist ja auch logisch: Wenn man nur 3 Ausländer aufstellen (und ich glaube 5 verpflichten) durftest, hast du diese wenigen Stellen natürlich an die Brasilianer vergeben, die dir richtig gute Spieler versprachen...

Ich will jetzt ja gar nicht die Zeit zurück drehen. Auch wenn die "Da spielt wirklich eine Italienische gegen eine Deutsche Klubmannschaft" Zeit vor 20 Jahren schon noch was anderes war. Aber die Zeiten sind vorbei und auch nicht mehr Zeitgemäß.

Ich wollte lediglich mal darauf hinweisen, dass dieses "Oh mein Gott, wir müssen schon wieder 25 Nationalspieler abstellen" Problem eines ist, was sich die großen Vereine mit ihrer Maßlosigkeit und dem Wegfallen jeglicher Beschränkungen selbst geschaffen haben. Und dass sie auch ganz extrem davon profitieren.
Das allgemeine Niveau im Vereinsfußball ist auf jeden Fall durch das Wegfallen solcher Beschränkungen gestiegen. Wenn es in Deutschland keine ordentlichen Linksverteidiger gibt, holt man sich halt 2 aus dem Ausland und löst das Problem.

Man sollte halt nicht mit ständig darüber jammern, dass diese "Errungenschaften" auch mit einigen Nachteilen kommt. Aber das werden die großen Vereine nie verstehen...

Donnerstag, 12. Januar 2017

Die Rache der Kleinen

Ja, was habt ihr denn gedacht? Natürlich machen die genau das... und das ganz große Problem: Die großen Vereine und Verbände, die jetzt über diesen Neuen Modus meckern, haben einfach keine Argumente...

Denn: Warum soll die ECA dürfen und die Fifa nicht? Vor allem, wo die Fifa wirklich behaupten kann, dass sie das für die Kleinen macht.

Also ja... da driften gerade 2 Kontinente voneinander weg und ich will mir gar nicht ausmalen, wie die endgültigen Konsequenzen dieser Reformen aussehen.

Aber wie wir die Fifa kennen, wird es kein Zurück geben. Genau so wenig wie bei der Champions League Reform. Wenn es eines gibt, was solche Lobbyisten-Verbände auszeichnet, dann das sie von ihren Errungenschaften nichts mehr abgeben wollen.

Dass man derzeit nicht über eine Vergrößerung des Teilnehmerfeldes für 20% mehr Umsatz nachdenken sollte, wenn man gerade in einem der größten Korruptionsskandale der Menschheitsgeschichte steckt, erschließt sich jedem anständigen Menschen. Nur findet man diese anscheinend auch bei der Fifa nicht mehr. Eigentlich sollten sie derzeit alle verfügbaren Kapazitäten in eine ordentliche Aufklärung stecken. Aber diese Reform ist ein ganz klares Zeichen: Es geht hier weiter wie bisher. Es wird immer noch hauptsächlich fürs eigene Konto gewirtschaftet. Und die "Kleinen" haben immer noch viel zu viel Einfluss...

Aber darum soll es dieses mal ja gar nicht gehen. Dazu ist ja eigentlich alles gesagt.

Selbst dass die Reform die Gruppenphase noch furchtbarer macht... was nebenbei nicht mal fest steht. Wenn man sich dafür begeistern kann, wie China gegen Ghana in einem Alles oder Nichts Spiel um die K.O. Phase kämpfen... dann wird diese neue Gruppenphase sogar spannender als die alte. Denn der letzte Spieltag wird ausschließlich aus solchen Partien bestehen.

Das eigentliche Problem ist: Dass die Interessen der Verbände und die Interessen der Vereine nicht mehr unter einem Hut zu kriegen sind.

Auf der einen Ebene haben die "Kleinen" viel zu wenig Mitspracherecht. Da wird uns dann eine Reform, die ausschließlich den großen Vereinen und ihren Verbänden etwas bringt, als beste Lösung für alle verkauft...
Und nebenbei machen die das einzige gute, was die korrupten alten Säcke in den letzten Jahren gemacht hat, wieder kaputt...

Die Reaktion der Kleinen? Wenn wir keine Chance mehr haben als Rumänien in die Champions League Gruppenphase zu kommen, dann sichern wir uns wenigstens einen einfacheren Weg zur WM Teilnahme.
Und ja, am Ende werde da die anderen Kleinen wesentlich mehr von haben als die kleinen Europäer. Aber auch das europäische Teilnehmerfeld wird ja um 3 oder 4 Teilnehmer erweitert. Hollands Teilnahme ist damit zum Beispiel schon fast gesichert.

Das wirklich geniale an Infantinos Reform: Die großen Verbände können sich nicht mal über eine Zusatzbelastung aufregen. Denn man braucht ja immer noch 7 Spiele um Weltmeister zu werden. Ein extrem cleverer Zug. Denn jetzt können ihm die Jungs von der ECA nur die Gier nach mehr Geld vorwerfen. Worauf er dann antwortet: Ach, wenn das mein Handeln motiviert, ist das ein Problem? Wenn ihr das allerdings macht, ist es moralische einwandfrei.

Das wirkliche Problem: Wir brauchen eine Lösung. Also wenn die Größen des Vereinsfußballs und die Kleinen der Nationalmannschaften weiterhin nur in entgegengesetzte Richtungen ziehen, dann wird das Tischtuch irgendwann reißen.
Und ja, es kann niemand verhindern, dass die großen Vereine der Welt eine Privatliga aufmacht und dann in dieser frei von jeglichem Fifa-Einfluss arbeitet. Und die Fifa kann die Mannschaften in dieser Liga dann auch nicht mehr Sanktionieren. Das will aber halt eigentlich keiner. Deswegen hat die Uefa ja der ECA nachgegeben. Damit alle im Boot bleiben.

Jetzt muss allerdings doch irgendwie mehr passieren. Man müsste sich wirklich mal zusammensetzen und gemeinsam die Fahrtrichtung für die nächsten 25 Jahre festlegen. Wo dann auch beide Seiten Zugeständnisse machen und nicht jeder nur Meins! und Mehr! schreit.

Denn durch diese "Hauptsache ich kriege Meins!" sind wir jetzt in dieser beschissenen Konstellation.

Wenn jetzt, als spontanes Beispiel, die Fifa sagt: Wir lassen die 48 Teilnehmer, aber dafür finden wir für alle Verbände eine Variante, die Qualifikation zu verschlanken. Auch für Südamerika, wie immer das gehen soll (Auf ESPN.FC wurde eine Zusammenlegung von Nord- und Südamerika diskutiert... das klingt erst Mal absurd, wäre aber eine der wenigen Varianten die eingleisige Qualifikationsliga des CONMEBOL abzuschaffen.)
Das war ja nebenbei mein größte Kritik am neuen EM Modus: Dass man dann trotzdem die 5er Gruppen beibehalten hat, in denen dann selbst der Gruppendritte Chancen auf eine EM Teilnahme hat.
Und ja, wenn man jetzt dem FC Bayern sagt: "Ok, passt auf, man braucht immer noch 7 Spiele um Weltmeister zu werden, aber nur noch 6 bis 8 um sich zu qualifizieren... anstatt 12 bis 14. Dann wird Karlheinz Rummenigge auch zuhören.

Gleichzeitig müssen dann aber auch Zugeständnisse von der Vereinsseite kommen. Ein ernsthafter Versuch, dass die Schere zwischen den Superreichen und dem Rest nicht noch weiter auseinander geht. Wie auch immer das funktionieren soll... Man könnte damit anfangen, dass man nach der gekürzten Qualifikation nicht mehr über die Länderspieltermine jammert. Das wäre echt angenehm.

Verdammt, ich fühle mich wie ein Hippie, weil ich "Aufstehen, aufeinander zugehen" propagiere...

Dienstag, 10. Januar 2017

Leipzig begeht gerade den ersten krassen Fehler

Wer von denen? Genau: Alle beide.

Und hey, wenn man ne Weile quasi nichts geschrieben hat und seine "Kundschaft" zurück ins Boot holen will... schreibt man am besten über RB Leipzig... Erfahrungswerte.

Für den Leipziger in mir baut sowohl die Stadt Leipzig als auch der Verein RB gerade das erste Mal richtig Scheiße. Bisher war das ja eine wunderbare Symbiose: Die seit 20 Jahren nur leidenden Fußballfans bekamen endlich einen Verein, zum dem man gehen kann, wenn man guten Fußball sehen will. Die Stadt Leipzig kriegt einen weiteren Großinvestor, der auch in die Infrastruktur Kohle fließen lässt und mehr Arbeitsplätze geschaffen hat als der Verein Mitglieder hat (was natürlich keine Kunst ist, da reichen ja die 11 Stammspieler um dieses "Ziel" zu erreichen).
Und RB hat halt diesen hungrigen Wachstumsmarkt zu günstigsten Kondition ausgeliefert bekommen... Hier gibt es wirklich nur Profiteute (selbst Lok und Chemie ging es seit langem nicht mehr so gut wie heute)...

Dann... kam diese eine Nachricht, die die meisten RB Hasser sogar verpasst haben dürften: Die Stadt Leipzig verkauft sein Stadion an RB, damit die das Ding auf 57.000 Zuschauer ausbauen... Und das ist halt... eine Katastrophe für alle Beteiligten.

Also zum einen klingt 57.000 nach verdammt viel. Aber das ist wohl auch das absolute Maximum, was man aus dem alten Zentralstadion nach neuen Sicherheitsstandards machbar ist. Es gibt nämlich so viel, was man bei einem Ausbau bedenken muss: Das Ding wurde auf den Trümmern des Zweiten Weltkrieges erreichtet. Also buchstäblich. Das Fundament besteht aus dem "im Bombenkrieg enstandenden Trümmerschutt"...

Jetzt haben wir einen Verein, der bereits im 7. Jahr seines Bestehens ein 57.000 Zuschauer Stadion braucht. Also das aktuelle ist halt zu klein. Wenn man sich dann mal überlegt, wie wie viele Fans der Verein anzieht, wenn der Albtraum der Traditionsfans umgesetzt worden ist und RB ein international relevanter Verein ist... Ich behaupte jetzt mal: In spätestens 10 Jahren werden auch 57.000 nicht mehr reichen.

Aber selbst wenn die 57.000 wirklich langfristig reichen und der Umbau auf dem Schutt machbar ist... Und ja, das sind wirklich verdammt große Zahlen. Das ganz große Problem ist aber: Die kriegst du in Leipzig einfach nicht weg.
Eine RedBull Arena, dass alle 2 Wochen komplett voll ist, ist für die Stadt jetzt schon ein absolutes Organisations-Chaos. Denn das Ding hieß früher nicht "Zentralstadion", weil es ins Zentrum des getrennten Deutschlands errichtet worden ist... Sondern weil es mitten in der Stadt steht. Im so genannten Waldviertel.
Heute würde niemand mehr auf die Idee kommen in so ein Gebiet ein derart großes Stadion zu errichten. Die Dinger baut man an Autobahnabfahrten und S-Bahnhaltestellen. Selbst ein gefühlter Dorfverein wie der SC Freiburg hat erkannt, dass sie Richtung Messe umziehen müssen, wenn sie weiter wachsen wollen...

Guckt euch das Ding einfach mal bei Google Earth an. Und dann vergleicht es mit der Commerzbank Arena in Frankfurt. Dann wird euch eines direkt auffallen: In Frankfurt ist das ganze Ding grün eingerahmt. Und man sieht im Nordwesten ordentliche Gleise in Reichweite. In Leipzig... seht ihr die Roten Dächer einiger Wohnblocks. Das Waldstraßenviertel ist "eines der größten geschlossen erhaltenen Gründerzeitviertel Europas". Und am Waldplatz steigt man auch aus, wenn man ins Stadion will... nicht aus einer S-Bahn... nein, aus der ganz normalen Straßenbahn...
Und ja, der gesamte "Fanverkehr" muss im wesentlichen über 2 Straßenbahnhaltestellen der LVB geregelt werden. Ich sehe nicht, wie das schief gehen könnte...

Was mich ja an dem Beyonce Knowles Konzert im Sommer am meisten an der Stadt Frankfurt beeindruckt hat (und ja, ich gebe es zu, ich will eigentlich gar nicht über RB und das Stadion schreiben, sondern suche nur nach einer Ausrede, wie ich von dem Konzert schwärmen kann): Wie gut die An- und Abreise über die öffentlichen Verkehrsbetriebe geregelt wurde. Da gibt es halt eine Extra S-Bahn-Haltestelle mit einem Extra Gleis. Dann werden die Fans in einen 200plusMeter Zug gestopft und zum Hauptbahnhof verfrachtet. Oder steigen in den 2 Haltestellen unterwegs aus. Und schon verteilen sich die 50.000 Leute, die so im Frankfurter Stadion rumgammeln, relativ schnell. Dazu gibt es dann noch eine Straßenbahnlinie, die zum Stadion rausfährt...

In Leipzig... ist das gesamte Park And Ride System auf die Straßenbahnen ausgelegt. UND es liegt mitten in einem Wohngebiet.
Hier gibt es an Bundesligaspieltagen eine Regel: Wenn RB Heimspiel hat und du keine Karte besitzt, meide den Waldplatz und sein Umfeld UM JEDEN PREIS. Plane deinen ganzen Tagesablauf so, dass du da nicht vorbeifahren musst. Denn dort ist alles dicht. Gefühlt den ganzen Tag... und das bei 43.000 Zuschauern... Pack da nochmal 14.000 drauf...
Das ist einfach von der Verkehrssituation nicht machbar.

Also ich weiß nicht genau, ob sich die Stadt Leipzig bewusst war, was sie da gerade entschieden haben: Sie haben sich gerade ihren eigenen "U-Bahnhof Fröttmaning" geschaffen. Falls ihr nicht genau wisst, wovon ich rede: Der Umbau der "U-Bahnstation Allianz-Arena" in München haben Stadt und Land nach Kostenvorsanschlag 400 Millionen Euro gekostet. Was es am Ende wirklich gekostet hat, ist heute nicht mehr nachvollziehbar... Ich kann an der Stelle eigentlich nur auf meinen "Financial Fair Play... Ja, klar sicher!" Beitrag aus dem Jahre 2012 und den Abschlussbericht der Bundesregierung zur WM 2006 verweisen, wenn ihr ungefähr rauskriegen wollt, wie viel Geld damals Deutschlandweit in die Infrastruktur um die Stadien gesteckt worden ist... es sind 3,7 Milliarden... (und Uli Hoeneß will euch wirklich erzählen, dass der Verein das Stadion "alleine" gebaut hat... ja klar...) In München war allerdings schon eine S-Bahn-Linie in Stadionnähe. In Leipzig müsste am Extra ein Liniennetz verlegen... Ins Wohnviertel...
Um das mal in Zahlen auszudrücken: Die dichteste S-Bahn-Haltestelle ist 3 Kilometer entfernt...

Der Architekt wird sich sagen: Ist ja kein Problem, machen wir Unterirdisch. Weil das letzte Mal Tunnel Bauen in Leipzig so günstig war... Und garantiert Problemlos verläuft... Bleibt zu hoffen, dass das Land einsieht, dass die Stadt Leipzig ganz dringend diese neue S-Bahn Linie braucht und dies ordentlich fördert... oh fuck, unsere Landesregierung sitzt bei Dynamo...

Du kannst halt jetzt keine vernünftigen Vorhersagen machen, was für Kosten auf die Stadt Leipzig zukommt, wenn sie 2 Mal im Monat 57.000 Menschen abtransportieren wollen... und dabei das Waldstraßenviertel erhalten wollen.

Die Lösung? Auf den ersten Blick ganz einfach: Man verkauft RB ein entsprechendes Grundstück beim Messegeländer oder am Drehkreuz Schkeuditz. Dass sind die Stellen in Leipzig, die jetzt schon so gut erschlossen sind, dass der Abtransport von Massen relativ einfach geregelt werden kann...

Dass schlimmste, was einem da passieren kann... Michael Kölmel (der das Stadion eigentlich betrieben und verkauft hat) zwingt die Stadt dazu, ihm die dann ziemlich wertlose Immobilie abzukaufen... und da Leipzig keine 2 40.000 Mann Arenen braucht, kann die Stadt das Stadion hinterher dann abreißen... Das würde aber immer noch die kostengünstigere Variante sein...

Und ja, das Zentralstadion wird damit wieder zu der Kapitalleiche, die es vor RB auch war... Selbst wenn man das Stadion aus Nostalgiegründen wie dem Denkmalschutz behält, kommt man allerdings immer noch günster bei weg, als wenn man die Infrastruktur im Umfeld des Stadions wirklich bundesligatauglich macht...

Samstag, 7. Januar 2017

Nagelsmann ist seienr Zeit vorraus

Und diesem Blog trotzdem hinterher. Aber hey, man kann ja nicht alles können...

Also ja, Julian Nagelsmann ist der erste Trainer, der offen ausspricht, dass es mit den taktischen Fouls nicht so weiter gehen kann... dass diese viel härter bestraft werden müssen. Nur geht er dann dummer Weise in die völlig falsche Richtung und fordert... Zeitstrafen!!! Ja!!! Lasst uns das an sich so simple Regelwerk unnötig kompliziert machen!!!

Das wichtigste Zitat ist doch:
"Es bringt mir doch nichts, wenn ein gegnerischer Spieler nach dem achten taktischen Foul die Gelbe Karte sieht und irgendwann mal ein Spiel aussetzen muss."

Der entscheidende Denkfehler ist doch aber, dass erst das 8. taktische Foul die Gelbe Karte nach sich zieht. Man müsste die Schiedsrichter einfach mal dazu anhalten jedes taktische Foul auch entsprechend zu ahnden. Klar, dann ist man ganz schnell bei 8 Gelben Karten pro Spiel... aber die Akteure auf dem Feld werden sich ja auch anpassen. Das sind schließlich Profis. Und wenn sie wissen, dass es für das unterbrechen des Konters auch tief in der gegnerischen Hälfte Gelb gibt, dann lassen die das auch relativ schnell...

Und hätte ein Nagelsmann wirklich mehr davon, wenn er nach 8 taktischen Fouls  (also 8 unterbrochenen Angriffsmöglichkeiten) ein Mal für 5 Minuten eine Überzahl bekommt? So wertvoll sind 5 Minuten Überzahl einfach nicht, die kriegt man dann meistens ordentlich verteidigt... also wenn man sich vorher drauf einstellen kann, dass man dies muss, entwickelt man dafür garantiert einen Plan. Dann stellt man 5 Minuten lang das Angriffsspiel ein und verteidigt souverän... Die meisten Bundesligisten werden dies hinkriegen... einen Vorteil hat man also nur gegen... Werder Bremen...

Dass die taktischen Fouls mehr und mehr zum Problem werden, wurde hier nebenbei 2012 hier bereits ausführlich erörtert. Weil das Streichen jeglicher Vorstrafen für die Halbfinalspiele (nach dem Motto: Hauptsache die Besten können auf jeden Fall spielen) dazu geführt hat, dass es in einem EM Halbfinale 8 Verwarnungen gab. Jeweils im wesentlichen für das, was man als taktisches Foul ahndet.

Dieses Jahr war die EM so schon grottig genug, da musste man nicht unbedingt auf solche Kleinigkeiten achten um Probleme zu entdecken. Auch wenn 11 Gelbe Karten in 2 Halbfinalen nach einer üblen Treterei klingen... aber 8 von denen gab es ja für taktische Fouls...

Und ja, es wird jetzt niemand nochmal die Spiele der grausamen EM angucken, nur um diese These zu widerlegen...

Das Problem ist offensichtlich: Das unterbrechen des Spielflusses wird nicht annähernd hart genug bestraft. Viel zu oft kommt man vollkommen konsequenzfrei an sein Ziel: Den Gegenangriff unterbinden.

Der Grund liegt aber halt einfach daran, dass die Schiedsrichter all diese taktischen Fouls durchgehen lassen. Sie haben das rechtliche Mittel, diese zu bestrafen. Auch wenn die DFL dafür vielleicht noch mal eine grundlegende Schulung. Und wenn sich die Profis hinterher darüber beschweren, dass man ja nicht für jede Kleinigkeit Gelb zeigen muss... Und darüber heulen, dass man ja gar nicht mehr "körperlich" zu Werke gehen darf... dann zeigt man den Spielern sauber geführte, intensive Zweikämpfe im eigenen Abwehrdrittel und sagt ihnen: "Das geht doch immer noch Einwandfrei..."

Und ja, dies würde dazu führen, dass es für jedes 2. Foul im Spiel Gelb gibt. Das Spiel ist halt mittlerweile extrem von Taktik geprägt... es sei denn, man guckt HSV - Werder... da stolpern halt 22 Leute planlos über den Rasen.
Aber wenn das Spiel extrem von Taktik geprägt ist, dann müssen es doch die Fouls zwangsweise auch sein.

Was mich ja am meisten ärgert, ist ja, wie wenig sich die Bundesligaprofis darüber Gedanken machen müssen, ob sie hier mal ein taktisches Foul einsetzen können oder nicht. Ein taktisches Foul als Ausnahmemittel um wirklich mal einen kritischen Gegenangriff taktisch clever zu unterbinden, ist ja legitim. Aber nach jedem Ballverlust ein kleines Foul einbauen, ist es halt nicht... die Bundesliga tendiert eher zu Letzterem.

Guckt euch einfach mal nen Bundesligaspiel an. Und dann zählt selber mit, wie oft ein Spieler einfach nur ein leichtes Foulspiel begeht, nur um den Spielfluss zu unterbrechen. Also wenn meine Regeländerung (was ja eher eine Regelumsetzung ist) durchgeführt wird, wird es 2 Wochen Verwarnungen hageln und danach haben sich die Profis drauf eingestellt und der Spielfluss wird zu einem reißenden Strom.
Wenn sich Nagelsmann durchsetzt... werden wir uns daran gewöhnen müssen, dass Bundesligafußball nur noch in Ausnahmesituationen als 11 gegen 11 gespielt wird, weil ein Spiele pro Mannschaft im Schnitt gerade "intensive Anweisungen vom Trainer" bekommt...

Die einfache Lösung ist dieselbe wie immer: Einfach das vorhandene Regelwerk mit mehr Konsequenz durchsetzen. Da könnte man so viele Probleme einfach lösen...

Ich hab das ja in meinen ominösen Kreisligatagen selber mal erlebt. Also den einen Schiedsrichter, der fürs erste Mal "Ey, Schiri, das ist doch Gelb!" dem Spieler selber eine Verwarnung unter die Nase gehalten hat. Danach war 85 Minuten lang Ruhe auf dem Platz.
Genau so würde sich die Bundesliga entwickeln, wenn die Profis feststellen, dass es ab Sommer für die kleinen taktischen Foulchen ab sofort auch Gelb gibt.