Die wirklich überraschende Erkenntnis aus dem Wolfsburger Managerwechsel

Jeder, der diese Seite verfolgt, weiß, dass ich vom Manager Felix Magath nichts halte. Sein Try and Error Konzept kann einfach langfristig nicht gut für einen seriös wirtschaftenden Verein sein. Und Ralf Rangnick hat recht, wenn er sagt, dass man mit 31 Mann kein vernünftiges Training machen kann. Der muss quasi gerade über jeden Verletzten froh sein. Er kann die natürlich auch in die 2. schicken, aber dann kann die nicht mehr vernünftig trainieren... vielleicht sollte Schalke wirklich drüber nachdenken eine 3. Mannschaft aufzumachen.
Aber bei aller Kritik an Magath: die wirklich teuren Fehlgriffe hat er sich nicht geleistet. Gerade in Wolfsburg sollte man bedenken, dass Grafite, Zvjezdan Misimovic, Christian Zaccarado und Andrea Barzagli ihr Geld, solange Magath Trainer war, auch wirklich wert waren. So richtig schlecht wurden all diese Spieler erst, als sie nicht mehr von Magath gescheucht wurden.
Allerdings ist Wolfsburg auch ein besonderer Fall. In Wolfsburg gab es vor Magath keine Mannschaft und kaum Fans, die sich mit dieser indentifizieren wollten. Erst auf Schalke wurde die Fluktation dann zum Problem.
Lange Rede, kurzer Sinn: Felix Magath kauft zu viel und zu planlos ein. Aber dennoch hat sich der VfL Wolfsburg auf dem Managerposten verbessert. Schließlich haben sie Dieter Hoeneß entlassen. Und Hoeneß Transfberbilanz ist zwar noch nicht Meier-esque, aber doch nicht weit weg.  So richtig ist keiner der Spieler, die Hoeneß diese Saison geholt hat, eine angemessene Verstärkung.
Und nur zur Erinnerung: Als Hoeneß mit Hertha BSC Berlin fertig war, waren die so pleite, dass sie alle Leistungsträger verkaufen mussten und nicht angemessen nachbessern konnten. Am Ende stand der Abstieg. Weil Hoeneß (nebenbei ganz im Stile Magaths) all das Geld aus den Champions League Qualifikationen in mittelmäßige Spieler gesteckt hat.
Aber auch Hoeneß wird sich keine Sorgen machen müssen. Schließlich wird es auch nächste Saison wieder genügend Krisen geben, die nicht nur Trainern, sondern auch Managern den Job kosten und dann wird wieder irgendjemand hoffen, dass ein Hoeneß sie retten wird... mein Tipp: er soll den Neuaufbau bei Borussia Mönchengladbach leiten.