Dienstag, 23. Juli 2013

Saisonvorschau: 1.FSV Mainz 05

Ausgangslage: In Mainz passiert gerade was überraschendes: Nach zwei 13. Plätzen in Folge reißen die Mainzer freiwillig ihre jahrelange Erfolgsmannschaft auseinander. Als man in der Winterpause noch Favorit im Schneckenrennen um die Europa League war, konnte das noch keiner kommen sehen. In der Rückrunde ließ man aber auf ein Mal nur noch Düsseldorf, Fürth und Bremen hinter sich. Also Vereine, die ebenfalls vor großen Veränderungen standen. Während dieser 6 Monate ist den Mainzern bewusst geworden, dass sie nach 4 Jahren Bundesliga ebenfalls einen großen Umbruch forcieren müssen... Ob dieser nun gelungen ist, wird erst der kommende Abstiegskampf der Bundesliga zeigen: Wenn die Mainzer an diesem teilnehmen... eher nicht.

Wen werden sie vermissen? Mit Andres Ivanschitz, Marco Caliguri, Marcel Risse und Radoslav Zabavnik ließ man einige nicht ganz unwichtige Spieler für insgesamt 700.000 Euro gehen. Gerade der Fakt, dass Ivanschitz ablösefrei ging, erscheint überraschend. Denn der Österreicher war jahrelang eine Stütze im Mainzer Spiel, aber gleichzeitig war es nicht so, dass er haufenweise bessere Angebote hatte. Die Mainzer haben einfach keinen gesteigerten Wert auf seine Dienste gelegt. Wahrscheinlich weil ihnen bewusst war, dass mehr als Platz 13 mit diesen Spielern schwer zu erreichen ist. Nun bleibt die Frage: sollte Mainz nicht mit Platz 13 zufrieden sein?
Bei Jan Kirchhoff hatte man dagegen keine Chance. Er entschied sich noch vor der Pep Guardiola Verpflichtung (und dem endgültigen Nachweis, wie gut die Bayern auch hinten besetzt sind) dafür, die Transferbilanz der Bayern in den nächsten Transferperioden ein wenig aufzubessern.
Am meisten vermissen werden sie Adam Szalai. Denn selbst 8 Millionen sind ein beschissenes Schmerzensgeld für die Mainzer. Denn gleichwertiger Ersatz wird kaum freiwillig nach Mainz kommen...

Wer soll's richten? Und auf ein Mal besteht die Mainzer Offensive aus Dani Schahin, Shinji Okazaki (also known as nicht Kagawa) und Sebastian Polter. Es gab in der letzten Rückrunde 2 Mannschaften, die Offensiv eine noch geringere Bedrohung darstellten als die 18 Tore Mainzer... und genau dort hat man sich jetzt nach Verstärkungen umgeschaut...

Leischtungschträgscher: Thomas Tuchel. Oder wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es diese Saison nicht die Tuchel gegen die Schiedsrichter Debatte geben wird? Egal ob von ihm selbst, den Medien oder einem ehemaligen Schiedsrichter ausgelöst: Sie wird kommen. Und sie wird wieder nichts bringen. Der Rest wird wie immer harte Arbeit verrichten. Und wahrscheinlich wieder auf Platz 13 eintrudeln...

Best Case Szenario: Man hat sich irgendwie dran gewöhnt. Die Mainzer sind immer für eine Überraschung gut und in der Lage die besten Mannschaften der Liga 80 Minuten lang zu fordern. Aber sie sind halt auch genau genommen nicht gut genug um eine wirkliche Bedrohung darzustellen. So trudeln sie zum 3. Mal in Folge ohne großartige Abstiegsängste auf Platz 13 ein. Aber mehr hält man in Mainz erhofft man sich in Mainz ja auch nicht.

Worst Case Szenario: Man hat sich irgendwie dran gewöhnt. Die Mainzer werden halt als gestandener Bundesligist wahr genommen. So wundert es auch niemanden, dass die wieder eine entspannte Saison auf Platz 13 beenden. Was schon eher überrascht: Die Mainzer beschließen nach der Saison, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Und 2 Saisons voller "Rückschritte" in Folge kann man kaum ertragen... Also wird nach der Saison Trainer Thomas Tuchel und Manager Christian Heidel entlassen... Auf Schalke reiben sie sich verwundert die Augen und schlagen dankend zu... und die Mainzer werden nie wieder 13. der Bundesliga.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen