Anders kann man das Spiel der Bayern nicht beschreiben...
Die Taktik in der Champions League: Inter Mailand hat sich in der 2. Halbzeit 35 Minuten lang aus sicherer Entfernung die Bayern-Abwehr angeguckt... dann fiel ihnen auf: Das sind ja Holger Badstuber, Breno und Anatoliy Tymoshchuk, da kann man es ja zumindest mal versuchen anzugreifen... und auf einmal hatten sie 3 gute Chancen in 10 Minuten...
Real Madrid schießt bei Olympique Lyon das erste mal nach 35 Minuten aufs Tor. Und Real war haushoher Favorit.
Manchester United erspielte sich gegen Olympique Marseille laut Kicker "ein unglaubliches Chancenplus von 1:0". Beide Mannschaften haben sich wahrscheinlich gedacht: "wenn eh niemand über uns berichtet, müssen wir uns ja auch nicht anstrengen..."
Dazu kommt die letzte Woche, in der der AC Milan so gar kein Interesse am Mitspielen hatte...
4 Titelfavoriten, eine Gemeinsamkeit: Sie schmeißen alle quasi eine Halbzeit in der Champions League K.O. Phase weg. Neben dem Fakt, dass dadurch wichtige Spiele im wichtigsten Wettbewerb kaum anzusehen sind, quält mich eine Frage: Warum? Warum spiele ich als klarer Favorit (was abgesehen von Inter alle 4 waren und Inter wollte das zumindest glauben) nicht von der 1. bis zur 90. Minute zumindest halbwegs zielstrebig nach vorne?
Und abgesehen von Manchester United haben sie ja allesamt zumindest angedeuted. dass da nach vorne durchaus was gegangen wäre... Und Man U wird das dann im Rückspiel wahrscheinlich noch zeigen...
Aber gerade bei der Truppe von Sir Alex Ferguson hätte ich so was wie einen Lernprozess erwartet... schließlich haben sie letzte Saison nach dem frühen 1:0 postwendend das Fussball Spielen eingestellt und wurden dafür letztendlich bitter bestraft...
Franck Ribery: ja, er war viel unterwegs. Und er hat sich bemüht... Aber glaubt wirklich noch irgendjemand ernsthaft, dass dieser eine Lattenkopfball alles war, was den Bayern im Finale gefehlt hat? Und nur so nebenbei: derjenige, der in diesem Spiel am Ende den Unterschied ausgemacht hat, war im Finale spielberechtigt...
Julio Cesar: Es gab die eine Position, wo Inter beim Direktvergleich auf dem Papier definitiv besser aussah als die Bayern. Schließlich hat deren Torwart 52 Länderspiele gemacht, während Thomas Kraft in seiner Karriere auf so ungefähr 15 kommen wird. (Oder glaubt irgendjemand, dass irgendein Torwart in den nächsten 15 Jahren an Manuell Neuer vorbeikommen wird?) Die Lektion aus dem San Siro: Ich nehme lieber einen jungen Deutschen Torwart, der vielleicht mal die Nummer 2 wird, bevor ich auf einen Brasilianischen Nationaltorwart setze... wo wir schon beim Thema Kraft sind:
Wolfgang Fuss: das waren die "ersten Kahn-esquen Momente im Leben von Thomas Kraft". Ich will gar nicht in Frage stellen, dass Kraft gut gehalten hat... aber wenn sie bei Micheal Rensing auch nach jedem guten Spiel von "Kahn-esquen" Momenten geredet hätten, wäre der heute noch Bayerntorwart...
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