Dienstag, 16. November 2010

Wort des Tages: ABSTIEGSKAMPF

weil der 1.FC Köln den ja so wunderbar ernst nimmt.
Eigentlich ist das Wort Abstiegskampf ein Unwort. Klassenerhaltskampf wäre korrekter. Und das Wort Abstiegskampf steht nun mal für Kampf um oder für den Abstieg. Und die Vereine da unten kämpfen ja nicht um den Abstieg sonder um den Klassenerhalt. Zumindest theoretisch. In den letzten Jahren hatte man alledings öfters den Eindruck, dass Vereine den Abstiegskampf zu wörtlich nehmen.
Vielleicht bin ich aber auch einfach schon zu alt. Ich meine, ich kenne noch die magischen 40 Punkte, die man zum Klassenerhalt braucht. Kurzes Quiz: Wann hatte das letzte mal der Tabellen 15. 40 Punkte? In den letzten Jahren war es doch immer irgendwie so, dass der nicht Absteigt, der sich irgendwie am wenigsten dumm anstellt. Schließlich reichen derzeit eher 30 als 40 Punkte um zumindest die Relegation zu erreichen. Letzte Saison hätten es eher 5 als nur 2 Mannschaften verdient gehabt abzusteigen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Derzeit muss man sich schon echt anstrengen um abzusteigen. Daher ist die Leistung von Hertha, die es letztes Jahr trotz eines viel zu guten Kaders geschafft hat, nicht hoch genug einzuschätzen.
Und jetzt für diejenigen, die Jünger sind als ich: Abstiegskampf, er früher war:


Ganz ehrlich, diese 7 1/2 Minuten mit Neuville, Schneider (beides Vize-Weltmester 2002 und WM 3. 2006), Jan-Aage Fjörtoft (so cool muss man das die Saison entscheidende Tor erstmal schießen), Andres Köpke (wahrscheinlich als einziger Europameister und 3 facher Absteiger) und Frank Baumann (der vielleicht am meisten unterschätzteste Spieler der Bundesligageschichte) als Depp haben mehr fussballerische Klasse als alles, was Hertha, Bochum und Nürnberg über die gesamte Saison gezeigt haben.
Und das der Bundesligakeller seit einigen Jahren doch sehr schwach ist, sollte in betracht gezogen werden, wenn man davon spricht, wie stark doch die Bundesliga ist....

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