Dienstag, 14. August 2018

Bobic's Freudscher Versprecher

Um das offensichtliche Vorweg zuschieben: Ich werde dieses Jahr nicht zu meiner dummer Weise nicht patentierten Saisonvorschau kommen... ähm... was soll ich sagen... ich ziehe den "Mesut Özil ist Schuld" Joker, den ja derzeit alle verwenden... aber nen paar Gedanken zur Neuen Saison könnte es hier noch geben.

Nachdem wir das erledigt haben... kommen wir zu den schönen Dingen. Die stehen im Kicker oftmals im Kleingedruckten... zum Beispiel der Fakt, dass Frankfurts neuer, österreichischer Trainer mit Vornamen... Adolf heißt. Damit ist er der erste österreichische Adolf, dem in Deutschland eine Führungsposition angeboten wurde, seit... nun ja... dem Mann, dessen Nachname sich sogar fast genau so schreibt wie Hütter...

Da kriegt Fredi Bobic's "Wir müssen Europa wieder ernster nehmen" Aussage eine ganz neue Dimension... er wollte wahrscheinlich eigentlich "erobern" sagen, musste aber nach den ersten 2 Buchstaben noch umschwenken...
Fehlt eigentlich nur noch ein "Solange wir im Winter nicht nach Moskau müssen, sehe ich nichts, was uns aufhalten könnte..."
Aber hey, genug Spaß mit dem Adi... zu den wichtigen Dingen... Die eigentlich viel wichtigere Aussage entblößt die Selbstreflektion der Bundesliga auf einer viel schlimmeren Ebene. Denn Bobic äußert sich schon mal präventiv dazu, warum die letzten Europa-Feldzüge so erbärmlich verlaufen sind... Und verweist auf einen großen Vorteil hin, den die anderen haben... denn dort "werden manchmal sogar Spiele verlegt, was bei uns unmöglich wäre."
Stimmt natürlich. In der Bundesliga ist die Anstoßzeit Samstag 15:30 in Stein gemeißelt. Alternativlos. Es würde nie jemand auf die Idee kommen, Sonntagsspiele für die Europa League Teilnehmer einzuführen, denn das ist ja der Spieltag der Amateure... Und Montagsspiele... wären so wichtig für die Teilnehmer an der Europa League, wird es aber nie geben. Das ist halt ein entscheidender Wettbewerbsnachteil...

Ich habe das ganze Gejammere ja eh nie verstanden. Also rein logisch nicht. Kein Fußballverein der Welt hätte ein Problem damit im Mittwoch 20:45 - Samstag 15:30 Rhythmus zu spielen. Und dann direkt im Samstag - Dienstag Rhytmus weiterzumachen. Da reichen dann 2 Tage zwischen den Spielen zum Regenerieren und Matchplan entwickeln... aber wenn man stattdessen Donnerstag - Sonntag arbeiten muss, wird das zum Problem? Ähm... warum? Man hat doch genau so viel Zeit, wie die Champions League Teilnehmer? Dennoch hört man nur bei der einen Hymne kollektive Euphorie...
Aber wahrscheinlich macht es doch einen Unterschied, ob man von Baryssau oder von Minsk aus nach Hause fliegen muss...

Dass Problem ist ja eigentlich ein anderes: Jedes Jahr rutschen auf Grund der allgemeinen Unfähigkeit der designierten Spitzenmannschaften, die lieber auf dem Relegationsrang landen, irgendwelche Teams in die Europa League, die da wenig verloren haben... im Kicker wird relativ offen davon gesprochen, dass der SC Freiburg dieses Jahr wieder oben reinrutschen könnte... Weil die Konstellation so ähnlich aussieht wie 2016/17... Was viele dabei vergessen: Freiburg landete nur auf Platz 7, weil Leverkusen, Schalke und Wolfsburg richtig bescheidene Saison ablieferten... und weil Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach diese Schwäche nicht ausnutzen wollten... Wenn diese 5 Mannschaften ihre erwartbaren Leistungen gebracht hätten...

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