Und ein Endspiel. Also so ein richtiges Endspiel mit einer ganz einfachen Grundlage: Wer gewinnt, spielt Champions League.
Denn machen wir uns nichts vor: Borussia Dortmund MUSS einfach gegen die bereits abgestiegenen Kieler mit 2 Toren Unterschied gewinnen. Das zu verkacken wäre... nun ja... das schafft nicht mal die Borussia. Wenn es gegen eine Mannschaft gehen würde, für die es auch noch um was geht...
Und natürlich wäre es das es das epischte Ende einer verkackten Bundesliga Saison, wenn die jetzt ausgerechnet gegen Kiel rückfällig werden und ein pomadiges 1:1 abliefern...Vor den eigenen Fans... In den hässlichen Klub-WM Sondertrikots.
Warum designt ein Verein mit dem Slogan "Wahre Liebe" eigentlich ein Sondertrikot für eine reine Kommerzveranstaltung? Weil es eine Aktiengesellschaft und kein Verein ist. Aber anderes Thema.
Jetzt muss ich natürlich zugeben, dass es mir völlig egal ist, wer in die Conference League einzieht. Obwohl das Finale in meiner Heimatstadt ausgetragen wird und das Konstrukt, was in dieser Stadt seinen Nebensitz hat, an diesem Wettbewerb teilnehmen könnte.
Dabei wird die Konferenz aus den Spielen mit RB Leipzig, Mainz 05 und Werder Bremen DAS Herzstück der nächsten Sportschau werden. Und die werden uns die ganze Zeit einreden, wie unfassbar wichtig das ist. Denn um mehr geht es halt nicht.
Wobei. Also Hoffenheim spielt ja gegen die Party-Bayern... beim letzten Spiel von Thomas Müller. Es ist gar nicht soo unmöglich, dass der alleine nochmal die nötigen 7 Scorerpunkte sammelt, die Heidenheim braucht.
An der Stelle wollte ich nochmal kurz erwähnen, dass ich das "Union Berlin taucht einfach ab, weil es für sie um nichts mehr geht" Szenario bereits vorgezeichnet hatte. Das ist lustig, weil ein Didi Haman ja schon das Szenario der "Wettbewerbsverzerrung" erstellt, weil die Bayern keine englische, sondern eine spanische Woche einlegen. Aber dass auch Union den Wettbewerb ein wenig verzerrt haben könnte, weil es für sie um nichts mehr ging, hat er nicht auf dem Schirm. Oder das bei Granit Xhaka ein deutlicher Spannungsabfall sichtbar war, von dem Dortmund krass profitieren dürfte.
Also ja: Es gibt an den letzten Spieltagen eine Wettbewerbsverzerrung. Die gibt es jedes Jahr. Aber dass die Bayern für 2 Tage zum Feiern abheben, ist das geringste Problem.
Nebenbei lehne ich mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster: Selbst wenn Müller persönlich den Hoffenheimern 7 Tore einschenkt, werden die am Ende die Klasse halten. Auch wenn Heidenheim sie auf Platz 15 verdrängt. Denn dann kommen sie in die Relegation. Da spielt man gegen Mannschaften, die es nicht verhindern konnten, dass der Hamburger SV aufsteigt, obwohl die zwischenzeitlich eine Serie mit einem Sieg aus 5 Spielen hatten. Also der HSV hat ALLES für den Klassenerhalt gegeben, aber die andern haben versagt. Und gegen einen von denen muss dann Heidenheim oder Hoffenheim ran.
Wenn es in diesem Fernduell wirklich um den Abstieg gehen würde... Aber am Ende ging dieser Spieltag so ungünstig aus, dass es am Ende nur ein einziges Spiel, bei dem es wirklich um die Wurst geht: Freiburg - Frankfurt. Um die wichtigste Wurst im Europa, weil der Gewinner ja an die ganz großen Fleischtöpfe kommt. Aber man muss trotzdem festhaten, dass die 7 Spiele relativ egal sind, weil es kaum noch um was geht.
Bei Augsburg - Union, Gladbach - Wolfsburg und Bochum - St.Pauli kann man das "relativ" sogar streichen.
Für Augsburg ist das aber nichts Neues. Also schon beim 0:4 gegen Stuttgart ging es ja für beide nur um den Anstand. Deswegen dachte sich Samuel Essende auch, dass er sich ja frühzeitig verabschieden kann. Die Ansetzung war aber trotzdem episch. Denn es steht für die absurde Kommerzialisierung des Fußballs. Denn irgendein Streamingdienst hat ja gutes Geld dafür bezahlt, dass es mehr Sonntagsspiele gibt. Und die haben alle gutes Geld geboten, damit der letzte Spieltag im Sinne der Wettbewerbsverzerrung zerstückelt wird. Und als "Dankeschhön" von der DFL gab es ein Spiel mit der ekligsten Mannschaft Deutschlands. Das ist ein Kompliment. Die Augsburger haben aber auch nur eine relativ kleine Fanbase. Und die Stuttgarter hofften darauf, dass sich niemand verletzt. Was natürlich nicht geklappt hat. Der neutrale Zuschauer hatte keinen Grund, um einzuschalten.
Doch dieses völlig belanglose Schützenfest hat der DFL trotzdem, grob geschätzt, 10 Millionen gebracht. Die Fußballwelt ist halt so kaputt, dass selbst völlig belanglose Einzelspiele solche Beträge für die Streaminganbieter wert sind. Denn es hätte ja ein relevantes Spiel an diesem Sonntagabend geben können. Und diese Chance wollte DAZN sich nicht entgehen lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen