Dienstag, 17. Juli 2012

Das wirklich faszinierende am Chaos-Klub Köln

Sie werden wohl auf ewig der einzige Verein bleiben, bei dem es nach der Entlassung von Michael Meier weiter bergab ging. Ja, in Köln sind die Dinge wirklich schlimmer geworden, seitdem sie den anerkannten Fachmann Volker Finke für den anerkannten Geldverbrenner geholt haben. Was natürlich als erstes daran lag, dass sie einen Trainer zum Sportdirektor umfunktionieren wollten... Und Finke selber das Trainer sein (also sich einmischen ins Tagesgeschäft) nie so ganz lassen konnte.

Finke ist halt ein Alleinherrscher... der vielleicht in der Provinz funktionieren kann, aber nicht in einem Medien-Karnevalsverein wie Köln, wo jeder was zu sagen haben will...

Die Endabrechnung der Ära Finke: Köln steigt ab. Es gab am Ende weder einen Präsidenten, noch einen Sportdirektor, noch (nachdem sich am Ende doch jemand gefunden hat, der ihn entlassen kann) einen Trainer. Und der neue Hoffnungsträger Holger Stanislawski wurde gerade erst in Hoffenheim entlassen. Und auch er muss (genau wie Finke) erst noch nachweisen, dass er außerhalb seines gewohnten Umfelds funktionieren kann...

Aber die wirkliche Katastrophe findet wie immer auf höheren Ebenen statt: 38 Spieler hatte der FC nach dem Abstieg. Und ja, das wäre selbst einen Felix Magath zu viel. Vor allem, wenn mit Perdo Geromel, Milivoje Novakovic, Michael Rensing und Sascha Riether eigentlich nur 4 brauchbare Bundesligaprofis übrig geblieben sind. In Köln haben sie mit all ihrere Kompetenz diese 4 Spieler natürlich Zielsicher ausgemacht... und bekannt gegeben, dass man nicht mehr mit ihnen plant... (und das, obwohl ein Michael Rensing durchaus bereit gewesen wäre, die Suppe mit auszulöffeln.)

Nun ist es auf einem in Zeiten der Wirtschaftskrise eh schon komplizierten Transfermarkt verdammt schwierig, einen Haufen von Versagern (Habe ich selber gerade Novakovic zu den Kronjuwelen gezählt?) gewinnbringend zu verkaufen. Aber die effektivste Variante die Preise einstürzen zu lassen... ist es von vorne herein auszuschließen, dass die Spieler bleiben könnten und sie noch nicht mal mittrainieren zu lassen...

Dabei beginnt die 2. Liga Saison auch dieses Jahr verdammt früh. Man könnte also einen Geromel (Felix Magath-Style) erstmal 4 Spieltage ins Schaufenster stellen... und wenn alle feststellen, dass er ja doch der beste Verteidiger der 2. Liga ist... findet sich vielleicht eher jemand, der 2 Millionen plus Gehalt für ihn hinlegt... Stattdessen (wie das so bei krampfhaften Verkäufern, die ihren Ramsch loswerden wollen, ist) zahlen sie immernoch einen Teil des Gehalts des nach Fulham ausgeliehen Riether...

Aber nach knapp einem Jahr ist es auf einmal so weit: Michael Meier kann seine Nachfolger in Köln kritisieren... und alles, was einem dazu einfällt, ist: er hat verdammt nochmal Recht...
Und ach, ich werde sie vermissen...

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