Montag, 24. April 2023

Es ist schon absurd

 Wie katastrophal sich die Bayern präsentieren. Also auf allen Ebenen. Mittlerweile lässt sich ja selbst Yann Sommer von der allgemeinen Verunsicherung anstecken und winkt einen "Den hätte Neuer während der WM auch kassiert" Ball durch. Plötzlich diskutieren die tatsächlich über einen Wechsel zu Sven Ullreich, als wenn Sommer das Problem wäre.

Das Problem ist doch eher, dass niemand Sommer geschützt hat, als völlig unmotiviert auf den eingeprügelt wurde.

Thomas Tuchel als angebliches Trainer Upgrade wirkt nach 3 1/2 Wochen völlig ratlos. Und vor allem wirkt er so, als bräuchte er dringend ein Sabbatjahr: 3 Jahre ausgebrannt

Und am schlimmsten ist ja der Vorstand. Also allein schon deren Körpersprache. Da sitzen Herthas Vorstandsvorsitzender souveräner auf der Bank, und für den geht es wirklich um alles. Wenn man sich Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić so anguckt, könnte man denken, dass die Bayern in einer wirklich bedrohlichen Lage sind. Dass der Verein pleite geht, wenn sie nicht Meister werden. Dass Kahn dann von einer "Katastrophe" spricht, falls man nicht Meister wird, hilft auch nicht wirklich.

Vielleicht sollte man Kahn mal über den Sudan mit einem Fallschirm abspringen lassen, dann merkt wer, was wirkliche Katastrophen sind. Oder im Jemen. Oder in der Ukraine. Oder, oder, oder. Es gibt genügend wirkliche Katastrophen.

Und auch sportlich... das muss man nochmal so festhalten: 99 % aller Vereine der Welt würden liebend gerne mit den Bayern tauschen. Auch in dieser Saison. Sie haben immer noch die Qualifikation für die Champions League sicher, sitzen also weiterhin an den großen Fleischtöpfen. Sie sind in den letzten 20 Jahren nur 2 Mal nicht mindestens 2. geworden. In diesen 20 Jahren war man ebenfalls immer mindestens im Achtelfinale der Champions League. In 9 der letzten 10 Jahre stand man dort im Viertelfinale

Dazu steht man, im Gegensatz zur direkten Konkurrenz um den Champions League, finanziell auf gesunden Beinen. Einzig Manchester City und Real Madrid können eine ähnliche Bilanz vorweisen. Da erdreistet man sich von einer Katastrophe zu sprechen, weil man vielleicht ein Jahr lang seinen Briefkopf nicht ändern muss? Da wäre zum ersten Mal seit 2011 der Fall. Welch ein Elend.

Die einzige wirkliche Katastrophe ist ja der Fakt, dass Olli und Hasan diese Situation, mit ihrer absolut unmotivierten Trainerentlassung diese Situation selber herbeigeführt haben. Ihre eigene Panik hat die Problematik zumindest verstärkt. Und man schafft es halt auch nicht, das Erreichen des Viertelfinales als Erfolg zu verkaufen. Dabei ist es genau das. Das ist aber auch das Grundproblem der Bayern. Sie können sich öffentlich schlecht damit zufriedengeben, was sie diese Saison international erreicht haben. Theoretisch sollte jede Saison, in der man unter den besten 8 Europas war und sich wieder souverän für die Champions League qualifiziert, als solide bezeichnen. Und wenn man das ändern will, dann muss man halt seine Vereinspolitik ändern und mehr ins Risiko gehen.

Als die Bayern das letzte Mal vor dieser "Wahl" standen, haben sie ja genau das gemacht und damals gigantische 40 Millionen für Javi Martinez ausgegeben. Mittlerweile würde so ein Spieler halt 80 Millionen kosten und für den ordentlichen Angreifer, den man auch noch braucht, gibt man 100 Millionen aus.

Und ja, die Bayern müssen diese Spieler kaufen, denn ihre eigene Aus- und Weiterbildung läuft seit Jahren bescheiden. Man kann nicht darauf setzen, dass man selber einen Jan Fiete Arp zur Weltklasse entwickelt... um die drastischste Enttäuschung zu nennen. Da dies aber weder Flick, noch Nagelsmann oder Kovac hinbekommen haben, kann man dies nur bedingt Salihamidžić vorwerfen. Also da muss man halt mal die grundlegenden Probleme hinterfragen.

Nebenbei wird ja dem Manager mittlerweile auch gerne vorgeworfen, dass er schon 500 Millionen in den Kader investiert hat, man dies aber nicht sieht. Besser geworden ist der halt nicht. Und da sind wir wieder bei dem Anspruchsdenken. Denn das Problem ist halt: Er hat auch 300 Millionen an Transfererlösen erzielt. Und wenn man derzeit am Ende 200 Millionen Euro in Ablöse investiert, ist das halt mehr eine Instandhaltung... Also um das mal zu verdeutlichen: Manchester City hat im selben Zeitraum 1 Milliarde Euro in Ablösen gesteckt und etwas unter 500 Millionen Verlust gemacht. Real Madrid ist trotz einiger brillanter ablösefreier Transfers bei 640 Millionen Euro an Ablösen. Barcelona ist zwar angeblich pleite, steckte aber trotzdem auch über 1 Milliarde Euro in seinen Kader. Chelseas aktuelle Transferbilanz für diese Saison liegt bei -543 Millionen.

Das sind die Vereine, mit denen sich die Bayern sportlich messen wollen. Wenn sie das wirklich vorhaben, müssen sie auch entsprechend investieren. Oder sie sehen ein, dass dies wahnsinnig ist, dann müssen sie halt auch zugeben, dass das regelmäßige Erreichen des Viertelfinales ein echter und respektabler Erfolg ist. Das können sie aber anscheinend nicht. 

Nebenbei muss man da dann nochmal auf die Fans und ihre "Ziele dürfen verfehlt werden" Plakates ansprechen. Die schreiben danach nämlich irgendwas von Werten, was ich bei den Bayern immer wieder lustig finde. Schließlich sind Titel das einzige, was es von Wert bei diesem Verein gibt. 

Also klar, Uli Hoeneß und Karlheinz Rummenigge haben sich immer so aufgeführt, als hätte der Verein irgendwelche anderen Maßstäbe. Aber am Ende ging es immer nur darum, Titel für die Bayern zu holen. Wenn man dafür nebenbei die Seele an den Katar verkaufen muss und dadurch dabei mithilft, die WM in den Winter zu verlegen... dann ist das halt so. Und wenn man dann einen da schon leicht senilen Franz Beckenbauer vor Ort nach Sklaven suchen lassen muss. Ich finde es immer niedlich, wenn diese Erfolgsfans irgendwas von Werten schwadronieren.

Freitag, 21. April 2023

Wir und die müssen uns fragen, wo wir hin wollen.

 Also "Die" sind "Die Bayern". Und "uns" ist der Rest der Liga.

Ich bin gestern über einen wirklich interessanten Artikel in der 11 Freunde getroffen, die mir zugelaufen ist. Da gingen die ganz offen mit einem für den deutschen Fußball beschissenen Jahr 2022 um. Und darum, dass die DFL gerade im schlimmsten Moment führungslos ist, weil die Hopfen ja entlassen wurde.

Und es ging auch darum, dass die DFL gerade ihre Medienrechte verkaufen will, um mehrere Milliarden zu generieren. Jetzt ein Mal einen großen Batzen Geld haben und dann entscheiden, wie man den dann clever investiert.

Und dann stand in einem Magazin für Traidionsfans auf ein Mal was vom "Trickle Down Effect". Also dass man das einfach nach sportlichen Leistungen verteilen könnte und es dann für alle gut ist, wenn die Bayern noch reicher werden. Die sind da natürlich dafür. Aber das ist genau die Idee, mit der Liz Truss gerade gescheitert ist. Also auf der ganz großen Bühne. 

Um das ehrlich anzumerken: Es wird nur in dem Artikel diskutiert, es ist nicht so, dass sich die 11 Freunde Redaktion für diese Idee ausspricht. Es ist nur eine der Möglichkeiten, wie das Geld verteilt werden könnte. In Spanien muss man sich gerade für dieses Geld bewerben und ein nachhaltiges Projekt damit umsetzen. Und ja, die Spanier sind uns da gerade etwas voraus.

Nebenbei ging es auch beim Watzke und Zinglers Interviews: Man wollte als Vertreter der "Guten" die Fans darauf vorbereiten, dass solche Investoren notwendig sein werden.

Und dann kam einer der sinnvolleren Sätze: Im Ausland denkt sich niemand: Mainz gegen Bochum? Wie spannend! Und beide sind schuldenfrei! Die Fans in Amerika und Asien wollen Stars sehen, wie die verpflichtet werden, ist denen egal. Und denen ist im Endeffekt auch egal, ob der Verein pleite geht, dann kommt halt der nächste und verpflichtet die entsprechenden Stars. Die haben auch keinerlei moralische Bedenken, wo das Geld herkommt.

Das ist jetzt halt die grundlegende Debatte, die mal offen und ehrlich geführt werden muss: Wollen wir eine nachhaltig wirtschaftende Liga mit tollen Vereinen? Dann können wir uns von einem Erfolg in der Champions League verabschieden. Und auch von einem spannenden Meisterrennen, denn der Vorsprung der Bayern ist einfach zu groß. Denn ohne externe Investoren werden die Bayern auch die nächsten 10 Titel holen. Dann wird diese Saison, in der es wenigstens bis Ende April spannend war, die Ausnahme darstellen. Das muss all denjenigen, die sich dagegen wehren, bewusst sein. Weshalb es natürlich wieder faszinierend ist, dass die Dortmund Fans bei dem Protest in der ersten Reihe stehen. Die wollen anscheinend gar keinen Meistertitel... Interessant.

Aber gerade die Dortmunder schaffen es doch nicht wirklich einen Einzug ins Achtelfinale der Champions League und ein offenes Meisterschaftsrennen als "Erfolg" zu verkaufen. Obwohl das halt realistisch gesehen und ohne Losglück das Maximum ist, was sie in den nächsten 20 Jahren erreichen werden. Und klar, ganz selten werden sie das glückliche Los ziehen und einen machbaren Gegner bekommen. Aber es wird die Ausnahme darstellen. Was auch nur bedeutet: All die Rohdiamanten ziehen weiterhin frühzeitig weiter. 

Man muss dann auch darüber reden, ob man den Fokus nicht viel mehr auf die Europa League legen muss. Denn anscheinend können da deutsche Mannschaften noch ihre Erfolge feiern. Vielleicht sollte man den Fokus wirklich auf diesen Wettbewerb legen. Und ja, mir selber fällt genau jetzt auf, dass auch da 2 italienische Mannschaften im Halbfinale stehen... was ist denn da los.

Und ich habe wirklich wenig dagegen, wenn Fußballdeutschland zu dem Schluss kommt, dass die unser Weg sein soll. Aber dann muss man ihn halt auch mit Konsequenz gehen. Das führt aber auch zu der Frage: Gibt es dieses Fußballdeutschland überhaupt? 

Also klar, die Traditionalisten in der Kurve sind extrem laut. Sie haben aber auch die entsprechende Plattform. Und sie machen halt auch gut gehend Stimmung. Aber sind sie wirklich die Mehrheit? Ist deren Meinung wichtiger, als der gemeine Fan, der sich denkt: Einen Haaland noch in der Bundesliga zu haben, wäre schon geil, dafür brauchen wir aber mehr Geld?

Und dazu kommen ja auch noch die Bayern-Fans, für die eine Saison mit nur einem Titel eine Katastrophe ist. Das ist ganz sachlich gesehen der Verein mit den meisten Anhängern in Deutschland. Überraschung. Nebenbei sind die auch der mitgliederstärkste Sportverein der Welt. Und die werden definitiv wollen, dass mehr investiert wird. Also möglichst von ihrem eigenen Verein, aber die würden mit einem "trickle up effect" auch leben können. Solange sie sich nicht ständig mit einem Ausscheiden im Achtelfinale arrangieren müssen, ist denen alles recht.

Und dazu kommen natürlich mittlerweile auch die industriellen Interessen. Also es gibt einfach eine ganze Menge Leute, die mit diesem Spiel ihr Geld verdienen wollen und die wollen ihre Renditen natürlich steigern. Dabei rede ich nur bedingt von Windhorst und weiteren externen Investoren, die nach 5-10 Jahren weiterziehen. Ich rede von Fernsehstationen, die irgendwann darauf reagieren werden, dass die Meisterschaft im September entschieden ist und weniger Geld ausgeben wollen. Von den "Vereinen" selber, die ja mittlerweile auch alles GmbHs oder Kommanditgesellschaften auf Aktien sind, also irgendwo auch gewinnorientiert arbeiten muss. Von der Frage, ob es sich überhaupt lohnt, das Stadion auszubauen, wenn die Liga international den Anschluss verliert. Das sind halt auch Entscheidungen, die in 50 Jahren noch Auswirkungen haben werden. Die Ultras behaupten natürlich, dass sie auch dann noch kommen werden. Aber ich glaube, sie unterschätzen, was passiert, wenn nur noch sie kommen, weil der Rest das Interesse verloren hat.

Es ist praktisch unmöglich, mit dieser Gemengelage einen Konsens zu finden. Es ist sogar praktisch unmöglich, mit dieser Gemengelage eine Diskussion zu führen, weil man erstmal klären müsste, wer alles mitreden muss und wessen Stimme man wie viel Gewicht geben muss.

Donnerstag, 20. April 2023

Manchmal braucht es nur 16 Sekunden

 Um den Unterschied zwischen einem Erling Haaland und einem Eric-Maxim Choupo-Moting. Deutlich zu machen. Also letzterer kommt halt im Strafraum nach Kingsley Comans Einzelleistung nicht an den Ball und stochert in rein, erster macht postwendend das 0:1. Und ja, Haaland ist so ein Arschloch, er macht sogar dann eiskalt das 0:1, wenn die Bayern gerade nachweisen, dass sie keine Bedrohung darstellen, weil sie eh keine 3 Tore erzielen werden, egal was passiert.

Das wirkte in der ersten Halbzeit noch anders, als er ein Elfmetergeschenk dankend ablehnte. Ganz im Gegensatz zu Joshua Kimmich, der denselben Elfmeter dann eiskalt verwandelte. Und ja, dass diese lächerlichen Handelfmeter gegeben werden, ist ein riesiges Problem. Ich bleibe bei: Regelwerk anpassen, indirekte Freistöße geben. Vielleicht sollten wir darauf hoffen, dass ein Champions League Finale durch so einen Gurkenelfmeter entschieden wird, denn dann führt vielleicht auch die Fifa und die Uefa diese Debatte. Und hier muss man ja eher die Uefa Richtlinie als Schuldigen suchen, denn in der Bundesliga wäre dieser Elfmeter nicht gegeben worden. Ok, vielleicht nicht gegeben worden. Ist es jetzt ein gutes Zeichen, dass die Elfmeterentscheidungen in der Bundesliga einem Münzwurf gleichkommen? Immerhin ist die Uefa konsequent...

Der absolute Held des Abends ist nebenbei Ederson. Der war der einzige, der wirklich Angst vor den Bayern hatte. Warum dies so war, kann niemand nachvollziehen, er hat deren Angriffsbemühungen ja aus der ersten Reihe gesehen. Trotzdem eine Gelbe Karte für Zeitspiel. Mit einer komfortablen 3-Tore-Führung im Rücken! In der 44. Minute!!! Das ist doch komplett albern! Aber das reichte ihm noch nicht mal, er war so aufgeregt, dass er in der Schlussphase "Krämpfe" hatte. Als Torhüter.

Dass die Uefa mittlerweile frühzeitig Verwarnungen für Zeitspiel verteilt, finde ich nebenbei großartig. Also auch Dortmund hat in seinem Rückspiel bereits frühzeitig eine Gelbe Karte gesehen. Und nur, wenn man das frühzeitig sanktioniert, kann es auch eine wirkliche Strafe darstellen, weil in Dortmunds Fall Niklas Süle halt hinterher vorsichtiger in die Zweikämpfe gehen muss. Bitte mehr davon.

Was dann aber auch passieren muss: Die "geschundene" Zeit muss schon in der ersten Halbzeit nachgespielt werden. Also um das mal kurz nachzuvollziehen: In der ersten Halbzeit gab es einen VAR-Eingriff um die unberechtigte Rote Karte für Dayot Upamecano, eine länger andauernde Unterbrechung, um den lächerlichen Elfmeter zu geben und das erwähnte Zeitspiel. Es gab trotzdem "nur" 2 Minuten Zeitspiel, anstelle von 4. Damit wurde Ederson zwar formell verwarnt, aber die Zeit wurde trotzdem nicht nachgeholt, er war also erfolgreich.

Nebenbei ist es hervorragend von Thomas Tuchel, dass er bereits so früh in seiner Amtszeit vorneweg marschiert und seinen Spielern zeigt, wie man die Contenance bewahrt. Exzellente Arbeit an der Seitenlinie. Und hey, jetzt kann er für Anfang September einen spontanen Skiurlaub planen.

Jetzt müssen wir schon wieder über die Analyse des Kickers reden. Denn die sind immerhin konsequent. Also im Nachhinein kritisch und ohne jegliche Selbstreflexion. "Blanker Unsinn!" Wir müssen hier halt noch mal festhalten, wie groß dieses ehemalige Fachmagazin die Ankunft von Sadio Mané im Sommer gefeiert hat. Ein Superstar für die Liga! Da kommt jemand von der Premiere League nach Deutschland! Gegen den Trend! Das ist Afrikas Fußballer des Jahres! Das wird großartig. Wenn Sané der Spieler gewesen wäre, den der Kicker angepriesen hat, wäre man jetzt nicht in dieser Position. Man kritisiert jetzt genau den Salihamidžić, den man im Sommer noch gefeiert hat. Dass man sich von dem an sich ja auch gut aussehenden Transfersommer selber hat blenden lassen, blendet man komplett aus.

Dazu kommt dann, dass Leon Goretzka indirekt als "nicht gut genug" kritisiert wird. Also man brauch halt einen richtig guten defensiven Mittelfeldspieler, Goretzka (und irgendwie auch Kimmich) sind das nicht. Und ja, viele Probleme würden sich auch beheben lassen, wenn Kimmich gewillt wäre, den defensiveren Part disziplinierter zu spielen, aber das wird ja in der Liga einfach nicht gefordert. Nebenbei lässt man die Müller Position elegant aus, während Stürmer und Flügelspieler angezählt werden.

Das ist auch alles gut und schön. Was ich aber von einem Fachmagazin erwarte, ist nach wie vor, dass sie mir so was vorher erklären. Also darauf hinweisen, dass Goretzka und Kimmich in der Liga defensiv zu wenig gefordert werden und die jetzt nachweisen müssen, dass sie den Druck richtig guter Mannschaften abfangen können.

Also dass sie uns dabei helfen, zu besseren Zuschauern zu werden und das Spiel besser verstehen. Denn bei kritischen Prognosen geht es ja nicht darum, Recht zu behalten, sondern den Fans zu erklären, worauf sie achten müssen. Wenn vorher erklärt wird, dass Goretzka als Schlüssel seine Rolle anders als gewohnt interpretieren muss, damit die Bayern Erfolg haben können, kann ich darauf achten, ob der dies macht und ob ihm das gelingt. Und dann kann ich eher beurteilen, ob ein offenbar unsichtbarer Goretzka doch ein gutes Spiel gemacht hat. 

Und hey, vielleicht macht der Kicker das ja alles in der Druckausgabe, die ich nicht mehr kaufe. Aber andererseits habe ich das Ding 20 Jahre lang gekauft und gelesen, dort war so was, gerade wenn es um die Bayern oder Deutschland geht, selten zu lesen. 

Das wirklich faszinierende ist ja: Der Kicker wird daraus nichts lernen. Also auch nächstes Jahr im April werden sie uns wieder erzählen, wie die Bayern die übermächtige Konkurrenz aus Europa schlagen kann und dass sie auf Augenhöhe sind. Sie werden sich und uns einreden, dass die wirklich den Titel holen können, nur um dann wieder geschockt aufzuwachen. Aber sich einzugestehen, dass den Bayern einfach ein Schritt zur absoluten internationalen Klasse fehlt, bedeutet ja auch, sich die eigene Irrelevanz einzugestehen. 

Und man muss auch einfach mal festhalten: Solange sich am europäischen Fußball-Finanzmarkt nichts änder, oder die Bayern ihre Prinzipien über Bord werden und 120 Millionen in einen Stürmer und 80 Millionen in einen defensiven Mittelfeldspieler investieren, wird das Erreichen des Halbfinales eine überragende Leistung sein. Und den Titel zu holen, wäre eine Sensation. Das ist halt so, wenn man gegen Ölimperien kämpft. Das können die Bayern selber natürlich nicht sagen, aber als Kicker könnte man da mal aufklären.

 Ansonsten... sind die 90er zurück! Jean-Luc Picard läuft in dem, was man heutzutage so Fernsehen nennt (und Staffel 3 ist richtig gut, nur so am Rande.) Es gibt einen Supermario Bros Movie im Kino... und das Mailänder Stadtderby im Champions League Halbfinale. Das sind so 3 Dinge, die ich vor 12 Monaten nicht erwartet hätte. (Die ersten beiden Staffeln von Picard sind wirklich schlecht, nur so am Rande.) Was ist denn da los?

Wenn man dann noch bedenkt, dass 3 Mannschaften das Viertelfinale erreicht haben. Kann es sein, dass Italien zurück ist?

Dienstag, 18. April 2023

Worst of der "Neuer hätte den gehalten" Wochen

 Ok, es ist ja wirklich viel passiert. Also ganz nebenbei ist meine "Dortmund verspielt die Meisterschaft unerwartet gegen Stuttgart" Prognose wirklich wahr geworden. Und machen wir uns nichts vor: Wenn Dortmund Meister werden will, müssen sie ab sofort alles gewinnen. Aber wahrscheinlich reicht nicht mal das. Dieser absolut unnötige Punktverlust wird ihnen am Ende richtig weh tun.

Dann hat sich Markus Babbel still und heimlich als Experte komplett rausgeschossen, weil er doch tatsächlich innerhalb von 3 Sätzen eine 180 Grad Wende macht. Also um euch das kurz darzulegen: Babbel sagt, angesprochen auf Sadio Mané, klar und deutlich, dass die Bayern sich selbst zerstören. Dann wird er damit konfrontiert, dass er sich selber mal mit Carsten Jancker "fetzte"... woran er sich nicht mehr erinnern kann. Aber wenn man das im Training macht "ist eigentlich ein gutes Zeichen - dann lebt die Mannschaft ja." Ähm... genau. Im Training darf man das, in der Kabine nach dem Spiel nicht. Oder Babbel als deutscher Experte durfte das, aber die heutige Generation darf das nicht mehr...

Aber machen wir uns nichts vor: Die größte Debatte entfacht sich gerade um die "Fehlenden Zentimeter" von Yann Sommer. Wir durften in den letzten Tagen so oft ein "Manuel Neuer hätte den gehalten" hören, aber niemand hat den Arsch in der Hose allen zu erzählen, wie sinnlos diese These ist. Wirklich niemand? Natürlich nicht, ich bin ja noch da.

Hier muss man erstmal eines ganz klar sagen: Ein Manuel Neuer in Topform hält den Fernschuss von Rodri und den Freistoß von Kramaric. Da gehe ich absolut mit. Neuer war schließlich mal der beste Torwart der Welt. Ein Mann, der den Unterschied nicht nur ausmachen kann, sondern auch wird. Der Mann war halt so gut, dass man überrascht war, dass er den unhaltbaren Schuss nicht abgewehrt hat.

Aber jetzt sein wir mal ganz kurz ganz ehrlich: Wann haben wir diesen Neuer das letzte Mal gesehen? Also wann haben die Bayern das letzte Mal ein wichtiges Spiel gewonnen, weil sie den deutlich besseren Torwart hatten? Die Antwort lautet: am 23.08.2020. Also quasi zum Auftakt der Pandemie. Damals ist man dank der überragenden Leistung von Neuer Champions League Sieger geworden. Wenn beide Torhüter vor dem Spiel die Trikots tauschen, gewinnt Paris St. Germain diese Trophäe. 

Im Viertelfinalrückspiel gegen Paris im Jahr danach war er überragend... aber im Hinspiel hat er die Kicker-Note 5,0 bekommen. Sprich: Wenn er im Hinspiel halbwegs ordentlich hält, kommen die Bayern da weiter. 

Aber seit dem? Beim Ausscheiden gegen Villareal kam er auf eine Durchschnittsnote von 3,5. Das ist gerade so bestanden und weit weg von seinem ehemaligen Niveau. In dem Jahr hat er immerhin gegen Lissabon eine 1,5 bekommen. Dieses Jahr hat er verletzungsbedingt nur 3 Spiele absolviert und fiel schon in der Rückrunde der Gruppenphase aus. Und ja, dass Neuer mittlerweile irgendwie ständig verletzt ist, ist auch ein Problem.

Neuer hat dieses überragende Niveau seit dem Champions League Sieg ein einziges Mal erreicht. Und das nur, nachdem er das Hinspiel verkackt hat. Und jetzt kann ich ja mal, weil ich so gerne über ein Ausscheiden in der Vorrunde schreibe, die letzten Eindrücke von Neuer in Erinnerung rufen. In seinem letzten Spiel hat er sich ein Eigentor reingegurkt. Es gibt keinen besseren Ausdruck.  Und das, nachdem er einen eigentlich einfachen Kopfball nach vorne abklatschen ließ. Das sind 2 Gegentore, die Yann Sommer verhindert hätte.

Beim Duell gegen Spanien bekam er die Kicker-Note 4, was weit weg von gut ist... Sowohl gegen die Spanier, als auch gegen Japan, fängt er sich ein Gegentor in die Kurze Ecke. Und während man beim Tor der Spanier nicht von einem Torwartfehler sprechen kann, so gehen die anderen beiden Tore auch auf seine Kappe. Oder um es anders auszurücken: Manuel Neuer hätte den gehalten. Also die Manuel Neuer Version von 2014 oder 2020. 

Und jetzt stellen sich all die Experten hin und tun so, als würde es diesen Manuel Neuer noch gegen. Als hätten wir den in den letzten 3 Jahren regelmäßig zu sehen bekommen. Sie vergleichen Yann Sommer mit einem Ideal, an das selbst Neuer seit Jahren kaum noch rankommt. Und sie merken selber nicht, wie albern das ist. 

Meine ganz ehrliche Feststellung war ja, dass sich der Sommer-Transfer im Winter gerechnet hat, weil er im Hinspiel gegen Paris den einen oder anderen Ball gehalten hat, denn Sven Ulreich nicht abgewehrt hätte. Das war ja irgendwo die entscheidende Frage. Denn Meister sollten sie auch mit Sepp Meier im Tor werden. Und natürlich kommt Sommer jetzt auf dem allerhöchstem Niveau an seine Grenzen. Er ist im Viertelfinale kein herausragender Spieler mehr. Er kann da nur noch mitlaufen. Aber ganz ehrlich: 80 % des Bayern Kaders haben doch dieses Problem. Deswegen kamen die Bayern ja am Ende nur zu ein paar Distanzschüssen.

Joshua Kimmich und Mathijs de Light sind die einzigen Feldspieler, denen ich zutrauen würde, auf diesem Niveau herausragende Leistungen zu bringen. Selbst Jamal Musiala zeigt gerade, dass ihm da noch ein bisschen was fehlt. Dayot Upamecano muss in der nächsten Saison nachweisen, dass er da hinkommt, ansonsten müssen die Bayern halt nach einem Upgrade suchen. Thomas Müller ist seit Jahren nicht mehr auf diesem absolut elitären Level. Serge Gnabry und Leroy Sané werden diesen Schritt wahrscheinlich nicht mehr gehen. Genauso wie Leon Goretzka. Kingsley Coman hat ja 2020 nachgewiesen, dass er ein Finale erreichen kann, aber seit damals kommt halt von ihm auch relativ wenig.

Abgesehen von Upamecano, der halt den großen und offensichtlichen Patzer hatte, ging die Kritik an all diesen Spielern vorbei.

Wenn man sich jetzt mit dem Bayern Kader auseinandersetzt, sollte man eher mit diesen Spielern anfangen. Den Leuten, die seit Jahren da sind und in den entscheidenden Momenten immer wieder abtauchen.

Und versteht mich nicht falsch: Das sind alles richtig gute Spieler. Man kann, wenn man sie mit richtig starken Mitspielern umgibt, mit ihnen auf den Champions League Titel gewinnen. Aber nur mit ihnen, nicht ihretwegen. Oder anders ausgedrückt: Bei Man City oder Real Madrid würden die alle höchstens auf der Bank sitzen. Und genau deswegen gehen jetzt alle davon aus, dass die Bayern im Rückspiel wohl chancenlos sind.

Damit sollte man sich viel intensiver beschäftigen, als mit der Frage, ob einem Sommer ein paar Zentimeter fehlen. Aber dann müsste man ja hauptsächlich deutsche Nationalspieler kritisieren, das kann ja nicht gewollt sein. Dann schieben wir es lieber auf den Schweizer.

Mittwoch, 12. April 2023

Passives Abseits Leser wissen es früher: Die Analyse ist ja ganz nett.

 Man könnte fast behaupten: Kaum macht das ehemalige ganz ordentliche Fachmagazin mal seinen Job, da werden die ganz schön zynisch. Ganz so, als hätte man das ja immer wissen können. War ja abzusehen.

Die Journalisten, die uns die ganze Woche einreden wollten, dass diese Mannschaft Manchester City besiegen kann, stellt jetzt fest, dass es nicht für das Halbfinale reicht. Gutes und kritisches Arbeiten würde einem diese Möglichkeiten vorher aufzeigen. Also nicht hauptsächlich, aber zumindest so nebenbei.

Nehmen wir mal ein praktisches Beispiel: Thomas Tuchel hat ganz nebenbei erklärt, dass Thomas Müller nicht mehr das Tempo hat, um auf diesem ganz hohen Niveau mitzuhalten. Schockierend. Also abgesehen davon, dass ich das seit Jahren behaupte, ist das echt schockierend. Ein wirklich gutes Fachmagazin hätte uns vorher schon erklärt, dass es schwer für Müller wird, auf diesem Niveau mitzuhalten. Und zumindest eine "Sollte Musiala oder Müller starten" Debatte lostreten. Aber etwas Kritisches zu Müller zu schreiben, ist ja nach wie vor verboten. Außer wenn es eh schon zu spät ist, wie nach der WM.

Nebenbei hat man den jetzt kritisierten Hasan Salihamidžić im Sommer noch für den Sadio Mané Transfer gefeiert. Und ganz ehrlich: Dafür, dass der sich vor der wichtigsten Saisonphase verletzt, kann Hasan einfach nichts. Ok, wenig, vielleicht hätte man es verhindern können, wenn man ihn nicht kreuz und quer über den Planeten fliegen lässt. Aber wir werden nie erfahren, ob und wie sich die unnötigen Flugmeilen auf die Karrieren auswirken, denn dann müssten die Vereine ja auch ihre eigene Vorgehensweise überdenken. 

Man könnt auch mal in einem Nebensatz fallen lassen, dass Eric Maxim Choupo-Moting's Verletzung nicht die Ausrede sein kann... denn der ist halt auf diesem Niveau auch nur eine gute Ergänzung und kein Stammspieler. Also um es konkret zu machen: Man City hat nicht nur (aber vor allem) Erling Haaland, sondern auch einen Julian Alvarez in der Hinterhand. Das sind 2 Stürmer, die jeweils besser sind. Bayerns großer Hoffnungsträger würde dort noch nicht mal auf der Bank sitzen.

Auch die Frage, ob Dayot Upamecano endgültig den Schritt vom "jungen Jérôme Boateng" zum "erfahrenen Jérôme Boateng" genommen hat, hätte man mal in den Raum werfen können. Also ganz ehrlich: Ich bekomme bei dem immer wieder heftige Boateng Vibes. Also an sich macht der einen echt soliden Job, aber man hat immer noch diese Befürchtung, dass dieser eine unmotivierten Aussetzer hat. Ein Gegentor einleitet oder einen Platzverweis einsammelt. Boateng hat auch Jahre gebraucht, um diesen Ruf loszuwerden. Upamecano hat gerade nachgewiesen, dass er noch ein bisschen braucht. Nicht, dass sich Upamecano Boateng als Vorbild nehmen sollte, dafür ist dessen Privatleben zu abgefuckt...

Und ich sehe ja auch ein, dass man seinen Fokus nicht auf diese Probleme legen muss, aber man kann sie doch zumindest nebenbei mal erwähnen. Vielleicht muss man sich dafür ja doch die Druckausgabe kaufen. Aber ich bezweifele ist, weil der Kicker sowohl bei den Bayern als auch bei der deutschen Nationalmannschaft seit Jahrzehnten jegliche kritische Vorberichterstattung vermissen lässt.

Sich dann danach zu so einem zynischen Kommentar hinreißen zu lassen, ist ganz schön erbärmlich.

Und natürlich ist die Selbstzufriedenheit der Bayern extrem seltsam. Gerade Joshua Kimmich macht ja eine 180 Grad Wende. Es ist auch irgendwie ein bezeichnendes Selbsturteil, wenn man es genau nimmt: Anscheinend ist man nicht wirklich geschockt, weil man am Ende chancenlos war. Man ist ganz froh, dass man zumindest 60 Minuten lang mithalten konnte.

Mehr war es aber sachlich gesehen auch nicht. Also man hatte vor dem 2:0 schon Glück, dass City die erste Einladung von Upamecano ausgeschlagen hat. Und klar, es gab die eine Szene, in der Ruben Dias den Schuss von Musiala blocken musste. Der wäre wahrscheinlich reingegangen. Aber das war auch der einzige, klare Abschluss im Strafraum... und er wurde halt abgeblockt. Der Rest waren Fernschüsse und Halbchancen.

Und klar, City geht auch mit einem Distanzschuss in Führung. Wenn das ein Deutscher so gemacht hätte, wäre es das Tor des Monats. Aber die Übersicht, mit der Haaland das 2:0 vorbereitet... die Konsequenz, mit der das Dritte heraus gespielt wird. Genau das fehlte den Bayern.

Noch viel problematischer war ja, wie krass man nach dem 2:0 auseinander gebrochen ist. Die haben sich praktisch ergeben und konnten froh sein, dass es nur 3:0 ausging. Obwohl man eigentlich nur ein einziges Tor brauchte, um sich eine halbwegs ordentliche Ausgangsposition zu erarbeiten, kassierte man sofort das vernichtende 3. Kaum ein Aufbäumen und definitiv kein Mia san Mia. Das kennt man doch eigentlich nur aus der anderen Perspektive.

Hier ist noch eine absurde Statistik, die Thomas Tuchel wirklich Sorgen bereiten sollte: Die Bayern haben in den letzten 6 Jahren 5 Champions League Spiele verloren. Das ist eine unfassbar starke Bilanz. Deswegen hat man ja auch den einen Titel. Diese 5 Niederlagen kamen unter... Tuchel, Nagelsmann, Flick, Kovac und Heynckes. Korrekt: Das sind 5 unterschiedliche Trainer. Anders ausgedrückt: Nach der ersten Champions League Niederlage ist man zeitnah weg. Es ist schon absurd, wie oft die Bayern ihren Trainer gewechselt haben, obwohl sie doch so verdammt erfolgreich sind.

Nachtrag: Da ist nebenbei auch echt faszinierend, dass der Kicker jetzt ständig von einer "verunsicherten Mannschaft" spricht. Vielleicht sollten die mal ihre Datenbank aufmachen: Diese ach so verunsicherte Mannschaft hat vorher in 5 Monaten 2 Spiele verloren. Das sind 2 von 26. In dieser Zeit hat man Inter Mailand, Barcelona und Paris St. Germain geschlagen. Jetzt hat Tuchel in 10 Tagen schon genau so viele Niederlagen.

Montag, 10. April 2023

Worst of des "Das fühlt sich einfach anders an." Wochenendes

 Ist halt so. Also allein schon, dass jetzt alle über Joshua Kimmichs Jubelpose, die irgendwie niemand so richtig eingefangen hat. Man sieht ja nur, wie die Freiburger Spieler ihn nach dem Abpfiff bedrängen, weil er eine Geste in Richtung Fanblock macht. Also nicht mal eine obszöne Geste, sondern nur ein etwas provokanterer Jubel. Irgendwo sitzt Diego Simeone und zeigt all den Beteiligten seine Eier. 

Was soll daran, dass man auf einen´wichtigen und knappen Auswärtssieg emotional reagiert, unsportlich sein? Also abgesehen davon, dass die Bayern es halt nicht mehr gewohnt sind, dass sie im April wichtige und enge Spiele in der Bundesliga erleben. Aber das ist doch einfach nur schön. Wir jammern doch sonst immer, dass der Rekordmeister nur Dienst nach Vorschrift schiebt und seine Meisterschaften mit alkoholfreiem Weißbier feiert. Was wesentlich besser ist, als einen Energydrink in den Pokal zu kippen. Aber "besser" bedeutet hier nur bedingt "gut".

Und als Freiburg sollte man das mit einem breiten Grinsen hinnehmen, schließlich verdeutlicht es nur, wie sehr sie die Bayern in den letzten 180 Minuten genervt haben. Denn das ist ja auch das Grundproblem: Die Bayern wirken verwundbarer, als wir es alle gewohnt sind. Der Pfostenschuss von Ritsu Doan qualifiziert den für den Titel "Gomez der Woche". Normalerweise brauchen die Bayern solche Aussetzer des Gegners aber nicht, um einen Rückstand zu verhindern. Und Leroy Sané hat so viele Großchancen liegen lassen, dass ein normaler Bundesligist dafür definitiv bestraft worden wäre, aber es sind halt doch noch die Bayern. 

Auch wenn es am Ende kein souveräner Sieg war, so sind zählen am Ende doch die 3 wichtigen Punkte, so wie das bei allen anderen Bundesligisten auch ist. Für die Bayern ist das de facto ein Problem, aber für alle anderen ist es einfach nur geil. All das ist so aufregend, dass Steffen Baumgart kurz Pullern musste... oder heimlich in der Kabine die Sky-Konferenz anschauen wollte.

Das merkt man nebenbei auch an dem Dortmund Spiel. Denn weil es am Ende halt doch die Bundesliga ist, wirkte es wirklich so, als würden die Borussen die Meisterschaft an diesem Wochenende verspielen. Und machen wir uns nichts vor: Die Borussen müssen jedes Spiel gewinnen, um den Titel zu holen. Vielleicht reicht nicht mal das. Aber dadurch bekommt jedes Dortmund-Spiel emotional eine ganz andere Bedeutung. Ich kann mich echt nicht daran erinnern, im April bei der Sportschau so gespannt vor dem Fernseher zu sitzen, obwohl es mir sachlich gesehen total egal ist, ob die Kommanditgesellschaft auf Aktien oder der Verein mit Qatar Airways auf dem Ärmel am Ende die Schale in die Luft streckt. Das trifft alles einfach anders. Hoffentlich bleibt das bis zum Schluss so...

Denn der Abstiegskampf... schießt sich da ja plötzlich doch raus. Also erinnert ihr euch noch daran, wie sich alle gefreut haben, dass es da unten so eng zu geht? Nach 23 Spieltagen trennte die Hertha auf Platz 14 und Bochum auf Platz 18 ein einziger Punkt. Jetzt trennen die beiden trotz eines verlorenen 6-Punkte-Spiel der Bochumer immer noch 4 Punkte. Schalke kann eigentlich nur noch auf die Relegation hoffen. Wir müssen über das theoretische Konstrukt reden, ob Werder Bremen noch in den Abstiegskampf rutschen kann... auch wenn es eigentlich kein Szenario gibt, in dem Schalke und Hertha mehr als 30 Punkte holen. 

Das lustigste ist ja der Fakt, dass der ehemalige Trainer des VfB Stuttgarts jetzt die TSG Hoffenheim rettet, während sich der ehemalige Hoffenheim-Trainer als Stuttgart Retter versucht. Und wenn man sich dieses Wochenende mal angeguckt hat, auch erfolgreich sein wird.

Denn dieses Wochenende sah der Zusammenschnitt wieder wie der VfB aus: Eine viel zu talentierte Mannschaft, die nur aufgrund mangelnder Konstanz und Konsequenz überhaupt da unten rumgurkt. Allein schon Borna Sosas Außenriss-Flanke vor dem 2. Tor... Diese Qualität hat Bochum, Hertha und Schalke einfach nicht. 

Und klar, auch Bochums Anschlusstreffer war richtig stark heraus gespielt. Aber das war mehr ein "Warte, die können das?" Moment, während man bei Stuttgart häufig denkt "Warum sehen wir das so selten?" 

Am Ende ist es natürlich immer noch etwas zu früh, um sich als neutraler Zuschauer, der ich am Ende bin, in den Abstiegskampf hineinzusteigern. Denn irgendwer wird noch irgendwo unerklärliche Punkte holen, die alles auf den Kopf stellen. Stuttgart nächste Woche gegen Dortmund zum Beispiel...

Als letztes "Highlight" muss noch der VfL Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach erwähnt werden. Oder: Das erste "Total egal" Spiel. Auf den Saisonausgang wird dieses Spiel keinen wirklichen Einfluss haben. Das sind jetzt die Spiele, in denen man herausfinden kann, wer einem in der nächsten Saison weiterhelfen kann. Also "man" heißt in diesem Falle auch "die DFL", die Timo Gerach zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz als Schiedsrichter verhalf. Der erste war ein von der Ansetzung her relativ harmloses Bochum gegen Leverkusen. Als Nächstes dürfte er dann eine Werder Bremen Partie leiten. Und ja, normalerweise fällt einem so was gar nicht auf, aber weil dieses Spiel so egal war, wurde es in der Sportschau erwähnt, dass dies das 2. Bundesligaspiel des Schiedsrichters ist.

Persönlich finde ich solche Spiele und derartige Saisons aber trotzdem spannend. Denn auch wenn Daniel Farke um Geduld bittet: Er kann und muss jetzt nachweisen, dass er ein guter Trainer ist. Er kann etwas losgelöster von den einzelnen Ergebnissen arbeiten, aber er muss halt trotzdem einen Kader entwickeln, mit dem es nächstes Jahr besser wird. Und da man ja nicht unbedingt das Budget und die Strahlkraft für eindeutige externe Verbesserungen hat, müssen diese im eigenen Kader entwickelt werden. Das ist ein langer Paragraf, nur um zu sagen: Haltet Nathan Ngoumou im Blick. Oder Kilian Fischer und Jakub Kaminski. Diese Spieler werden jetzt Minuten sehen, die sie nicht unbedingt bekommen würden, wenn man noch etwas erreichen könnte. Und was die Trainer aus diesen Spielern macht, wird die nächsten Jahre in diesen Vereinen prägen.

Und ja, "prägen" ist nicht übertrieben, weil davon ganz stark abhängt, wie lange Kovac und Farke im Verein bleiben dürfen.

Noch ne zufällige Statistik für die Nerds: Am Samstag in der Sportschau spielten 6 ehemalige deutsche Meister gegeneinander... in der Zweiten Liga. In der Bundesliga gab es "nur" Bayern, Dortmund, Bremen, Frankfurt und Köln, die jeweils gegen eine Mannschaft spielten, die noch nie die Schale holten. Was schon beeindruckend ist, da es diese Schale ja nicht erst seit der Bundesliga gibt...

Donnerstag, 6. April 2023

Worst of des "Ach das war der Plan" Pokalviertelfinales.

 Jetzt ergibt das alles Sinn: Der VfB Stuttgart will sich einfach ins DFB-Pokal-Finale "Dead Coach Bouncen". In der ersten Runde war noch Pellegrino Matarazzo im Amt. Man gewann gerade so und in Unterzahl bei Dynamo Dresden. Damals, als Fabian Bredlow noch der Pokaltorwart war...

In der 2. Runde durfte Michael Wimmer dann einen souveränen 6:0 Sieg gegen überforderte Bielefelder. Wimmer könnte theoretisch der beste Trainer der Stuttgarter Saison werden. Er stabilisierte die Mannschaft und holte wichtige Siege in den 6 Punkte Spielen gegen Bochum, Hertha und Augsburg. Aber man muss auch zugeben, dass ein man ihn einen Pokalsieg einfach nicht zutrauen kann.

Also übernahm zur Winterpause Bruno Labbadia. Der holte insgesamt nur 2 Siege, aber im entscheidende Moment gegen Paderborn war auf ihn verlass. So stand man im Viertelfinale, in dem jetzt Sebastian Hoeneß sein Debüt gab... Und auch der wurde etwas übermotiviert mit einem Vertrag bis 2025 ausgerüstet, obwohl man doch eh nur bis kurz vorm Pokalhalbfinale mit ihm plant. Denn dann muss halt der nächste übernehmen und schon geht es nach Berlin.

Und hey, das könnte auch echt funktionieren... Also weil Dortmund sich ja gerade zum 2. Mal aufs Maul bekommen hat und die Bayern beschlossen haben, dass sie der Pokal nicht wirklich interessiert. Zumindest habe ich das den Aussagen von Joshua Kimmich entnommen. Aber es macht schon Hoffnung, dass die Bayern nur ein Mal in den Übermodus schalten und danach sofort wieder genügsam werden.

Nebenbei muss ich da mal eine ganz ehrliche Frage stellen: Weiß irgendjemand, was mit Jamal Musiala ist? Der saß jetzt gegen Freiburg das 2. Mal unter Thomas Tuchel nur auf der Bank. Kann ja sein, dass der nicht wirklich fit ist, aber kann es wirklich ein guter Plan sein, den für Thomas Müller auf die Bank zu setzen? Also will Tuchel das auch gegen Manchester City so durchziehen? Wir werden es rauskriegen. Aber seinen besten Offensivspieler in 2 von 3 entscheidenden Spielen auf die Bank zu setzen, wirkt ungewöhnlich.

Als Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić würde ich ja darüber nachdenken, ob ich den Trainer nicht doch entlasse, wenn er Musiala auch in der Champions League auf die Bank setzen will... Herman Gerland wird da bestimmt übernehmen.

Oh... der ist gar nicht wegen Julian Nagelsmann, sondern wegen Hasan gegangen. Shit. 

Nebenbei finde ich es ja allgemein interessant, wie gering die Lobby von Thomas Tuchel in diesem Land ist, obwohl das sachlich betrachtet ein brillanter Trainer ist. Dennoch wurde nur über seinen schwierigen Charakter und nicht über seine Champions League Finale geredet. Dabei hat er das Unmögliche geschafft: Die Pariser Söldnertruppe in genau dieses Spiel zu führen.

Aber Hans Joachim Watzke kam halt nicht mit ihm klar... und er hatte seine größten Erfolge im Ausland, deswegen ingorieren wir die einfach. Aber ganz sachlich gesehen haben die Bayern sich auf der Trainerposition verbessert, auch wenn das kaum möglich war. Trotzdem liest man irgendwie überall nur, dass das ja nicht funktionieren wird...

Montag, 3. April 2023

Worst of des "Das beruhigt einem ja doch" Wochenendes

 Kennt ihr das? Also ergibt die ganze Welt für euch auch manchmal so gar keinen Sinn? Guckt ihr euch die Nachrichten an und fragt euch, ob ihr vielleicht in einem Paralleluniversum gelandet seid? Dass ihr in einer Realität gelandet seid, die nicht für die Produktivität gedacht war?

Was ich dann immer mache? Ich warte auf das Spiel Bayern gegen Dortmund in der Allianz-Arena und frage mich, wie dumm sich die Borussia so anstellt. Wenn die Bayern dann zur Pause 3:0 führen und die Dortmunder realistisch gesehen keine Chance haben, dann bin ich noch in der richtigen Welt. Danke dafür.

Um das mal kurz festzuhalten: Das letzte Mal, als die Bayern ein Bundesliga-Heimspiel gegen Dortmund verloren haben, war 2014. Seit dem haben die Bayern alle Duelle mit einem Torverhältnis von 37:8 verloren. Im Schnitt also mit 4,11 zu 0,89 Toren. Und diese Serie begann mit einem knappen 2:1 Sieg für die Bayern, die Tendenz ist also eher noch schlimmer.

Aber hey, es ist ja auch wichtig, dass es stabile Faktoren in einer chaotischen Welt gibt. Und das wirklich schöne daran ist ja: Die Meisterschaft wurde trotzdem noch nicht endgültig entschieden. Es sind halt nur 2 1/2 Punkte Vorsprung. Den halben Punkt gönne ich den Bayern, weil das Torverhältnis so deutlich besser ist, dass sie bei Punktgleichheit trotzdem Meister werden.

Und ja, die Wahrscheinlichkeit, dass Bayern die Schale holte, liegt irgendwo bei 80 %. Das ist aber deutlich weniger als sonst.

Nebenbei fiel mir, als Thomas Müller zum 2:0 angeschossen wurde, eines auf: Der trägt dann wieder die Kapitänsbinde. Thomas Tuchel hat halt mal wieder den einfachsten Hebel bewegt und erstmal bedingungslos auf Müller gesetzt. Wie bedingungslos? Nun ja, Jamal Musiala musste auf die Bank. Müller dankte es dem Trainer mit Saisontoren 5 und 6. Warte, erst 5 und 6? Sollte Müller nicht weiter sein? Also gemessen an seinen unfassbar hohen Ansprüchen?

Viel wichtiger ist doch: Zuletzt hatte Julian Nagelsmann eben nicht mehr bedingungslos auf Müller gesetzt. Sein letzter Einsatz über 90 Minuten kommt vom 18. Spieltag. Gegen Augsburg, Köln, RB Leipzig und (fast am wichtigsten) in Paris St. Germain wurde er nur eingewechselt. Gegen Gladbach aus taktischen Gründen nach 11 Minuten rausgenommen... Und in diesen 3 Monaten hat Nagelsmann dann anscheinend so sehr die Kabine verloren, dass er direkt entlassen wurde. Also abgesehen von Joshua Kimmich, der deutlich zu Nagelsmann gehalten hat, jetzt aber eben nicht als Kapitän aufläuft.

Kommt euch das bekannt vor? Sollte. Denn sowohl Carlo Ancelotti, als auch Niko Kovac haben denselben Fehler begangen und dieselbe Kabine verloren. Es ist und bleibt eine einfache Rechnung: Wenn man nicht bedingungslos zu Müller steht, ist man zeitnah seinen Job los. Und Müller hat ja alle spüren lassen, wie unzufrieden er mit der Auswechslung gegen Gladbach war

Es ist immer wieder faszinierend, wie schnell ein Trainer bei diesem Verein weg ist, sobald er Müller auch nur minimal infrage stellt. Was halt auch spannend wird, denn irgendwer muss ja den Wechsel von Müller als Fixpunt zu Musiala als Fixpunkt moderieren.Oder zu Sané und Gnabry. Die beiden werden ja regelmäßig kritisiert, weil sie... ähm... nur 15 Scorerpunkte gesammelt haben. Also genau so viele wie Thomas Müller. 

Natürlich bleibt das "Grundproblem" der Bayern, dass die so viel besser als die restliche Liga sind, dass niemand sachlich beurteilen kann, ob Müller wirklich noch gut ist, oder ob er einfach nur eine schwache Liga dominiert. Die Antwort wird es gegen Manchester City geben. Wie immer. In der Champions League ist Müller bisher bei 2 Scorerpunkten... gegen Viktoria Pilsen. Ich erwähne es ja nur.

Und sonst so? Nun ja, es ist dann doch eingetreten. Auch wenn ich es kaum noch für möglich gehalten haben, weil Pelegrino Matarazzo ja auch in Hoffenheim kurz vor der Entlassung stand. Aber plötzlich hat Hoffenheim 2 Spiele infolge gewonnen und steht 5 Punkte vor dem VfB Stuttgart. Die haben damit durch ihre Trainerentlassung einen direkten Konkurrenten gestärkt, was ihnen jetzt auf die Füße fällt. #PassivesAbseitsleserwissenesfrüher. Und Bruno Labbadia als offiziell dritter VfB Trainer dieser Saison löst dagegen so gar keine Probleme. Immerhin bemüht haben sie sich. Als BawfulBonusFeatuer schießt der als routinierter Stabilisator aus Berlin geholte Genki Haraguchi ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein ein Eigentor. Und es wird schon fleißig über Labbadias Nachfolger spekuliert. Die einzige wirklich gute Nachricht lautet: Markus Gisdol wird es wohl nicht. Also Gisdol wäre so ziemlich der einzige Name, der noch uninspirierter als Labbadia klingt. Und er dürfte auch einer der wenigen Bundesligatrainer sein, der noch schlechter als Labbadia ist. Wie drücke ich das diplomatisch aus: Wenn es so klingt, als wäre der Wechsel von Labbadia auf Gisdol ein HSV-Move, dann liegt das daran, dass der Hamburger SV genau das durchgespielt hat. Und wo ich schon dabei bin: Gisdol war der letzte Trainer des 1.FC Köln, bevor dort Steffen Baumgart übernommen hat. Er war quasi die letzte Option im "Wir probieren jedes Jahr einen neuen Trainer aus" Modus. Danach merkten dann selbst die Kölner, wie dumm das ist. Geht Florian Kohfeldt nicht ans Telefon?
Und ja, so absurd das klingt: Bei Kohfeldt könnte ich mir zumindest noch einreden, dass der aufgrund der gesammelten Erfahrungen ein besserer Trainer geworden ist und deswegen seinem nächsten Verein helfen kann. Bei Gisdol und Labbadia, bei denen alle Trainerstationen gleich verlaufen, halte ich das für ausgeschlossen.

Stuttgart hat sich jetzt innerhalb eines halben Jahres vom "Wir suchen Lösungen, die auch langfristig funktionieren können"- zum "Wir gehen schonmal davon aus, dass wir in 13 Monaten wieder einen Trainer suchen"-Verein gewandelt. Und ich mache den Stuttgartern ja auch gar keinen Vorwurf, dass sie nach 18 Monaten im Abstiegskampf ohne erkennbare Fortschritte mal den Trainer wechseln... aber dass sie dann keine konstruktive Lösung gefunden haben, ist schon traurig. Der Verein war mal weiter.

Bleibt natürlich noch: Und wöchentlich grüßt der VAR. Dieses Mal wieder negativ. Man kann sich ja auch nicht daran gewöhnen, dass der wirklich hilft. Also wir haben hier einen Moment, wo ein Steffen Baumgart nach dem Ansehen der Bilder zugibt, dass man da Elfmeter gegen ihn geben muss.... und der VAR guckt sich dieselben Bilder nicht durch die emotionale Vereinsbrille an und entscheidet anders. Und wie immer erwähne ich, dass sich diese Situation wunderbare hätte lösen können, in dem man Daniel Farke die Möglichkeit gibt, genau diese Überprüfung zu erzwingen. Aber wir wollen diese in quasi allen anderen Sportarten erprobte Lösung ja nicht nutzen, weil Fußballverbände halt dumm sind. Anders kann man es halt nicht ausdrücken. Man kann es nicht oft genug sagen: Alle Probleme mit dem VAR würden sich durch ein Challenge System lösen lassen.

Und zu guter Letzt: Ich hätte es lassen sollen. Also seit dem ich am 16. März ein Loblied auf die Entwicklungen bei Eintracht Frankfurt veröffentlicht habe, geht da so richtig gar nichts mehr. Und es sah vorher schon ergebnistechnisch nicht gut aus. Jetzt haben sie ihre 9 Punkte Vorsprung zu Jahresbeginn auf Bayer Leverkusen quasi komplett aufgebraucht. Und Bayer sieht gerade richtig gut aus. Ähm... sorry? Vielleicht sollte ich mal ein Loblied auf RB Leipzig schreiben, damit es bei denen auch abwärts geht? Oh, RB kann das alleine...