Mittwoch, 27. März 2024

Was für eine Revolutionäre Idee!

 Dass das echt so ungefähr 7 Jahre und 3 Bundestrainer gebraucht hat, um darauf zu kommen... Das hätte man früher mal ausprobieren können.

Hey! Lasst einfach mal die besten Deutschen Spieler aufstellen und dann gucken, was passiert. Lasst das einfach 2 Mal infolge machen, damit die sich einspielen können. Und hinterher alle so "WIR HOLEN DEN TITEL!!!" Wahnsinn.

Das völlig absurde an den ganzen Experimenten ist ja: Florian Wirtz, Jamal Musiala und Kai Havertz haben vor dieser Länderspielpause ganze 20 Minuten zusammengespielt. In der 2. Halbzeit gegen die Ukraine wurden alle 3 nacheinander eingewechselt. Das Ergebnis: Havertz erzielte ein Tor und holte einen Elfmeter raus... ohne dass die 3 wirklich harmonierten. Trotzdem wurde aus einem 1:3 noch ein 3:3 gemacht. Die logische Konsequenz: Das machen wir nie wieder, da das Erfolg verspricht. Da stellen wir doch lieber einen Havertz als Linksverteidiger auf.
Also dass Havertz bis vor kurzen mehr Zeit als Linksverteidiger, als gemeinsam mit Musiala und Havertz, verbracht hat,ist völlig absurd.

Als Bonusstatistik: Kroos, Gündoğan und die 3 Riesentalente standen noch nie gemeinsam auf dem Rasen, weil Kroos sich ja eine Pause gegönnt hat. Aber auch nur mit Gündoğan gab es diese Konstellation noch nie, da er das Spiel gegen die Ukraine ausgesetzt hat, weil er zu erfolgreich mit der Vereinsmannschaft war. 

Und wenn man es sich ganz sachlich anguckt, dann sind Wirtz, Musiala, Havertz, Kroos und Gündoğan stand jetzt die individuell besten Offensivspieler des Landes. Und das waren sie auch schon im Sommer 2023. Man kann sich jetzt nur darüber streiten, wer von denen der beste ist. Dafür steht aber fest, dass Havertz der Schlechteste ist. Aber "der Schlechteste" bedeutet hier auch nur: Er hat ein Champions-League-Finale mit einem Siegtor entschieden und ist Stammspieler beim aktuellen Tabellenführer in der Premiere League. Nur um nochmal festzuhalten, dass das vorhandene Potenzial in der Offensive immer noch verdammt hoch ist. Man hat sich aber konsequent geweigert, die Qualität auf den Platz zu bringen. Also die Trainer haben sich konsequent geweigert, das einfach mal zu versuchen.

Natürlich kann Gündoğan nicht auf seiner Idealpositionen spielen, denn eine Doppel-6 mit Kroos wäre schon dicht dran an Harakiri. Und bei Barca ist er ja ins Zentrale Mittelfeld zurückgerückt, dafür hat er aber auch bei Man City nachgewiesen, dass er in offensiverer Rolle funktioniert. Deswegen muss, als nächste logische Konsequenz, ein Havertz in die Spitze rücken, was auch nicht ideal ist. Aber das ist immer noch besser, als einen von denen als Linksverteidiger aufzustellen... oder auf die Bank zu setzen. Denn abgesehen von Wirtz, der seine erste "internationale Saison" spielt, haben diese Spieler alle nachgewiesen, dass sie auf gehobenem Niveau entscheidend agieren können.

Und so sinnvoll es ist, einen wuchtigeren Niclas Füllkrug in der Hinterhand zu haben: Der ist eben individuell nicht auf demselben Niveau, deswegen sollte man ihn auch in der Hinterhand halten.

Die gute Nachricht für alle Franzosen und Engländer: Weil diese Idee jetzt so euphorisierend erfolgreich war, schaffen wir sie direkt wieder ab. Also nicht in der Offensive, aber im Tor. Dort soll nämlich trotz alledem Manuel Neuer im Tor stehen, obwohl ganz sachlich gesehen Marc-André ter Stegen der bessere Keeper ist. Versteht mich nicht falsch, Neuer ist immer noch gut. Aber die Zeiten, in denen er die Unhaltbaren konstant rausfischt, sind irgendwie vorbei. Und dann werden wir alle entsetzt gucken, wenn er den unhaltbaren im entscheidenden Moment nicht pariert. Oder vielleicht auch bei einem eventuell haltbaren unglücklich aussieht. Dabei hätte man doch aus dem letzten Heimturnier was lernen können...

Apropos, da fällt mir dann auf: Die spielen einfach nur das Sommermärchen von 2006 nach. Also falls ihr euch an den Film dazu erinnert: Der beginnt ja quasi ein halbes Jahr vor dem Turnier mit einer enttäuschten Mannschaft nach einem Freundschaftsspiel. Und ganz Deutschland war im "Wir scheiden eh nach der Vorrunde aus" Modus. Oder um einen der größten deutschen Lyriker zu zitieren: "Zuerst haben alle gedacht, dieser Klinsmann spinnt, als er sagte, wir wollen das Turnier gewinnen." Dann reichten aber einige wenige gute Spiele, um eine absurde Euphorie im ganzen Land auszulösen. So wie wir jetzt auch wieder im "Da kann doch was gehen" Modus sind... Was will ich damit sagen? Bestellt schonmal die Trikots des italienischen Linksverteidigers, die könnten im Sommer plötzlich ausverkauft sein...

Montag, 25. März 2024

Das traurigste ist ja, dass sich der Hass jetzt so offenbart.

 Das alles ohne irgendwelche Hemmungen. Und immer auf Kosten von Minderheiten oder fremden Menschen. Wir sind halt als Nation anscheinend doch homophobe und fremdenfeindliche Arschlöcher. Wer hätte das gedacht?

Wobei man hier natürlich sachlich einschieben muss, dass der sehr laute Teil der Gesellschaft sich jetzt öffentlich demaskiert und als homophobes und ausländerfeindliche Arschlöcher outen. So funktioniert das Internet halt: Es ist ein Katalysator für Hass und alles Schlechte in der Welt. 

Meine beiden "Lieblingsmemes" sind ja folgende: Die Aufstellung der 90er-Mannschaft mit dem Spruch: Das war noch eine richtige deutsche Mannschaft mit deutschen Trikots. Und erfolgreich... obwohl Bodo Illgner ein Trikot getragen hat, welches überraschend dicht am aktuellen Design ist. Andere haben dasselbe Bild, mit Zoom auf den Torhüter, genutzt, um darauf hinzuweisen, dass man "in solchen Trikot" durchaus Weltmeister werden kann.

Das 2. besteht aus dem guten Arier mit griesgrämigen Blick und dem Spruch "Von der 50er bis in die 90er". Daneben dann der Schönling, der sich im pinken Trikot die Haare macht, mit einem "... und heute."

Das zeigt auch einfach nur, wie dumm diese Menschen sind. Und das ist keine Übertreibung. Nehmen wir mal die 72er-Nationalmannschaft, die in diesem Bild zu den "guten Ariern" gezählt wird. Und das ist keine willkürliche Auswahl, weil sie von einigen als "die beste deutsche Nationalmannschaft aller Zeiten" betitelt wird. Noch besser, als die 74er-Weltmeisterelf. Was nebenbei beweist, dass es definitiv die erfolgreichste Generation war. 

Aber die 72er-Elf soll noch besser gewesen sein, weil sie den wesentlich schöneren Fußball gespielt haben. Denn die 74er haben sich durchs Turnier gequält. Sie haben gegen die DDR verloren und unterwegs den Trainer entmachtet. Und sie haben gegen bessere Holländer gewonnen. Mit anderen Worten: Sie waren so richtig Deutsch. Aber die 72er-Mannschaft war auf einem anderen Level. Die verzauberten die Fans und den Gegner.

Angeführt wurde sie von Franz Beckenbauer. Den nannte man nicht "den Kaiser", weil er so rustikal zu Werke ging, sondern weil er mit einer einzigartigen Eleganz und Gelassenheit die Außenrisspässe zelebrierte.

Man hatte Günter Netzer im Mittelfeld. Ein Rebell. Eine Stilikone. Der Mann hat nebenbei "Lover's Lane" als Nachtklub betrieben und dicke Schlitten gefahren.

Man hatte den fukking Afro von Paul Breitner. Das waren alles Schönspieler und Stilikonen. Hätte es damals schon sozialen Netzwerke gegeben, wären sie nach jedem Spiel "Schwuchteln" beschimpft worden. Bei einem Sieg durch die gegnerischen Fans... und bei einer Niederlage halt von den eigenen.

Nehmen wir als Nächstes die wehende blonde Mähne, mit der Jürgen Klinsmann die Niederländer durcheinanderwirbelte. "Damals" war genau dieser Haarschnitt halt der neuste Scheiß, deswegen haben die Fußballer sie getragen. Oder es war der heiße Scheiß, weil die Fußballer so aufliefen. Aber auch Klinsmann trug eben nicht den militärisch korrekten 3 mm Schnitt. Und auch der wird sich bewusst dafür entschieden haben, die Haare genau so zu tragen und er wird sie entsprechend gepflegt haben. Nur haben wir uns halt als Gesellschaft weiterentwickelt. Damit sind die rebellischen Haare von damals nichts Besonderes mehr. Das verdeutlicht sich ja nirgends so gut, wie an dem Pilzkopf, den Netzer damals getragen hat. Als Anlehnung an die Beatles, falls das nicht offensichtlich ist. Dass das "damals" als "obszön" gilt, kann man anscheinend niemanden mehr erklären, denn selbst die Leute, die dabei waren, haben es mittlerweile vergessen. Mich würde es ja wirklich freuen, wenn zum Beispiel ein Uli Hoeneß da mal auf den Tisch hauen würde und für alle deutlich feststellt, dass auch die angeblich guten Generationen teilweise aus Rebellen und Stilikonen bestand.

Das ist nebenbei das wirklich faszinierende: Es wird entweder darüber gejammert, dass es keine echten Charaktere mehr gibt und alles so weichgespült wirkt. Die Aussagen werden vom Berater diktiert, alle spielen denselben Stiefel und keiner traut sich mehr was. 5 Minuten später regen sich wahrscheinlich dieselben Menschen darüber auf, dass Fußballer mit bunten Haarschnitten und Tätowierungen ihren Charakter zum Ausdruck bringen. Und wir lachen über das Kurzzeitgedächtnis von Goldfischen...

Die aktuelle Generation an Fußballnationalspielern hat ein einziges Problem: Sie haben 3 Turniere infolge kein einziges K.O. Spiel gewonnen. Eine derart desaströse Bilanz hat es noch nie gegeben. Also um das mal festzuhalten: Die warten seit dem 2.7.2016 auf einen Sieg in der K.O. Phase. Selbst "damals" brauchte man das Elfmeterschießen, statistisch gesehen war das ein Unentschieden... Und ja, ich ignoriere den Confed Cup, weil selbst die Fifa eingesehen hat, dass dieses Turnier belanglos ist.

Die nächste Chance zum Ausmerzen diese Scharte, gibt es planmäßig am 29.06.. Wenn die Humor haben, werden sie "nur" Dritter in der Gruppe und spielen dann am 2.7. gegen den Sieger der Gruppe E. Dann wären es auf den Tag genau 8 Jahre. 2922 Tage. Das hat es in der Nachkriegszeit noch nie gegeben. Also seit wir den Fußball als Kriegsersatzdroge gefunden haben.

Nur deswegen wird die deutsche Mannschaft jetzt für jeden Scheiß angefeindet. Wenn die erfolgreich spielen würden, wäre allen alles egal. Jetzt wird ihnen vorgeworfen, dass sie sich aufs Spielen konzentrieren sollten, anstatt ständig politische Nebenkriegsschauplätze aufzumachen... so als hätten die Spieler dieses Trikot designt. Die Idioten sind es, die hier den Nebenkriegsschauplatz aufmacht, weil ihr politische Bedeutung sucht, wo es keine gibt. Und weil sie sich durch pinke Trikots in eurer Männlichkeit bedroht fühlen.

Der letzte faszinierende Nachtrag für mich ist ja, dass bei diesem ganze "erfolgreiche Ariermannschaften" Gelaber die 2014er-Generation komplett außen vor gelassen werden muss. Und das, obwohl sie eine der erfolgreichsten Generationen aller Zeiten war. Die haben 5 Turniere infolge mindestens im Halbfinale gestanden. Von der Heim-WM 2006 bis zum Titel 2014. Diese Bilanz kann sich mit den 70er Jahren vergleichen. Und die Mannschaft stand für ein neues, modernes Deutschland. Und sie beweist halt nebenbei, dass die ganzen "Migranten" eben nicht das Problem sind. Man kann mit Podolski, Klose, Boateng, Khedira, Gomez, Mustafi und Özil erfolgreichen Fußball spielen.

Die sind nicht das Problem, Oliver Bierhoff war es eher. Und der Fakt, dass die Nationalmannschaft allgemein schlecht gemanagt wird... und das, wohl sie doch ausschließlich von alten, richtig deutschen Männern gemanagt wird. 

Random Fun Fact: Die 2014er-Weltmeister hatten mehr Spieler, die nicht in Deutschland geboren wurden (Klose und Podolski halt), als die aktuelle Generation... Denn selbst Jamal Musiala, der zur Hälfte Engländer ist, wurde in Stuttgart geboren. Und falls das nächste Mal jemand mit einem "Danke Merkel" um die Ecke kommt, weist bitte darauf hin, dass die Eltern der aktuellen (und auch der U-19 Europameister Mannschaft) Generation lange vor Merkel eingewandert ist. Und dass all diese Spieler auf deutschen Boden geboren wurden.

Dass die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr so arisch aussieht, wie in den 90ern und vorher, liegt halt an der fortschreitenden Globalisierung. "Wir" haben halt von den zahllosen Gastarbeitern, die wir ins Land geholt haben, profitiert. Ein nicht unwesentlicher Teil unseres Reichtums basiert auf diesen billigeren Arbeitskräften. Teilweise bis heute, denn guckt mal auf die Spargelfelder oder in die private Altenpflege. Ein Sohn italienischer Gastarbeiter hat uns das schon 1992 vorgerechnet... Aber "wir" dachten anscheinend wirklich, dass "die" dann nach getaner Arbeit wieder nach Hause gehen, und nicht, dass die hier Familien gründen. Was erlauben die sich? Das war so nicht abgemacht! Aber genau deswegen ist "unsere Nationalmannschaft" jetzt so "bunt". Das ist einfach nur eine logische Konsequenz aus der gesellschaftlichen Entwicklung der letzten 50 Jahre.

Donnerstag, 21. März 2024

Schwarz war leider ausverkauft.

 Es ist faszinierend, wie leicht man in diesem Land einen Shitstorm auslösen kann. Und dann regen sich alle darüber auf, dass man ja gar nichts mehr sagen darf, obwohl anscheinend jeder Dahergelaufene laut sagen darf, dass er das neue Trikot Scheiße findet. Schon schön.

Lasst mich mal eines ganz offensichtlich festhalten: Niemand wird schwul, weil er in diesem Trikot spielt. Gut, haben wir geklärt. Es wird auch niemand schwul, wenn er eine Mannschaft in diesem Trikot anfeuert. Aber dieses Design ist, was dann meine einzige Kritik am DFB ist, kein "Symbol für Vielfalt". Denn nur weil ich ein pinkes T-Shirt mit der Aufschrift "Schwarz war leider ausverkauft" trage, solidarisiere ich mich nicht mit der LGBTQ+ Community. Ich trage dann einfach nur ein pinkes T-Shirt mit einem dummen Spruch drauf.

Das "Pink Triangle" ist zum Symbol der Schwulenszene geworden, weil die Szene das für sich eingenommen hat, nachdem, wer auch sonst, die Nazis damit die Schwulen in den KZs gekennzeichnet hat. Da sind wir wieder beim "Man kommt in 3 Klicks zu Adolf Hitler" Spiel. Wer glaubt, dass alles, was Pink ist, sich mit der LBGTQ+ Szene solidarisiert, glaubt auch, dass alles, was Braun designt ist, automatisch Rechtsextrem sein muss, weil die Nazis damals Braun getragen haben. Und ich habe mir das Trikot nochmal genau angeguckt, aber keine pinken Dreiecke gefunden.

Die eigentliche Wahrheit hat Oliver Bierhoff ausgesprochen: Man hat sich für dieses Design entschieden, weil man möglichst viele Trikots verkaufen will. Deswegen wurde auch der Beste nominiert, damit man sich jetzt das Trikot mit der 23 und dem besten Namen beflocken lassen kann. Der hat seinen Platz im endgültigen Kader sicher. Das scheint auch ganz gut zu funktionieren, denn die angeblich große Masse, die sich so laut darüber aufregt, ist am Ende doch nur eine Minderheit.

Dieses Trikot ist im Kern einfach nur eines: ziemlich cool gemacht. Also bisher mussten wir ja immer neidisch auf die Nigerianer gucken, wenn es um geil designte Trikots, die zum Verkaufsschlager wurden, ging. Persönlich würde ich ja behaupten, dass man zum ersten Mal nicht wie ein kompletter Idiot aussehen, wenn man ein Deutschland Trikot trägt. Das ist aber mein persönliches Problem mit allen Ausdrucksformen des Nationalstolzes.
Das mit den mutigeren und kreativen Designs scheint nebenbei ein neuer Trend zu sein, schließlich ist das neue englische Trikot lila. Belgien hat bei Tim und Struppi geklaut. All das bricht auch mit angeblichen Traditionen, löst aber anscheinend keinen Shitstorm aus

Nebenbei, das geht dabei auch ein wenig unter, reden wir hier von dem "Auswärtstrikot", welches wir bei einer Heim-EM, falls alles nach Plan läuft, nie sehen werden. Also vielleicht gegen die Schweiz... Aber die spielen in Rot, da kann man beim Weiß bleiben. Dann noch in einem eventuellen Viertelfinale. Und wenn die das erreichen, betäuben wir unsere Farbrezeptoren mit Alkohol und kommen gar nicht mehr dazu, über die Trikotfarbe nachzudenken.

Und für die Traditionalisten unter uns, die unbedingt ein klassisches Deutschland Trikot in Weiß mit Schwarz-Rot-Goldenen Farbelementen brauchen: kauft doch einfach das Heimtrikot. Denn obwohl die Hauptattraktion und der eigentliche Verkaufsschlager ja genau in deren Schema passt, behaupten die trotzdem, dass der DFB nur noch und ausschließlich Politik für eine modebewusste Minderheit macht und sie komplett vergessen hat...

Und nur um das mal festzuhalten: Bei den Auswärtstrikots hatte man schon immer etwas mehr Freiheit bei der Gestaltung. Das war ursprünglich Grün. Danach dann hauptsächlich Rot. Wenn man jetzt zu den Grünen Trikots zurückkehren würde, würde man doch all die Idioten, die sich jetzt aufregen, hinter diesem Trikot dann eine linksgrünversiffte Symbolpolitik vermuten würden. 

Aber guckt euch doch einfach mal das verdammt hässliche, giftgrüne Design von der WM 1990 an... Und dann vermeidet es auf jeden Fall, nach rechts zu blicken, denn dann könnte man auf die Idee kommen, dass das neue Auswärtstrikot eine Hommage an das Bodo Illgner Trikot von 1990 ist... nur um zu beweisen, dass man in derartigen Trikots durchaus Weltmeister werden kann.

Faszinierender Weise wird die "Shitstorm Fraktion" jetzt die Verkaufszahlen antreiben. Denn es gibt ja keine schlechte Presse. Und natürlich wird diese Fraktion dann laut "Fake News" brüllen. Denn hierbei muss ja etwas extrem wichtiges bedacht werden: Die vergleichen die jetzigen Verkaufszahlen nicht mit den 1,5 Millionen verkauften Heimtrikots vor der WM 2014. Die vergleichen das mit den anderen Auswärtstrikots. Und jetzt überlegt selber mal, wie viele Menschen in den hässlichen grünen Dingern ihr wirklich gesehen habt. Genau.

Und ja, der eine oder die andere wird sich denken: jetzt erst recht! Ich hole mir extra das Auswärtstrikot, um den Idioten den Fick Finger zu zeigen. Meinen letzten Fußball-Fanartikel habe ich aus genau diesem Grund gekauft. Alles, was die wirklich erreicht haben, ist ja mehr Aufmerksamkeit. Also abgesehen davon, dass sie nachgewiesen haben, wie rückständig dieses Land immer noch ist, weil man ihnen erklären muss, dass Pink wenig mit der LBGTQ+ Community zu tun hat. Scrollt jetzt nach oben und lest den Artikel in einer Endlosschleife... Denn es ist faszinierend, wie...

Dienstag, 19. März 2024

Eigentlich ist es doch nur schön.

 Zu schön, um wahr zu sein. Der SC Freiburg und Christian Streich halt.

Streich beendet jetzt im Sommer seine Karriere selbstbestimmt. Der hat ja mittlerweile auch alles erlebt, was man in dem Verein erleben kann. Und wenn man seine Arbeit als Jugendtrainer hinzuzieht, hat er auch genügend Titel gewonnen. Der SC Freiburg hat genügend Zeit, um mit Julian Schuster einen Nachfolger zu finden. Und das allerwichtigste: Beide gehen in Frieden und Eintracht auseinander. Und Streich hinterlässt ein bestelltes Feld mit einem mehr als bundesligatauglichen Kader.

Man beendet die Ära mit einer guten, aber nicht überragenden, Saison, was auch für den Nachfolger gut ist, da er sich nicht auch noch an kurzfristig überhöhten Erwartungen messen lassen muss. Sondern nur den besten Trainer aller Zeiten ersetzen, was natürlich schwer genug wird.

Aber das ist alles so was von keine Selbstverständlichkeit. Selbst für Streich persönlich nicht, schließlich wäre der fast mal gewechselt. Zu Schalke 04. Das wären spannende 9 Monate geworden. 

Man muss das nur mal mit der persönlichen "Konkurrenz" von Streich vergleichen. Fangen wir beim Offensichtlichsten an: Volker Finkes Abgang wurde im Dezember 2006 bekannt gegeben... Als der SC Freiburg auf Platz 13 stand. Das klingt wie eine Überreaktion, bis einem bewusst wird, dass es Platz 13 in der 2. Liga war. Die standen kurz davor, in den Abstiegskampf im Unterhaus zu geraten. Und der Wiederaufstieg gelang erst in der 4. Zweitligasaison. Anders ausgedrückt: Das Ende der Ära Finke fällt in die schlechteste Phase, die der SC Freiburg in diesem Jahrtausend erlebt hat... Es war das erste und bisher einzige Mal, dass der SC Freiburg den Wiederaufstieg verpasste. Natürlich versuchten die Fans den Vorstand umzustimmen, aber sachlich gesehen musste Finke einfach entlassen werden, damit es beim SC Freiburg wieder aufwärts gehen kann.

Otto Rehagel, der den Bundesligarekord mit Werder Bremen aufgestellt hat, ging ebenfalls selbstbestimmt... direkt zum größten Widersacher nach München. Er ging auch, weil Werder ihm nicht die personellen Wünsche erfüllen konnte. In seinem letzten Spiel für Werder verspielte er ausgerechnet im Olympiastadion die Meisterschaft... nur um dann herauszufinden, dass König Otto so gar nicht nach München passt. Ein harmonisches Ende sieht definitiv anders aus.

Aber immerhin ging er, als Werder noch wettbewerbsfähig war. Thomas Schaaf verpasste irgendwann als Trainer den Anschluss an die neueren Entwicklungen und Werder darauf hin auch den Anschluss an die Spitze. Schaaf war es, der die Entwicklung zum Abstiegskandidaten einleitete, andere vollendeten diesen Weg dann nur. In seiner letzten Rückrunde holte man nur 2 Siege. Schaaf trat vor dem 34. Spieltag zurück. 83 Tage, bevor er Rehagels Rekord eingestellt hätte. 

Werder hielt zu lange an der einstigen Ikone fest und konnte sich davon nie erholen. Trister kann eine derartige Traumehe eigentlich nicht enden... Es sei denn, man holt, nachdem man wieder viel zu lange mit der Entlassung von Kohfeldt gewartet hat, Schaaf als Feuerwehrmann für den letzten Spieltag zurück, um mit einem 2:4 den Abstieg zu besiegeln. Natürlich entscheidet sich Werder für die 2. Option.

Bleibt natürlich noch Frank Schmidt in Heidenheim. Aber was dort passiert, widerspricht eh jeder Logik. Was da abgeht, würde bei Anstoss 3 als unrealistisch eingestuft werden.
Aber wo wir schon bei aktuellen Namen sind: auch Steffen Baumgart und Urs Fischer wurden am Ende eiskalt entlassen, als sie ihren Mannschaften keine Impulse mehr geben konnten. Bo Svensson wurde ebenfalls unter Tränen entlassen... musste aber entlassen werden, damit man überhaupt eine Chance hat.

Streich klebt jetzt nicht an seinem Stuhl. Er jagt keine eigentlich irrelevanten Rekorde. Die 1000 Tage, die ihm auf Finke fehlen, sind halt auch ein Brett. Er geht, bevor die Geschichte eine tragische Wendung nehmen kann. Er konnte den Betriebsunfall Abstieg so schnell reparieren, dass sich niemand mehr daran erinnern kann, dass Freiburg überhaupt mal abgestiegen ist. Stattdessen erreichte er zuletzt 2 Mal in Folge den Europacup. Und man wird sich völlig zurecht ausschließlich an die guten Zeiten erinnern... weil das ganze halt auch in einer guten Zeit endet.

Das ist ein wunderschönes, aber auch völlig absurdes Ende.

Montag, 18. März 2024

Da guckt man mal eine Woche lang nicht hin

 Also ganz ehrlich: Ich habe den 25. Spieltag ja komplett ausgesetzt. Ich habe so gar nichts davon gesehen, denn als ich gerade die Zeit gehabt hätte, um den Spieltag in der Mediathek nachzuholen, habe ich doch lieber die Welt in Baldurs Gate 3 in die Verdammnis geführt. Fühlte sich irgendwie wichtiger an.

Und dann gucke ich am Samstagabend Sportschau... und heute nach dem Aufstehen fix den Rest. Und dann fällt mir auf: Ich habe wirklich nichts verpasst. 

Vorne manifestieren sich die Fronten mit jedem Spieltag mehr. Die Bayern sind wieder in der Spur. Das ist für Arsenal schlecht, aber für die Liga bei 10 Punkten Rückstand vollkommen egal. Stuttgart marschiert überraschend souverän durch die Liga. Aber gerade das 0:3 der Hoffenheimer zeigt mein persönliches Problem mit der Liga: An sich war das, was Stuttgart da angeboten hat, richtig geiler Fußball. Tolle Kombinationen, hohes Tempo und eine fahrlässige Chancenverwertung: Was will man mehr? Trotzdem saß ich irgendwie da und dachte: Ist nett anzuschauen, aber irgendwie belanglos. Wie ein Ubisoft-Spiel. Und am Ende ist die Diskrepanz zwischen den ersten 5 und dem Rest der Liga so groß, dass es keine Überraschung ist, dass Hoffenheim im eigenen Stadion chancenlos ist.

Natürlich muss der VfB noch zu den ganz schwierigen Aufgaben: Dortmund, Bayern und Bayer stehen noch im Kalender. Der April könnte spannend werden... das ist aber noch ein Weilchen hin.

RB und Dortmund marschieren derweil weitestgehend im Gleichmarsch. Gerade die letzten beiden RB Auswärtsspiele liefen irgendwie identisch ab: Die haben sich den Spaß eine Stunde lang entspannt angeguckt und dann kurz das Tempo angezogen... Und dann zwischen der 62. und der 72 Minute jeweils 3 Tore geschossen, um für klare Verhältnisse zu sorgen. 

Die Borussia steht nebenbei vor einem großartigen April. Also der beginnt am 30.3. bei den Bayern. Dann stehen Stuttgart, Gladbach, Bayer und RB auf dem Menü... und 2-mal Atlético Madrid. Wenn deine schlechteste Partie ein absoluter Bundesliga-Klassiker ist, hast du viele großartige Spiele vor der Brust. Und genau da wird sich auch dann entscheiden, ob wir bis zum Sommer wenigstens ein spannendes Rennen um Platz 4 bekommen. Andererseits werden wir dann auch erfahren, ob Platz 5 für Dortmund reicht.

Im Keller hat der VfL Bochum hat nach 4 Niederlagen in Folge jetzt 2 Punkte weniger Vorsprung auf den Relegationsrang als vorher. Die drohen echt in die "Wir gewinnen nach dem Sieg gegen die Bayern gar nichts mehr" Falle zu tappen. Und dann könnte es auch echt nochmal eng werden. Andererseits spielen sie als Nächstes gegen Darmstadt und Köln. Ob es also "ernst" wird, erfahren wir direkt nach der Länderspielpause. Und ganz realistisch gesehen hat "die Konkurrenz" jetzt 2 Spiele weniger Zeit um sie noch abzufangen. 

Diese Konkurrenz aus Mainz und Köln haben die Plätze getauscht. Was meiner Meinung nach bis zum 34. Spieltag immer wieder mal passieren wird. Beide sind halt gleich schwach. Am Ende wird entscheidend sein, wer gegen die Mannschaften, die den Spielbetrieb quasi schon eingestellt haben, mehr Punkte holt. Das halte ich persönlich für noch wichtiger, als das direkte Duell. Um mal ganz weit vorauszuschauen: Am letzten Spieltag spielen die einen in Wolfsburg und die anderen in Heidenheim. Die Wolfsburger werden da schon ihre Spinde ausgeräumt haben und warten nur noch darauf, dass sie so schnell wie möglich in den Urlaub fliegen dürfen. Die Heidenheimer könnten als richtiger Dorfklub die Saison nicht ganz nüchtern ausklingen lassen. Und in denselben Rechtecken werden die Mainzer und Kölner um ihr Leben kämpfen. Das wird ganz groteskes Kino.

Wolfsburg hat ja tatsächlich so viel Angst vor einer Aufholjagd der Mainzer, dass sie es jetzt doch mal mit einem richtigen Trainer versuchen werden... Und nicht mit dem zweitschlechtesten Meistertrainer seit Armin Veh. Eigentlich wollte man die Saison noch irgendwie gemeinsam zu Ende bringen, aber es wäre ihnen wahrscheinlich doch peinlich, wenn sie die Klasse dann mit 19 sieglosen Spielen infolge halten. Ich hätte das natürlich gefeiert, aber die Wolfsburger verzichten auf diese historische Chance.

Nebenbei muss man hier nochmal festhalten, dass die in der Rückrunde immer noch sieglos sind... und trotzdem nicht die schlechteste Rückrundenmannschaft stellen. Nicht nur das, sie haben auch nur 2 beziehungsweise 3 Punkte weniger geholt, als Köln und Mainz. Es ist völlig absurd, wie schlecht man derzeit abschneiden kann, ohne in den direkten Abstiegskampf zu rutschen. Mich würde es nebenbei nicht mal überraschen, wenn die 25 Punkte in der Theorie am Ende reichen könnten. Das "in der Theorie" ist dabei kompliziert, weil Mainz und Köln ihre Spiele gegen Wolfsburg und Bochum verlieren müssen, damit sie nicht auf mehr als 25 Punkte kommen. Aber ich bin absolut davon überzeugt, dass 28 Punkte für den direkten Klassenerhalt reichen werden. Das sind Leistungen, die selbst dem HSV peinlich wären.

Persönlich stelle ich halt gerade fest, dass es mir noch nie so egal war, wie der Bundesligaspieltag abläuft. Deswegen kann ich auch ganz schlecht etwas Neues schreiben, weil es ja einfach ganz sachlich gesehen nichts Neues gibt. Und klar, so eine Phase ist im März nicht soo ungewöhnlich, weil sich die Tabelle da endgültig sortiert. Am Ende bringen sich bis Mitte April alle nur in Position für ihren Endspurt. Aber sonst stecken halt 4 Mannschaften realistisch im Abstiegskampf, nicht nur 2. Dadurch kommt dann doch jede Menge Würze in die eher trostlose Suppe.

Dazu kommen wir natürlich von diesem extremen emotionalen Hoch des nicht hochklassigen, aber unfassbar spannenden Meisterschaftskampfes. Also letztes Jahr um diese Zeit hat man jeden Sonntag gespannt auf die Tabelle geguckt, weil es ständig passieren konnte, dass der Tabellenführer wechselt. Jetzt könnte Leverkusen 3 Spiele infolge verlieren und würde trotzdem garantiert weiter oben stehen. Das nimmt halt auch unfassbar viel Spannung raus, auch wenn es eigentlich unfassbar geil ist, was Leverkusen da anbietet.

Dazu kommt, dass letztes Jahr mit Hertha, Schalke und Stuttgart 3 Traditionsvereine den Abstiegskampf dominierten. Das sind halt auch Vereine, die selbst dann eine Menge Emotionen auslösen, wenn man kein Fan von ihnen ist. Wenn jetzt am Ende Mainz und Darmstadt absteigen sollten, wird das einfach nicht denselben Effekt haben.

Freitag, 15. März 2024

Diese Saison bleibt eine völlig absurde.

 Das kann einem eigentlich keiner erzählen. 

Der 1. FC Saarbrücken hat mehr Spiele gegen Bundesligisten gewonnen (im Pokal gegen Gladbach, Frankfurt und Bayern) als Mainz und Darmstadt (jeweils 2 Siege in 25 Spielen). Und genauso viele wie der 1. FC Köln. Der Drittligist würde wahrscheinlich die Klasse halten, weil die anderen so absurd schwach sind.

Bayer Leverkusen dominiert die Liga nach Belieben und ist der letzte Bundesligist im Pokal... aber lag gegen Qarabag nach 70 Minuten in Hin- und Rückspiel mit 0:4 zurück. Dank insgesamt 3 Treffern in den beiden Nachspielzeiten erreichte man trotzdem ohne Verlängerung das Viertelfinale. Qarabag ist für 70 Minuten lang das Kryptonit. Xabi Alonso rotiert nebenbei trotz 10 Punkten Vorsprung lieber in einem K.O. Spiel, als in der Liga...

Die Bayern spielen abgesehen von den einem Rotations-Aussetzer im Pokal gegen Saarbrücken eine gute Saison. Sie haben 5 Punkte mehr, als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison. In den letzten 5 Jahren hatte man nach 25 Spielen nur ein Mal mehr Punkte als die derzeitigen 57. Die Bayern sind voll im Soll. Dazu spielen sie im Viertelfinale gegen Arsenal London, die sie quasi immer geschlagen haben. Trotzdem steht schon fest, dass Thomas Tuchel zum Saisonende gehen muss, weil die Saison einfach zu beschissen läuft. Aber es hat sich in München auch niemand getraut den Tuchel zu verteidigen, weil man dafür ja Bayer den nötigen Respekt zollen müsste. Und das man nicht auf Platz 1 liegen kann gar nicht an der Stärke der Konkurrenz liegen...

Julian Nagelsmann beendet das große Experimentieren mit 6 Neunationalspielern... und der 1. FC Heidenheim hat genau so viele Spieler im Kader, wie Borussia Dortmund

Der Abstand zwischen dem Tabellensiebten und dem 15 war noch nie so gering... weshalb uns jetzt alle einreden wollen, dass es ein extrem spannendes Rennen um die Conference League, für die sich niemand interessiert, geben wird. Aber der Abstand zwischen den relevanten Plätzen ist so groß, wie lange nicht mehr.

Dieses Wochenende gibt es mit Union - Werder, Wolfsburg - Augsburg und realistisch gesehen auch Darmstadt - Bayern die nächsten 3 völlig bedeutungslosen Partien, die nur für die Statistik gespielt werden. Oder für die Fernsehgelder, eines von beidem. Damit sind wir dann schon bei 6 derartigen Spielen angekommen.

Persönlich weiß ich echt nicht mehr, wie wir in diese Realität abgestürzt sind... und ob das die beste oder schlimmste Bundesligasaison aller Zeiten ist. Drücken wir es diplomatisch aus: Als einzigartig wird sie auf jeden Fall in Erinnerung bleiben.

Freitag, 8. März 2024

Und Putin so: NEIN! MEIN TIPPSCHEIN!!!

 Und damit ergibt diese gesamte Saison auf einmal Sinn. 

Also kurz für den Kontext: Während ich beim dritten Bier auf Antje Schomaker wartend auf den Kicker Ticker dachte ich mir: Wer hat denn einen Euro auf "Bayer verliert sein erstes Saisonspiel in Qarabag" gesetzt und kassiert jetzt ab... Und dann dachte ich: wer könnte denn so was "organisieren"?

Klar, die den europäischen Fußball infiltrierenden, bevorzugt über Gazprom agierenden russischen Spione haben ein bisschen verwirrt geguckt, als sie die Aufgabe bekamen, Spiele zu manipulieren, damit Bayer Leverkusen erst in Qarabag verliert. Andererseits ist das eine relativ gute Mannschaft, für die sich trotzdem niemand interessiert, es wird also niemanden auffallen, wenn die plötzlich nicht verlieren. Bis zu einer dieser kalten Nächte in Osteuropa, wo Deutsche ja gerne mal sinnlos verlieren. Das kriegen wir hin. Da ist nur das Unentschieden in München eine wirkliche Aufgabe für die. Den Rest bekommt man relativ unauffällig hin.

Dann glühen auf einmal die Drähte nach Moskau, weil Bayer einfach in Aserbaidschan gewinnt. Die beruhigen ihren Führer dann mit einem "mach dir keine Sorgen, die spielen dieses Jahr nochmal gegeneinander, wir treiben nur die Auszahlung hoch". Weil die Agenten Humor haben, haben sie nebenbei auch den SC Freiburg nochmal gegen West Ham United antreten lassen. Das ist so absurd, dass niemand eine Manipulation vermuten wird. Und dann verliert Bayer ein relativ unbedeutendes Spiel, dass sie eine Woche später noch korrigieren können. Das ist doch perfekt. 

Natürlich reden mittlerweile alle über diese gigantische Serie und die fantastische Saison, die Bayer spielt... aber das hat ja keinen Einfluss auf die im Sommer abgeschlossene Wette. Und nebenbei wird Bayer halt auch Meister, was eigentlich nicht die Absicht dieser Manipulation war, aber manchmal haben deine Aktionen halt unvorhergesehene Konsequenzen. Shit happens.

Einen Antje Auftritt, 2 Bier und 2 späte Bayer-Tore später mache ich wieder den Ticker auf und denke nur: Oh shit! Da wird sich wohl eine gesamte Berufsgruppe von Fenstern fernhalten. 

Bayers neue Fähigkeit ständig zurückzukommen und spät Spiele zu entscheiden hat halt einen Punkt erreicht, an dem man auf derart absurde Theorien zurückgreifen muss, um Erklärungsansätze zu finden. Das ist, und darum soll es hier eigentlich gehen, das größte Kompliment, welches man einer Mannschaft machen kann: Die sind so gut, das ist sachlich einfach nicht mehr nachvollziehbar.