Montag, 19. Februar 2024

Die Bayern können Tuchel jetzt gar nicht entlassen

 Schließlich gibt es so viele Fortschritte. Die Bayern haben:
- Nicht nur aufs Tor geschossen, sondern tatsächlich auch mal wieder getroffen.
- Dayot Upamecano sah nicht glatt Rot, sondern nur Gelb-Rot.
- Harry Kane hat nach 15 Tagen endlich wieder getroffen. Das dürfte die längste Durststrecke seiner Karriere gewesen sein.
- Sich nach dem Rückstand und dem Platzverweis gewehrt und den 2-Tore-Rückstand fast noch ausgeglichen.

Gerade Letzteres ist wirklich wichtig. Das eigentlich schockierende an den Niederlagen gegen Bayer und Lazio war ja, wie wenig Widerstand die Bayern nach dem Rückstand aufbrachten. Gegen Bochum musste wenigstens mal wieder ein Manuel Riemann einen Sahnetag erwischen, damit die Führung ins Ziel gebracht wird. Darauf kann und muss man doch aufbauen. Die Richtung stimmt. Und Tuchel kann ja auch gar nichts dafür, dass unbedingt ein verfluchter Harry Kane eingekauft wurde...

8 Punkte sind schon gewaltig. So ein Vorsprung wurde angeblich noch nie verspielt... weshalb Bayer das jetzt schaffen wird, einen historischen Vorsprung zu verspielen, ist für die doch viel wichtiger, als Meister zu werden. Da können die Bayern die Meisterparade schonmal buchen.

Apropos Trainerentlassungen: In der Sportschau fiel in einem Nebensatz die Aussage, dass Pellegrino Materrazos Stuhl wackeln könnte... Kicker.de bestätigt diese Gerüchte. Ich frage mich ja, ob die in Hoffenheim so ein schlechtes Kurzzeitgedächtnis haben.
Denn wenn denen im Sommer jemand eine sorgenfreie Saison versprochen hätte, hätten sie das sofort unterschrieben. Jetzt ist man 9. mit 11 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Wahrscheinlich hält man selbst dann die Klasse, wenn man kein einziges Spiel mehr gewinnt und nur noch 4 Unentschieden erreicht. Warum sollte man da den Trainer entlassen?

Aber Kicker.de warnt ja auch vor einem Abstiegskampf für Borussia Mönchengladbach am Horizont. Ähm... die haben ein 6-Punkte-Polster. Die brauchen noch 2, maximal 3 Siege zum Klassenerhalt. Und als Nächstes stehen Bochum, Mainz und Köln auf dem Programm. Wenn das die große Hoffnung auf einen spannenden Abstiegskampf ist, wisst ihr, was die Stunde geschlagen hat. Natürlich ist Gladbach auch irgendwie nur 15. und in einer kritischen Abwärtsspirale. Wenn man gegen Bochum und Mainz nicht 4 Punkte holt, wird man den Trainer entlassen. Aber der Abstand zu den verbliebenen 3 Abstiegskämpfer ist nach wie vor gigantisch. Ich bleibe dabei: Die einzige spannende Frage bleibt, ob Mainz oder Köln auf dem Relegationsrang landet.

Da muss man ja den Fans fast schon dankbar sein, dass sie so viel protestieren. Denn die bringen bei an sich vollkommen langweiligen und uninteressanten Spielen wie Köln gegen Werder eine spannende Note hinein: Wird dies das Spiel sein, dass abgebrochen wird? Nächstes Wochenende haben wir mit Union - Heidenheim und Augsburg - Freiburg 2 Kandidaten an völlig belanglosen Bundesligaspielen, die man auch einfach abbrechen könnte, ohne dass es echte Konsequenzen hat... denn alle 4 Mannschaften stehen praktisch im Niemandsland der Tabelle.

Lustigerweise beschweren sich jetzt ja leise die ersten Spieler über die Proteste, weil es schwer ist, im Rhythmus zu bleiben. Selbst sie Bayern haben nach der Unterbrechung völlig den Faden verloren. Was mich zu der Frage bringt: Haben Bayer Leverkusen und RB Leipzig jetzt einen unfairen Wettbewerbsvorteil, weil sie als einzige keine Ultras haben, die für Spielunterbrechungen sorgen? 

Und die Proteste werden jetzt ja eher schlimmer als besser werden. Schließlich hat Feindbild Nummer 1 Martin Kind gerade bestätigt, dass die auf dem richtigen Weg sind. So dumm kann doch der Kind gar nicht sein. Also der muss doch verstehen, dass es genau das Ziel der Ultras ist, dass alle Investoren abspringen. Er gibt denen jetzt noch zusätzliche Motivation.
Wenn die Ultras clever sind, machen sie jetzt Spruchbände mit dem Zitat von Kind und einem "Genau darum geht es!", "Hoffentlich!" und "Das ist das Ziel!"

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