Ausgangslage: Der Plan klang so gut: Die Hoppenheimer wollten raus aus dem grauen Mittelmaß. Sie wollten endlich eine eigene Identität als Fußballverein (und nicht nur als Hopps Spielzeug) haben... Deswegen holten sie Holger Stanislawski als Trainer. Also den Kult-Trainer vom Kult-Club der alleine mehr Identität hat als ganz Hoffenheim. Also als das ganze Dorf... dachte man zumindest... jetzt hat sich herrausgestellt, dass Hoffenheim in seinem 4. Bundesligajahr so tief im Mittelmaß festsitzt, dass das Grau mittlerweile sogar auf Kult-Trainer abfärbt und nicht der Kult-Trainer den Verein prägt... Dietmar Hopp hat quasi Millionen in diesen Verein gesteckt, nur um sich ein neues Schalke der 60er Jahre zu basteln... Herzlichen Glückwunsch und jedem sein Hobby.
Das Ergebnis der Liasion Retortenverein und Kiez-Trainer ist jedenfalls: Die schlechteste Hinrunde der Hoffenheimer Bundesligageschichte... und wer die Rückrunden des VfB Stuttgart II kennt (nebenbei eine Interessante Feststellung: eine Mannschaft, die quasi zur Hälfte aus Stuttgartern besteht spielt tradiotionel genau gegensätzlich zu ihren großen Brüdern...), weiß genau: eigentlich kann die Rückrunde nur Abstiegskampf bedeuten...
Wer soll's richten? Das ist irgendwie das Problem: Die Helden des ersten halben Jahres sind entweder (Carlos Eduardo, Demba Ba, Luiz Gustavo) nicht mehr da oder aber (Tobias Weis, Sehad Sahilovic, Vedad Ibisevic) immernoch da aber genau genommen nicht besser als das graue Mittelmaß... Und der letzte richtig gute Transfer ist irgendwie gefühlt noch zu 2. Liga Zeiten getätigt worden... Aber ich lege mich mal auf Erich Berko und Robin Yalcin fest... und für diejenigen, die es wissen: ja, die beiden Spielen für die A-Jugend des VfB Stuttgart... noch...
Leischtungschträger: Das Problem bei den grauen Mäusen... wer soll da eigentlich irgendwie herrausstechen? Am ehsten... der Hausmeister, der am 2. Spieltag für die "Schallaffäre" gesorgt hat... vor allem, weil der laut Mäzen Hopp Schuld an der schlechten Hinrunde ist... ähm... irgendjemand muss doch.
Was würde Michael Oenning aus dieser Mannschaft machen? Dietmar Hopp weiß es genau: er muss das Profil dieser Mannschaft schärfen. Und wenn ein guter Trainer nicht helfen kann... dann muss halt ein schlechter ran. Michael Oenning zitiert auch bei seiner Vorstellung direkt seinen Bruder im Geiste Michael Frontzeck: "Man kann auch von schlechten lernen." Und Oenning bringt der Mannschaft auch ganz viele neue Sachen bei. Kartentricks für die Busfahrten zum Beispiel. Oder aber eine wunderbar ausgeschmückte 10 Minütige Torjubel-Choreographie. Alles Punkte, die Hopp sofort überzeugen... aber alles Punkte, die keine Punkte bringen. Vor allem, weil sie nie die Gelegenheit bekommen, ihren Torjubel auszupacken... Aber dafür geht es raus aus dem Mittelmaß...
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