Aber ja, da ich kein Spotify nutze und lieber Alben als einzelne Songs höre, gönne ich mir ein Mal im Jahr einen Review Post aufs vergangene Jahr. Wir sind bei Episode 4.
Kurz zu den Regeln: Es ist wichtiger, dass mir das Album 2019 über den Weg gelaufen ist, als das es dieses Jahr wirklich veröffentlicht wurde. Was zum Beispiel praktisch für das Seeed Album ist. Ich gehe davon aus, dass das Ding gut ist, aber ich kam noch nicht dazu, es zu hören, weil immer gerade ein anderes relevantes Album auftauchte, welches verarbeitet werden musste. Und ich wollte es halt auch nicht nur ein Mal anhören und dann irgendwo in der Mediathek verschwinden lassen.
Die Deadline ist praktisch der 12.12. Warum? Nun ja, am 13. kam das neue Atmosphere Album raus. Und ich habe noch keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist. Das kann man bei Atmosphere Alben traditionell nicht in 3 Wochen feststellen. Gleiches gilt nebenbei auch für Sarah Leschs Da Draussen, welches ich zu Weihnachten bekam und noch zu selten gehört habe, um es einzuschätzen. Alle drei sind Early Bird Kandidaten für 2020... Um die nächste Ausgabe schonmal zu teasern...
Dass ich nebenbei eine Top 20 auffüllen könnte, wenn ich Nuras "Habibi", Gato Pretos "Tempo" und Jungle by Night einbauen würde, beweist mir nur, dass es dieses Jahr unfassbar viel gute Musik gab...
Aber fangen wir ganz praktisch mit dem weirden shit an:
Platz 17: Janis Görlich: Bummelzug Explosion und Bummelzug Exedition: Wer hätte gedacht, dass es so was gibt? Also so was ist ein ironisches Jazz Konzept Album, verteilt auf 2 LPs und limitiert auf 300 Stück. Und weil ich all die Dota Vinyls schon besessen habe, fing ich mit Teil 2 an. Was für einen Sammler wie mich natürlich tödlich ist. Schließlich steht auf der "In die Ferne" LP der Satz "Ein Leben ohne das erste Bummelzug-Abenteuer ist möglich, aber sinnlos"... kann ich so bestätigen.
Jedenfalls wird auf den Alben auf sehr ironische Art die Geschichte von "Lawrance of Arabia" nacherzählt. Im ersten Teil werden die Charaktere eingeführt, im 2. dann das Drama aufgeführt. Und ja, gute Jazzmusiker können so was.
Oh und hier habt ihr die Chance, auf ein Video mit unter 1000 Aufrufen zu stoßen... In die Ferne.
Platz 16: Chef'Special - Amigo: Mein erster Eindruck von dieser Band, als ich die auf dem Reeperbahnfestival sah, war: Das ist ja wie Mono und Nikitamann nur ohne Mono... also für Arme. Dann stellte ich fest: Diese Band ist gerade Live auch definitiv für die Beine... Und der ursprüngliche Vergleich zählt irgendwie immer noch, bedeutet aber auch nur: Wer Mono und Nikitamann Live feiert, wird auch bei dieser Band seinen Spaß haben. Und sobald "Try Again" durch meine Playliste läuft, versetzt mich das Stück sofort zurück in die Nachmittagssession im Molotow, als ich in 3 1/2 Stunden 7 unterschiedliche, mir völlig unbekannte Livebands sehen durfte. Ohne große Umbaupausen, weil auf der einen Bühne drinnen umgebaut wurde, auf der anderen draußen gespielt. Chef`Special war die Band, die aus diesem Chaos am meisten herausstach, deswegen stehen sie jetzt hier und Rondé nicht... Aber was gibt es schöneres als Musik, die ein instant Flashback Trigger ist?
Platz 15: Platz The Lioness - Greater Vision: Es gibt ja 2 einfache Grundregeln für mich auf Konzerten: Vorbands sind nett, aber unwichtig. Und wenn es nicht auf Vinyl gepresst worden ist, kaufe ich es nicht. Wenn jetzt eine amerikanische Rapperin, die mit meiner absoluten Lieblingsband auf Tour ist, beide Regeln bricht, muss sie ordentlich Eindruck gemacht haben. Das ist ihr auf jeden Fall gelungen. Auch wenn sie sich noch nicht mal den Titel "Beste Vorband des Jahres" einstreichen durfte, aber alles zu seiner Zeit.
Must Listen "Chosen Ones"
Platz 14: Moritz Krämer - Ich hab einen Vertrag unterschrieben: Kommen wir zum absurdesten Konzeptalbum des Jahres. Also das Album beginnt buchstäblich damit, dass Moritz Krämer einen Vertrag unterschreibt und welche Folgen das für ihn hat. Und schon beim 2. Song gibt er dann zu, dass es die ganzen Lieder nur gibt, "weil es im Vertrag seht" und er die nur fertig macht "um raus zu sein". Und auf dem dritten Lied geht es dann schon darum, dass man nur noch 8 Songs überstehen muss, bis der Spaß dann endlich vorbei ist. Genau mein Humor. "Eine Ballade muss drauf sein"... Natürlich, wie auf jedem Album...
Platz 13: Tequila and the Sunrise Gang - Of Pals and Hearts: Es gibt ja wenig, was mir so viel Spaß macht, als Konzertempfehlungen von Freunden zu folgen, dort dann eine Band zu sehen, die mir vorher überhaupt nichts gesagt hat und danach dann die Vinyl am Merchandise Stand zu kaufen und signieren zu lassen um dieses Gefühl von diesem Abend jedes Mal wieder auszupacken. Dieses Jahr hieß die Band Tequila and the Sunrise Gang und damit war mein "Ein Ska-Album im Jahr muss halt sein" Brauch frühzeitig abgearbeitet.
Must Listen: Keep me arrested.
Must Listen: Keep me arrested.
Platz 12: Epic Beard Men - This was supposed to be fun: Was soll ich sagen noch sagen außer: ich mag die beiden. Erzähle ich euch also meine Lieblings-Epic-Beard-Men Geschichte: Das erste Mal habe ich die beiden etwa 2011 gesehen. So etwa in dem Dreh. Und ich wusste von Sage Francis, dass er haufenweise Mixtapes und Nebenprojekte neben all den offiziellen Alben, die ich schon kannte, am Laufen hatte. Deswegen ging ich irgendwie davon aus, dass die "Vorband" er selber unter einem anderen Namen ist. Genau so wie Sage Francis sah der man ja auch aus. Und zuzutrauen wäre es ihn. Erst als die beiden gemeinsam auf der Bühne standen, war ich überzeugt davon, dass das wirklich 2 unterschiedliche Rapper sind, die sich aber sehr gut ergänzen. Und dies jetzt auch offiziell machen. Epic Beard Men....
Dieses Jahr kamen sie dann mit gemeinsamen Album Nummer 2. And it was definetly fun.
Platz 11: Madison McFerrin - You + Q, Finding Foundation (The Remixes): Und ja, das sind technisch gesehen 2 EPs, aus denen ich ein Album mache... Aber kommen wir zur nächsten Entdeckung des Reeperbahn Festivals: Als ich Madison McFerrin im Imperial Theater in Hamburg sah, war ich sofort verliebt. Was, wenn man über 40 Konzerte in 4 Tagen sieht, gar nicht so einfach ist. Aber zum einen ist es für mich einfach nur faszinierend, wenn Menschen nur mit einem Looper und ihrer Stimme für den Moment Songs erstellen. Eigentlich brauche ich gar nicht mehr... Aber dazu kam, dass sie einfach unfassbar sympathisch wirkte, wenn sie unter anderem von ihrem absoluten Karrieretiefpunkt erzählte. Und es dann schaffte aus diesem Moment "Try" zu machen.
Wenn ihr eine Chance habt, die Frau Live zu sehen, nutzt sie!
Platz 10: Curse - Die Farbe von Wasser: Eigentlich hatte ich mit Curse abgeschlossen, nachdem der eigentlich mit Rap abgeschlossen hatte und "Achtung Achtung" gemacht hat. Klar, Curse Alben waren immer irgendwie Klassiker. Aber sie sind auch alle irgendwie schlecht gealtert. Aber dann bin ich doch wieder auf das Konzert gegangen und mir viel auf: Curse ist einfach mal ein überragender Rapper. Allein schon, wie er es am Ende schafft, die "Wir versinken im Immer Mehr" Metapher in Zeiten von Seenotrettungen rüberzubringen ohne peinlich zu wirken, ist ganz großes Kino.
Platz 9: Juju - Bling Bling: Da haben die beiden dieses Jahr geklärt, wer die bessere Hälfte von SXTN war. Überraschender Weise ist es die überragende Rapperin und nicht die durchschnittliche Sängerin. Und ja, Juju ist meine letzte Hoffnung, dass die Kids, die jetzt mit dem, was man so Mainstream Rap nennt, auch mal was ordentliches zu hören bekommen. Und dass den jungen Mädchen auch mal ein ordentliches und selbstbewusstes Frauenbild vermittelt wird. Juju schafft beides spielend. Was halt der offensichtliche Unterschied zur eigentlichen Rapgöttin ist:
Platz 8: Fiva - Nina: Was soll ich sagen, ich bin seit 18 Jahren Fiva Groupie. Wie schlimm ist es? Nun ja, ich besitze die allererste Fiva Maxi auf Vinyl. Die, die vor dem Debüt-Album rausgekommen ist. Fiva ist auch die Frau, die mich durch die dunklen Jahre nach der Jahrtausendwende gebracht hat.Und auch ich bin Abends ungern nüchtern. Ein neues Fiva Album ist also ein Must Have. Und auch nach 20 Jahren ist die einfach nur verdammt gut. Aber sie gibt sich halt inhaltlich zu viel Mühe, um jemals den Großen Durchbruch zu erleben...
Platz 7: Celeste - Lately EP, Compilation 1:1: Ja, schon wieder 2 EPs. Diesmal ist sogar teilweise dasselbe drauf, aber Details. Celeste habe ich das erste Mal als Vorband von der wunderbaren Janelle Monae gesehen. Mein Bruder und ich wurden beim Blödsinn Quatschen ohne jegliche Vorwarnung von dieser Wahnsinnsstimme überrannt. Und fragen uns, wie aus dieser schüchternen, unscheinbaren Dame da vorne solche Töne herauskommen können.
Als sie dann einige Monate später im NJoy Bus auf dem Reeperbahnfestival ihre 10 Minuten hatte, wusste ich schon, dass es gleich all den Passanten, die eigentlich nur zu den Bazzookas wollten, genau so ergehen würde. Und selbst unter den schlechtesten Voraussetzungen hat ihre Stimme bei Strange immer noch ein unfassbare Präsenz.
Platz 6: Brother Ali - Secret & Escapes: Der meiner bescheidenen Meinung nach beste Rapper der Welt kehrt zurück in die Garage und Back to the Basics: 4 Track Recorder, vorgefertigte Beats und nichts als rohe Raps. Raus kommt ein überraschend rundes Ding. Aber für eine höhere Einstufung ist es dann doch irgendwie zu roh. Da ist es das direkte Gegenteil zu:
Dieses Jahr kamen sie dann mit gemeinsamen Album Nummer 2. And it was definetly fun.
Platz 11: Madison McFerrin - You + Q, Finding Foundation (The Remixes): Und ja, das sind technisch gesehen 2 EPs, aus denen ich ein Album mache... Aber kommen wir zur nächsten Entdeckung des Reeperbahn Festivals: Als ich Madison McFerrin im Imperial Theater in Hamburg sah, war ich sofort verliebt. Was, wenn man über 40 Konzerte in 4 Tagen sieht, gar nicht so einfach ist. Aber zum einen ist es für mich einfach nur faszinierend, wenn Menschen nur mit einem Looper und ihrer Stimme für den Moment Songs erstellen. Eigentlich brauche ich gar nicht mehr... Aber dazu kam, dass sie einfach unfassbar sympathisch wirkte, wenn sie unter anderem von ihrem absoluten Karrieretiefpunkt erzählte. Und es dann schaffte aus diesem Moment "Try" zu machen.
Wenn ihr eine Chance habt, die Frau Live zu sehen, nutzt sie!
Platz 10: Curse - Die Farbe von Wasser: Eigentlich hatte ich mit Curse abgeschlossen, nachdem der eigentlich mit Rap abgeschlossen hatte und "Achtung Achtung" gemacht hat. Klar, Curse Alben waren immer irgendwie Klassiker. Aber sie sind auch alle irgendwie schlecht gealtert. Aber dann bin ich doch wieder auf das Konzert gegangen und mir viel auf: Curse ist einfach mal ein überragender Rapper. Allein schon, wie er es am Ende schafft, die "Wir versinken im Immer Mehr" Metapher in Zeiten von Seenotrettungen rüberzubringen ohne peinlich zu wirken, ist ganz großes Kino.
Platz 9: Juju - Bling Bling: Da haben die beiden dieses Jahr geklärt, wer die bessere Hälfte von SXTN war. Überraschender Weise ist es die überragende Rapperin und nicht die durchschnittliche Sängerin. Und ja, Juju ist meine letzte Hoffnung, dass die Kids, die jetzt mit dem, was man so Mainstream Rap nennt, auch mal was ordentliches zu hören bekommen. Und dass den jungen Mädchen auch mal ein ordentliches und selbstbewusstes Frauenbild vermittelt wird. Juju schafft beides spielend. Was halt der offensichtliche Unterschied zur eigentlichen Rapgöttin ist:
Platz 8: Fiva - Nina: Was soll ich sagen, ich bin seit 18 Jahren Fiva Groupie. Wie schlimm ist es? Nun ja, ich besitze die allererste Fiva Maxi auf Vinyl. Die, die vor dem Debüt-Album rausgekommen ist. Fiva ist auch die Frau, die mich durch die dunklen Jahre nach der Jahrtausendwende gebracht hat.Und auch ich bin Abends ungern nüchtern. Ein neues Fiva Album ist also ein Must Have. Und auch nach 20 Jahren ist die einfach nur verdammt gut. Aber sie gibt sich halt inhaltlich zu viel Mühe, um jemals den Großen Durchbruch zu erleben...
Platz 7: Celeste - Lately EP, Compilation 1:1: Ja, schon wieder 2 EPs. Diesmal ist sogar teilweise dasselbe drauf, aber Details. Celeste habe ich das erste Mal als Vorband von der wunderbaren Janelle Monae gesehen. Mein Bruder und ich wurden beim Blödsinn Quatschen ohne jegliche Vorwarnung von dieser Wahnsinnsstimme überrannt. Und fragen uns, wie aus dieser schüchternen, unscheinbaren Dame da vorne solche Töne herauskommen können.
Als sie dann einige Monate später im NJoy Bus auf dem Reeperbahnfestival ihre 10 Minuten hatte, wusste ich schon, dass es gleich all den Passanten, die eigentlich nur zu den Bazzookas wollten, genau so ergehen würde. Und selbst unter den schlechtesten Voraussetzungen hat ihre Stimme bei Strange immer noch ein unfassbare Präsenz.
Platz 6: Brother Ali - Secret & Escapes: Der meiner bescheidenen Meinung nach beste Rapper der Welt kehrt zurück in die Garage und Back to the Basics: 4 Track Recorder, vorgefertigte Beats und nichts als rohe Raps. Raus kommt ein überraschend rundes Ding. Aber für eine höhere Einstufung ist es dann doch irgendwie zu roh. Da ist es das direkte Gegenteil zu:
Platz 5: Solange - When I get Home: Ganz ehrlich, beim ersten Hören dachte ich: Jetzt übertreibt sie es endgültig. Das sind mir zu viele Skizzen, zu wenige wirklich fertige Songs. Und auf dem Gesamten Album gibt es keinen einzelnen klassischen Chorus. Das ganze ist mir zu komplex. Selbst nach dem ich die Dame in der Elbphilharmonie live sehen durfte (und zu der Hälfte gehörte, die es großartig fand), dachte ich "A Seat at a Table" ist besser. Das ist es auch immer noch, nur habe ich mittlerweile erkannt, dass auch ein Album, was nicht ganz so gut ist, wie der vorherige Klassiker, immer noch ein verdammt gutes Album sein kann. Und beim 20. durch hören viel mir dann auf, wie viel auf diesem Album eigentlich passiert. Es ist auf jeden Fall ein Werk, welches man mehrmals auf sich wirken lassen sollte.
Oh und auf die Frage, ob es zu diesem Album eine visuelle Umsetzung geben würde, gab es ein "Ihr wisst schon, wie mein Nachname lautet, oder? Natürlich gibt es die." Damit haben wir das Thema "Musikalische Kunstfilme" für dieses Jahr auch abgearbeitet...
Platz 4: Roger & Stixkay - Flensburg 37: Beim erste Mal "Alles oder Nichts" musste ich mir definitiv eine Träne verdrücken. Der Song alleine hätte dafür gesorgt, dass dieses Album hier auftaucht. Instant Classic. Aber Roger ist halt weit mehr als ein One Hit Wunder, sondern einer der Besten MCs aller Zeiten. Und so liefert er auch noch "Jesus" und "Wenn ich es tue" als überragende Songs... und haufenweise anderen Shit, für den andere Rapper ihre Frauen verkaufen würden... oh warte, die Metapher funktioniert nur in Szenen, in denen Frauen auch geachtet werden... ihr wisst aber bestimmt trotzdem, was ich meine...
Platz 3: Max Herre - Athen: Irgendwie habe ich mich mit diesem Album eingangs unfassbar schwer getan. Also wegen eigentlich sinnlosen Details. Mich gefragt, ob es nicht besser wäre, wenn die erste Single nicht Athen, sondern "5 Km/h auf dem Seitenstreifen" heißen würde und dann in diesem Tempo zum Album führt. Aber wenn du dir schon solche Gedanken machst, fällt dir auf, wie hoch deine Ansprüche an einen Max Herre sind... du solltest dich einfach daran erfreuen, dass der ein Rapalbum gemacht hat und relativ wenig singt. Dazu noch ein Album mit einem sehr hohen Anspruch, sowohl musikalisch, als auch textlich.
Oh und als "Bonus Feature" durfte ich "Das Wenigste" im Sommer live auf einer Parkbühne sehen... Was will man eigentlich mehr von einem Album?
Platz 2: Dendemann - Da nich für! Na gut, dann eben nicht. Hat ja auch lange genug auf sich warten lassen. Aber am Ende ist dieses Album der Beweis, dass die "Böhmermann-Parts" nicht annähernd auf dem eigentlichen "Dende-Niveau" sind und genau deswegen nicht als Album zählen. Denn wenn Dende sich dann wirlklich mal im Studio einsperrt, 2 Jahre lang brütet und hinterher abliefert, kommt Rap auf einem ganz anderen Niveau raus. Was nicht bedeuten soll, dass die Böhmermann-Parts schlecht sind... sie sind es nur, wenn man sie mit nem Dende Album vergleicht. "Müde und in schlechter Verfassung wie Artikel 3" dürfte direkt mal die beste Rapzeile des Jahres sein. Oder ist sie doch nur eine von vielen überragenden Zeilen? Und dieses Album ist halt voll von Zeilen, die ausschließlich Dende bringen kann.
Und das Dendemann im Hohen Alter noch zu einem politischen Rapper werden würde... liegt dann wohl doch wieder am der Arbeit mit Jan, da ging das schließlich los. Jetzt ist halt irgendwie davon auszugehen, dass der Mann 5 Jahre in der Versenkung verschwindet, aber wenigstens hat er vorher mal wieder nen Klassiker abgeliefert...
Andererseits... bin ich vielleicht auch nur nen Groupie und für Dende gelten andere Regeln. Ich sag das mal so: Der ist definitiv der einizge, der die Zeile "Sie sagt Beyoncé ist genau so, denn da warter Sean der Carter" bringen darf... was mich direkt zu
Platz 1: Beyoncé - Lion King: The Gift: Die allgemeine Reaktion auf die Neuverfilmung vom "König der Löwen" war ja: Brauchen wir das wirklich? Natürlich, schließlich gibt es ein vom Film inspiriertes Konzeptalbum von Beyoncé!!! Auf dem sie musikalisch nach Afrika zurückkehrt. (Ok, die echten Experten wissen, dass sie das doch schon mit "Run this World" und "Grown Women" gemacht hat...)
Aber was soll ich sagen, die Vocals von und "Spirit" und "Bigger" treffen mich halt härter als alles andere, was dieses Jahr rausgekommen ist. Und die Rhytmen der Uptempo Dance Nummern belegen halt mal wieder, wie egal der Frau mittlerweile der Mainstream ist, denn in den Diskotheken des Landes wird weiterhin "Single Ladies" gespielt werden... obwohl das Ding verdammt alt ist und sie wesentlich interessantere Dinge macht... Aber die Frau interessiert sich halt nicht mehr dafür, was wird davon halten... die macht einfach nur die Musik, auf die sie gerade Bock hat. Und das macht sie unfassbar gut.