"und da das meiste Geld in England ist..." sind die trotzdem nicht gut...
Und ja, wenn man sich die Bilanz der letzten Jahre so anguckt... dann liegt die Macht des Fußballs nicht in England. Weder auf Nationalmannschafts- noch auf Vereinsebene Und noch viel schlimmer: Geld wird das auch nicht ändern. Das Geld kompetent ausgeben wiederum...
Und ja, solange die Premiere League nur "unsere Spieler" abwirbt... und dafür auch noch absurde Summen ausgibt... anstatt sich mal zu erkundigen, ob man die wirklich wichtigen Leute mal auf die Insel locken könnte... und damit meine ich noch nicht mal Jürgen Klopp oder Pep Guardiola.
Und die völlig absurden Summen landen ja in der Bundesliga. Und werden dort von diesen cleveren Leuten wieder investiert. Und ja, ich denke an Christian Heidel, der das als erster erkannt und ausgesprochen hat.
Um mal kurz die Relationen zu klären: Chelsea London mit ihrem von Rainer Calmund im Nebensatz gelobten Nachwuchsleistungszentrum muss 20 Millionen ausgeben um einen Spieler wie Abdul Rahman Baba zu verpflichten. Für die Bundesliga ist es überhaupt kein Problem solche Spieler auszubilden. Für solche Spieler geben wir nur 1/10 der Ablöse aus. Und ich will Baba ja gar nicht schlecht reden... aber dass der jetzt weg ist, ist für die Liga als ganzes kein Verlust. Weil wir unsere Ausbildungszentren und Scoutingabteilungen auch vernünftig nutzen.
Wenn es einen Spieler gibt, den man als Verlust bezeichnen könnte... dann Kevin de Bruyne. Aber jetzt kommt's: Selbst de Bruyne macht Manchester City nicht entscheidend besser. Die haben halt schon Jesus Navas, David Silva, Raheem Sterling und Fernandinho in ihrem Mittelfeld... und spielen gleichzeitig mit Martin Demichelis und Vincent Kompany in der Innenverteidigung... wenn die 80 Millionen in ihre Innenverteidigung gesteckt hätten... Aber da sind wir ja wieder bei der Kompetenz... Und Man City hortet seit Jahren planlos Offensivspieler für absurde Summen... Weil die halt das Spielzeug eines Scheichs sind, der keinen wirklichen Plan von Fußball hat... und der auch nicht versteht, dass zu viele Offensivspieler dir irgendwann Schaden. Weil entweder keiner seine Beste Form erreicht oder die Hälfte des Kaders unzufrieden ist.
Und ja, in der optimistischen Sichtweise ist de Bruyne Deutschlands Fußballer des Jahres. In der pessimistischen ist er bei Chelsea London gescheitert, weil er nicht gut genug für die Champions League ist. Und ja, er muss erst noch nachweisen, dass er auf diesem Niveau und konstant gute Leistungen zeigen kann...
Ganz ehrlich: Lass die Premiere League doch mit Geld um sich schmeißen. Das schadet uns nicht. Der einzige Verein, der sich wirklich sorgen machen muss, ist Bayern München. Und die können sich sagen: Wer wirklich unbedingt zu einem Verein wechseln will, bei dem er schlechtere Chancen auf den Champions League Titel hat, weil es da mehr Geld gibt... dann brauchen die Bayern mit ihrem "mia san mia" diesen Spieler auch einfach nicht.
Alle anderen Vereine... konnten auch ohne den neuen TV Vertrag nicht mit den Vereinen von der Insel mitbieten. Und ja, wem es nur ums Geld ging, der wechselt seit 20 Jahren nach England. Lass die doch...
Das dümmste was uns jetzt passieren kann, ist... in Panik zu verfallen. Und uns den Salamispieltag der Spanier anzueignen, weil das 20 Millionen mehr bringt.
Und noch viel schlimmer: Wir müssen ans 50plus1. Wir brauchen Investoren. Weil die Investoren ja so verdammt viel gebracht haben... sei haben genau einen Verein nach ganz oben gebracht: Chelsea London. Und das ist ein absoluter Glücksfall (für den Verein). Und nebenbei kein Investor sondern ein gelangweilter Oligach.
Die meisten Investoren... werden sich eher so anstellen, wie der Ishmaik bei 1860 München. Und ja, der ist das ultimative Gegenargument: Glaubt ihr wirklich, dass es der Liga besser geht, wenn wir mehr DAVON bekommen?
Vor allem: Die meisten Investoren suchen ja kein Hobby... sondern nach Möglichkeiten Geld zu verdienen. Ihr könnt mal bei United of Manchester nachfragen, wie das mit der Glazer-Familie gelaufen ist. Falls ihr das verpasst habt: Malcom Glazer hat ein Darlehen aufgenommen um die Aktien des Vereins zu kaufen und dieses Darlehen dann auf den Verein übertragen. Und auf ein Mal zahlte Manchester United 80 Millionen Pfund Zinstilgung im Jahr aufbringen muss. Ja, Manchester muss den Kredit mit dem sie erworben worden sind selber zurückzahlen. Und ja, alles was ihr braucht um einen englischen Fußballverein zu kaufen, ist eine Bank, die euch einen Milliardenkredit zur Verfügung stellt. Solche Machenschaften brauchen wir in der Bundesliga auch unbedingt.
Die Bundesliga ist derzeit die gesündeste aller europäischen Ligen. Sie hat moderne und volle Stadien (dank der WM 2006... oh und das Böllenfalltor, für das man als einziges keinen Namenssponsor finden wird). Diese Stadion sind auch immer gut gefüllt, die Stimmung in den Stadien ist super. Sie liegt im wirtschaftlich robustesten Land Europas, was ihr die Möglichkeit gibt auch ohne solch groteske Persönlichkeiten wie Mister Bean zu funktionieren. Sie beherbergt derzeit eine der (würg) 3 besten Vereinsmannschaften der Welt. Oh und (nochmals würg) die beste Nationalmannschaft der Welt. Da hinter haben wir eine sehr gesunde und sehr breit aufgestellte Spitzengruppe. Von denen kann zwar (gerade) keiner Meister werden... aber 2 Jahre in Folge qualifizierten sich alle 4 Champions League Starter fürs Achtelfinale. Das ist auch eine Bilanz, die sonst keiner erreicht (auch wenn Borussia Mönchengladbach diese Serie dieses Jahr durchbrechen wird...). Das fußballerische Niveau ist auch bei den offiziell schlechteren Mannschaften hoch. Die Gehälter werden pünktlich bezahlt (und da man nicht am Tropf einzelner Personen und Launen hängt, ist auch sicher gestellt, dass diese Gehälter auch nächstes Jahr noch kommen.) Einzelne Vereine (wie hald die Gladbacher oder vorher die Dortmunder) können einen natürlichen und gesunden Wachstum durchmachen (der am Ende sogar ins Champions League Finale führen kann).
Der gemeine Deutsche ist in der Lage sich am Samstag abend eine kompakte und fast komplette Zusammenfassung des Spieltages zu gönnen... und er muss dafür nur die GEZ Gebühren bezahlen (Warte, macht das die ARD zu einem Pay Per View Kanal?)
Das sind Dinge, um den uns der Rest Europas beneidet. Weil sie mindestens 3 dieser Dinge für sich nicht beanspruchen können. Und es gib überhaupt keinen Grund jetzt aus reiner Panik daran irgendetwas zu ändern. Im Gegenteil: Langfristig würde dies die Liga eher schwächen als stärken.
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