Dienstag, 20. September 2011

In Hamburg wurde endlich eine richtige Entscheidung getroffen

bleibt nur die spannende Frage, wer eigentlich wirklich glaubte, dass Michael Oenning DIE Lösung für den Hamburger SV sei... Letztendlich hat er ein Bundesligaspiel mit dem Verein gewonnen... zu Hause gegen letzte Saison auswärts hilflose Kölner... Danach wurde krampfhaft versucht den Stillstand bis zum Saisonende und dann den Rückschritt in der neuen Saison als Fortschritt zu verkaufen...

Natürlich hat sich der HSV bei der Entlassung so dumm wie möglich angestellt... aber den Trainer nach den Aussagen, die in den letzten Tagen gefallen sind, wirklich noch bis zum Stuttgart Spiel zu behalten... wenn ihm doch niemand (inklusive der eigenen Mannschaft) mehr den Umbruch zutraut und alle wissen, dass er hinterher höchstwahrscheinlich weg ist... Auch keine gute Option.

Normalerweise bin ich ja kein Freund von der Lösung "Trainer entlassen". Normalerweise löst man die fundamentalen Probleme innerhalb einer Mannschaft nicht, und alles was man bekommt, ist der "Dead Coach Bounce" In der Börse gibt es den Ausdruck, dass selbst eine Tote Katze nocheinmal nach oben prallt, wenn sie auf den Boden aufschlägt. Und mit Trainerwechseln ist es häufig ähnlich: Die Mannschaft wird kurzzeitig durch den neuen Coach motiviert, spielt mal ein paar Wochen vernünftig und verfällt danach wieder in den alten Trott...

Man kann also durchaus davon ausgehen, dass die Hamburger den VfB Stuttgart am Wochenende schlagen wird... dennoch werden die Grundlegenden Probleme nicht gelöst werden. (Heiko Westermann kann nur in Interviews von Führungsspielern reden, ist aber selber keiner, Mladen Petric soll die Offensive als Vorbild anführen und Paolo Guerrero ist immernoch da.)

Der Hamburger SV hat viele tief gehende Probleme... und sicherlich könnte ein gute Coach helfen... das Problem mit den guten Trainern ist aber... die haben entweder schon einen Job, oder sind halt viel zu teuer und zu gut um beim Bundesliga 18. anzuheuern...
Die Gladbacher beweisen gerade, dass ein guter Coach viel verbessern kann... und Lucien Favre ist weit über den Dead Coach Bounce Status hinaus... Da haben die Gladbacher aber auch echt Glück gehabt, dass die Hertha mit Favre das Abstiegsjahr so verkackt hat... Die anderen guten Trainer werden halt relativ selten entlassen... Und natürlich könnte man diesen Trainer selber intern ausbilden, dafür bräuchte man aber als Verein ein Konzept...

So ist es am Ende wahrscheinlicher, dass irgendwer zwischen Huub Stevens und Lothat Matthäus den HSV übernimmt, das wieder ein halbes bis dreiviertel Jahr laufen wird und der HSV dann wieder einbricht... weil Westermann, Jarolim und Guerrero immernoch da sein werden... Ich würde ja auf den Namen Dermont Drummy tippen. Und wenn ihr jetzt denkt, der ist Trainer der Chelsea Reserve, liegt ihr richtig...
 Zugegeben: Im Vergleich zu Micheal Oenning sind all diese Kandidaten garantiert eine Verbesserung... Aber die ich nenn sie mal "Jürgen-Klopp-Lösung" mit der der Verein auf Jahre glücklich werden kann, sind sie allesamt nicht...

Die eigentlich spannenste Frage lautet aber: Was wird eigentlich aus dieser wunderbaren Twitterseite, jetzt wo Oenning arbeitslos ist? Allein diese Seite lässt mich darauf hoffen, dass im Abstiegskampf doch wieder jemand auf Oenning zurückgreift...

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